So wird das Gebäudenetzwerk fit für die Zukunft

Smarte LAN-Lösungen eröffnen die Möglichkeit, die Bandbreite dynamisch zu erweitern und Datenraten innerhalb eines Gebäudes abteilungs- oder prozessbezogen individuell zuzuteilen. (Bild: Rosenberger-OSI GmbH & Co. OHG)
Smarte LAN-Lösungen eröffnen die Möglichkeit, die Bandbreite dynamisch zu erweitern und Datenraten innerhalb eines Gebäudes abteilungs- oder prozessbezogen individuell zuzuteilen. (Bild: Rosenberger-OSI GmbH & Co. OHG)

Neue Konzepte gefragt

Ob Dienstleistungsunternehmen, Verwaltung, Schule oder Krankenhaus – ohne eine moderne Datenverarbeitung und eine digitale Haustechnik geht heute nichts mehr. Doch der grundlegenden Infrastruktur, der strukturierten Gebäudeverkabelung, wird häufig zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. „Das Erstaunen ist allerdings groß, wenn die Kabel nicht mehr funktionieren – sei es wegen der Überlastung, sei es, weil sie einfach veraltet sind“, so Dr. Gerald Berg, Prozessverantwortlicher Sales & Marketing bei Rosenberger OSI. Doch auch wer vorausschauend handeln will, steht vor schwierigen Entscheidungen: Neubau, Erweiterung oder Sanierung? Eine Neu-Installation wird sich in der Regel nur in Gebäuden realisieren lassen, die gerade nicht genutzt werden, beispielsweise bei größeren Umbauten. Dann dürfte sich dieses Konzept auch wirtschaftlich rechnen. Nicht selten sind dagegen Veränderungen im laufenden Betrieb nötig. Dann bleibt nur, die bestehende Infrastruktur zu ergänzen oder in Teilen auszutauschen, um die Verkabelung den genannten Anforderungen – Bandbreite, Latenzen, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit – anzupassen. Dabei ist nicht nur der aktuelle Bedarf zugrunde zu legen, sondern der Planer muss auch die Entwicklung in den kommenden Jahren ins Auge fassen, denn die Digitalisierung wird ungebremst weiter voranschreiten. Sprich: Die benötigten Kapazitäten werden sich weiter stark erhöhen.

Preconnect LAN-Verkabelungssysteme im Vergleich: Preconnect Isonet ist eine klassisch strukturierte LAN-Verkabelung mit geringem administrativen Aufwand. (Bild: Rosenberger-OSI GmbH & Co. OHG)

Glasfaser löst viele Probleme

In der Vergangenheit wurde der Ausbau der Bandbreite oft einfach über GBit-Kupferkabel gelöst, die zusätzlich durch vorhandene Kabelschächte und Leerrohre gezogen wurden. Doch aufgrund der elektromagnetischen Eigenschaften von Kupferleitern stößt man hier schnell an Grenzen, denn liegen zu viele Kabel zu eng beieinander, kommt es zum Übersprechen, was Datenraten und Zuverlässigkeit im Netzwerk beeinträchtigt. Für eine zukunftsorientierte Gebäudeverkabelung bietet sich nach Überzeugung von Rosenberger OSI daher der Einsatz von vorkonfektionierten Lichtwellenleitern (LWL) an, die solche Effekte nicht aufweisen. Sie bieten zudem hohe Bandbreiten, die dem Ansteigen der Datenmengen gewachsen sind. Denn bislang haben sich die meisten Wachstumsprognosen bestätigt, ein ‚Zuviel‘ an Bandbreite gibt es in der Regel nicht. Wer aber später nachrüsten muss, hat dreimal so hohe Kosten zu tragen. Zudem sind Verkabelungsstrukturen, die auf dieser Technologie aufbauen, in jeder Hinsicht adaptionsfähig. Innerhalb eines Gebäudes, in dem immer mehr Geräte angeschlossen werden müssen und das Prozessumfeld immer dynamischer wächst, steht damit eine optimale Versorgungsinfrastruktur zur Verfügung. So lässt sich zusammen mit der verbesserten Datenübertragung auch ein effizientes Gebäudeverkabelungsmanagement realisieren.

Sichere Installation im Steigbereich

Ein Konzept, das schon im Sekundärbereich, also der Steigbereichsverkabelung, Glasfaserkabel einsetzt und dadurch tertiäre Kupferkabellängen auf ein Minimum reduziert, ist das Preconnect Smartnet. Möglich wird dies durch den Einsatz eines passiven LWL Consolidation Points im Sekundärbereich. Während bei konventionellen Verkabelungslösungen die Kabelkanäle der sekundären Infrastruktur brechend voll sind, führt jeweils nur ein Glasfaserkabel von den LWL Consolidation Points zu den Office-Distributoren, die den Übergang zur tertiären Kupferverkabelung bilden. Dadurch können bis zu 40 Prozent der Brandschotte für die Kabelverlegung eingespart werden.

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