Worauf achten bei funkbasierten Türsprechstellen

Bild: ULE Alliance
Bild: ULE Alliance

Keine App oder Cloud und Zusatzfunktionen

Die DECT-Türsprechstelle kommt somit ganz ohne App oder Cloud-Service aus – und verfügt im Gegensatz zu WLAN-Geräten über zwei Klingeltaster. Dabei können pro Taster bis zu zwei beliebige Telefonnummern hinterlegt werden. Das hat den Vorteil, dass der Anruf an die zweite Telefonnummer weitergeleitet wird, wenn über die erste niemand erreicht wird. So landet der Anruf beispielsweise auf dem Handy, wenn niemand das Türgespräch über das Festnetztelefon annimmt. Diese Funktion ist optional und muss nicht aktiviert werden.

Darüber hinaus gibt es noch die sogenannte Apothekerschaltung. Hierbei handelt es sich um eine Abwesenheitsnummer. Ist die Funktion aktiviert, wird der Anruf auf diese Nummer weitergeleitet, wenn über die üblichen Nummern niemand erreicht wird. Das System funktioniert also ähnlich wie bei Apotheken, bei denen die Klingel nachts auf eine andere Filiale bzw. Rufnummer umgeleitet wird.

Integrierte Kamera nicht unbedingt ein Vorteil

WLAN-Türsprechstellen verfügen häufig über eine integrierte Kamera, sodass man den Besuch vor der Tür zusätzlich sieht. Letztlich punkten entsprechende WLAN-Türsprechstellen hier aber vor allem wieder beim Punkt Bequemlichkeit. Schließlich muss die integrierte Kamera alle Einsatzszenarien und Türbereiche abdecken. Dabei sind die Begebenheiten vor Ort so unterschiedlich wie die Ansprüche der Nutzer. Wer sich die Mühe macht, nach einer für den Einsatzzweck adäquaten IP-Kamera zu schauen, kann diese zusätzlich zur DECT-Türsprechstelle einsetzen und verfügt letztlich über ein Videobild, das in der Regel deutlich besser sein dürfte als das einer integrierten Kamera. Zu bedenken ist dabei, dass es in Deutschland strikte Vorschriften gibt, welche Bereiche unter welchen Umständen per Video-Kamera überwacht werden dürfen. Dies gilt auch für integrierte Kameras – mit dem Unterschied, dass sich diese nicht austauschen lassen, falls dies erforderlich ist.

Fazit

Vernetzte Türsprechstellen helfen dabei, dass man keinen Besucher oder Paketboten verpasst. Allerdings sollte man darauf achten, welcher Funkstandard verwendet wird. Batteriebetriebene WLAN-Modelle punkten vor allem mit Bequemlichkeit. Sie lassen sich besonders leicht installieren und verfügen teils bereits über eine integrierte Kamera. Oft zuverlässiger sind jedoch DECT-basierte Türsprechstellen. Diese kommen ohne App und Cloud aus, sodass sie sich mit jedem Telefon nutzen lassen. Wer auf ein Videobild nicht verzichten möchte, muss lediglich eine zum jeweiligen Einsatzort passende IP-Kamera ins Netzwerk integrieren.

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