Sanierungslösungen für die Elektroinstallation

Bild: Obo Bettermann Vertrieb Deutschland
Bild: Obo Bettermann Vertrieb Deutschland

Beide Kanalsysteme werden in Fußbodenhöhe entlang der Wand verlegt. Diese Verlegeart macht sie für ältere oder denkmalgeschützte Gebäude zur passenden Sanierungslösung, da hier keine Installationen im Unterputzbereich erfolgen können. Integrierte Trennwände ermöglichen bei den Sockelleistenkanälen SL ebenso wie bei dem kombinierten Elektro- und Heizungskanal Rauduo die Installation von Kabeln und Leitungen unterschiedlicher Spannungen in einem gemeinsamen Kanal. Trotz vielfältiger Lösungen und Funktionen im Inneren bleiben die Sockelleistenkanäle dezent und integrieren sich unauffällig in das Raumbild. Mit Höhen von 50, 70 und 110mm sind sie kaum von einer normalen Sockelleiste zu unterscheiden. Sowohl die Sockelleistenkanäle als auch die kombinierten Elektro- und Heizungskanäle passen sich durch ihr Material und ihre altbaugerechten Dichtlippen optimal auch unebenen Gegebenheiten an. So wird das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit verhindert und eine optisch saubere Lösung auch unter schwierigen Voraussetzungen sichergestellt.

Altbaugerechte Dichtlippe - passgenauer Anschluss
Altbaugerechte Dichtlippe – passgenauer Anschluss – Bild: Obo Bettermann Vertrieb Deutschland

Wohnraumkanäle mit Mehrwert

Überall da, wo Eingriffe in die ursprüngliche Leitungsverlegung nicht möglich sind, bieten die Sockelleistenkanäle SL eine Sanierungslösung für die intelligente und flexible Stromversorgung. Sie sind sowohl für Ein- als auch für Mehrfamilienhäuser geeignet und können bei Renovierungen ebenso eingesetzt werden wie in Neubauten. Insbesondere bei nicht ausreichenden Wandtiefen ermöglichen sie eine unkomplizierte Verlegung auf den Wänden und in den Raumecken zur flexiblen Versorgung des Wohnraums mit Telekommunikations-, TV- und Elektroanschlüssen. Die praxisgerechte Modulbauweise der Sockelleistenkanäle SL sorgt nicht nur für eine unkomplizierte Leitungsverlegung, sondern auch für eine Montagezeitersparnis. Mit aufeinander abgestimmten Systemkomponenten stehen sie für eine variable und individuelle Elektroversorgung. Die Gerätetanks werden nach dem Baukastenprinzip an jeder beliebigen Stelle der Kanäle eingebaut. Unliebsamer Kabelsalat kann verhindert werden, da Strom und Multimediaanschlüsse genau dort platziert werden können, wo sie benötigt werden. Der Sockelleistenkanal ist in drei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich: Der Sockelleistenkanal SL in der Standardausführung wird ergänzt durch die Varianten SL-L und SL-T. Der Sockelleistenkanal SL-L ist ideal für die Anwendung an unebenen Wänden geeignet. Spezielle Dichtlippen gleichen hier die die Unebenheiten von Wand und Boden aus. Der Sockelleistenkanal SL-T wiederum verfügt über ein Teppichprofil zur Aufnahme von Teppichboden, so dass sich der Kanal an den Bodenbelag anpasst und dezent in das Raumbild einfügt.

Kombinierter Elektro- und Heizungskanal
Kombinierter Elektro- und Heizungskanal – Bild: Obo Bettermann Vertrieb Deutschland

Gefahrenlose Sanierungsidee

Eine patentierte Sanierungsidee für die gefahrenlose und normgerechte Verlegung von Elektro- und Heizungsleitungen in einem gemeinsamen Kanal ist der kombinierte Kanal Rauduo. Ein Thermopuffer stellt die funktionsgerechte Wärmedämmung sicher und sorgt dafür, dass die Umgebungstemperatur von 30°C in der Elektrokammer trotz Eigenwärme der Kabel nicht überschritten wird. Ein Prüfbericht des VDE belegt das Temperaturverhalten und bestätigt, dass bei normaler Strombelastung keinerlei Probleme auftreten (DIN VDE 0298 Teil 4). Konkret ist das System auf eine Vorlauftemperatur von 70 bzw. eine Rücklauftemperatur von 55°C ausgelegt. Bei einer Vorlauftemperatur bis 90 bzw. einer Rücklauftemperatur von 70°C ist entsprechend des VDE-Berichtes die Gerätetankisolierung durch den Isolierschaum 90°C zu ersetzen. Auch die Temperaturentwicklung an den Anschlussklemmen der Schutzkontaktsteckdosen im Gerätetank ist geprüft (DIN VDE 0260, 4.4.1) und verhält sich unkritisch. Gemäß des VDE-Berichtes ist daher auch keine Anpassung der Leitungsanlage nötig und es können herkömmliche NYM-Leitungen verlegt werden. Dank der 2-in-1-Lösung werden Heizungsrohre und Elektrokabel einfach in einem gemeinsamen Kanalunterteil verlegt. Eine Bodenlochung mit Langlöchern am Kanalunterteil erleichtert die Montage zusätzlich. Ähnlich wie bei den Sockelleistenkanälen SL können die Gerätetanks auch beim Rauduo an jeder Stelle des Kanals verbaut werden, um Strom- und Datenanschlüsse genau dort zu platzieren, wo sie benötigt werden. Das Kanaloberteil des Systems ist mit einer altbaugerechten Dichtlippe mit 6mm-Lippenbreite und sich verjüngendem Lippenende erhältlich. Die Dichtlippe hat einen abgeflachten Winkel und besteht aus besonders flexiblem Material. So sind eine Anpassung und ein lückenloses Abdichten gewährleistet. Unebene Wände und Gegebenheiten, wie sie vor allem im Altbau zu finden sind, werden so ausgeglichen. Zusätzlich wird das Eindringen von Schmutz in den Kanal verhindert. Auch die Montage des Kombikanals ist einfach und schnell erledigt: Die Heizungsrohre, die im oberen Teil des Kanals montiert werden, sind geeignet für bis zu 20mm Außendurchmesser und werden durch den Heizungsrohrträger befestigt, der einfach im Unterteil eingerastet wird. Das sorgt für eine spürbare Zeitersparnis und Arbeitserleichterung.

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