Nachhaltiges Energiemanagement mit USV

Drei Anwendungsfälle

Im Hotel ist nun seit April 2014 das Modell SPS 200 mit einer Nennleistung von 200kVA und einem maximalen Ladestrom von 432A in Betrieb. Das Aufladen der Batterien erfolgt durch die PV-Anlage sowie das mit Biogas betriebene BHKW oder über das Stromnetz. Dabei muss zwischen drei Fällen unterschieden werden: ausreichende, geringe und keine Sonnenenergie. Bei ausreichender Sonneneinstrahlung wird der Verbrauch komplett von der PV-Anlage getragen. Die Batterien werden mit der erzeugten Überschussenergie als Rückstrom über den Bypass der SPS-Anlage geladen, Strom aus dem öffentlichen Netz wird dafür nicht genutzt. Ist die Batterie geladen, wird die restliche Energie dem öffentlichen Netz zur Verfügung gestellt. Hierbei kann eine Überschusseinspeisung ohne Wirkungsgradverluste garantiert werden, da die PV-Anlage direkt über einen Statischen-Bypass an das öffentliche Netz gekoppelt ist. Fällt die Sonnenenergie geringer aus, liefert die Batterie die notwendige Differenz. In der Nacht und wenn die Batterie leer ist, wird das Hotel über das öffentliche Netz versorgt. Gleichzeitig sichert der SPS-Speicher das Netz gegen Störungen sowie mithilfe der integrierten USV gegen Ausfälle ab. „Da so bei einem Stromausfall durch die USV das Hotel noch über mehrere Stunden mit Strom versorgt wird, kann auch in diesem Fall weiterhin Eigenstrom erzeugt und vor allem genutzt werden – ohne ein Bezugsnetz wäre dies nicht möglich“, fügt Sigl hinzu. Mithilfe der USV wird zudem die Erzeugungsanlage vom öffentlichen Netz getrennt.

Eigenstromnutzung erreicht bis zu 72 Prozent

In den ersten Monaten nach der Installation unterstützten Service-Techniker die Feineinstellung des SPS-Speichers: „Bei diesem Projekt galt es, nicht nur ein komplexes Lastprofil – Beleuchtung, Heizung, Klimaanlage, Küche, E-Ladestationen – zu beachten, sondern auch ein ebenso komplexes Erzeugungsprofil“, bemerkt Sigl. „Hierfür mussten wir verschiedene Einstellungen ausprobieren und überprüfen, um einen reibungslosen Betrieb zu garantieren.“ Seitdem läuft die Anlage störungsfrei. Mit 90-45kWh für den täglichen Verbrauch sowie 45kWh zur Absicherung bei Stromausfällen verfügt das Hotel nun über Deutschlands größte Speicheranlage in einem Hotel. Sie ermöglicht es dem Betreiber, bis etwa 72 Prozent des mit der PV-Anlage erzeugten Stroms selbst zu nutzen. Die Energiekosten sind so seit der Nutzung des Speichers von etwa sieben auf unter fünf Prozent des Umsatzes gesunken. „Dieses Budget können wir wiederum in zusätzliches ökologisches Engagement investieren“, zeigt sich Eggensberger zufrieden. „So ermöglichen uns die Einsparungen, regional erzeugtes Biogas für das Gästeauto und das Blockheizkraftwerk dazuzukaufen.“

Mehr Infos zum Biohotel gibt es unter www.eggensberger.de.