Formel 1 im Garten erleben – ganz einfach, aber wie?
Aus dem Schlagwort Connected Home hat sich inzwischen das Lebensgefühl ‚einfach vernetzt‘ entwickelt. Der Bedarf und Wunsch der Konsumenten nach universellem Zugriff auf das heimische Netzwerk wächst. Videos, Musik, Fotos oder TV-Sendungen auf verschiedenen Geräten wie Laptop, TV oder Smartphone einfach und unkompliziert empfangen und zu teilen, soll Wirklichkeit werden. Aber wie weit ist die heimische Vernetzung tatsächlich voran geschritten und wie nutzen die Verbraucher bisher die Möglichkeiten der Vernetzung?
PacketVideo hat als Anbieter von Streaming-Lösungen für Heim- und Mobilgeräte in seiner aktuellen Studie die tatsächlichen Nutzungsgewohnheiten der Verbaucher in Deutschland, Frankreich und Großbritannien hinsichtlich der heimischen Vernetzung untersucht. Allgemein ist der Laptop länderübergreifend das am meisten genutzte Gerät, wobei in Deutschland (noch) der PC oder Mac dominiert. Smartphones werden im Heimnetzwerk jedoch wenig genutzt. Inhaltlich stehen digitale Fotos und TV-Inhalte an erster Stelle, der Zugriff sollte möglichst vom Arbeitsplatz, Schlafzimmer und Garten aus möglich sein. Zahlen möchte die Mehrzahl der befragten Deutschen für das Connected Home jedoch nicht. Haupthürde für die Heimvernetzung ist jedoch die Unkenntnis darüber, was und wo möglich ist und wie es funkioniert.
Geräte müssen eine Sprache sprechen
Dabei ist es heute auch für den Laien ohne Probleme sehr leicht möglich, Fotos, Videos und Musik auf andere Geräte im Haus zu schicken. Jedoch müssen alle im Heimnetzwerk eingesetzten Geräte in der Lage sein, miteinander zu kommunizieren. Bewährt haben sich durch Institutionen wie die Digital Living Network Alliance (DLNA) oder das Universal-Plug&Play-Forum-(UPnP)-zertifizierte Geräte. Die DLNA ist eine internationale Vereinigung von Herstellern von Computern, Unterhaltungselektronik und Mobiltelefonen mit dem Ziel, die Interoperabilität von Geräten unterschiedlicher Hersteller aus dem Heim- und mobilen Bereich sicherzustellen. Der technologische Standard Universal Plug&Play (UPnP) dient zur herstellerübergreifenden Ansteuerung von Geräten (Stereoanlagen, Router, Drucker, Haussteuerungen) über ein IP-basierendes Netzwerk. Mittels zertifizierter Streaming-Software können Mediendateien dann zwischen den verschiedenen Geräten versendet und abgerufen werden. Der Anwender wünscht einen schnellen und direkten Zugriff auf Fotos, Videos und TV-Sendungen. Entsprechend wichtig ist für Anwender eine intuitive und zentrale Steuerung, mit der Medien einfach, schnell und sicher verwaltet werden können.
In Deutschland führt immer noch der stationäre PC
Noch liegt der Laptop länderübergreifend auf Rang eins der vernetzten Geräte in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Während im Ländervergleich Großbritannien mit einer Laptop-Rate von 72,1% deutlich vor Deutschland (58,4%) und Frankreich (57,9%) liegt, dominieren in Deutschland der PC oder Mac mit 72,6% gegenüber Großbritannien (56,9%) und Frankreich (54,7%). Auf dem dritten Platz liegt grenzüberschreitend der Besitz von internetfähigen TV-Geräten, wobei Großbritannien mit 41% vor Deutschland mit 32,6% und Frankreich mit 27,5% liegt. Mit 13,4% belegen Smartphones den vierten Platz der verbreitetsten Gerätetypen – ohne Einberechnung der iPhones oder Android-Smartphones. Großbritannien führt wiederum bei den Smartphones mit einer Nutzungsrate von 21,4% fast doppelt so hoch vor Deutschland (11,4%) und Frankreich (7,3%).
Zugriff über Smartphones noch ausbaufähig
Der gute alte PC muss aber nicht zwingend der Kontrollpunkt eines Heimnetzwerks sein, es kann auch ein Smartphone sein. Während in Großbritannien 59,9% der Männer und 32,8% der Frauen angeben, ein Smartphone zu besitzen, sind es in Deutschland nur 21,7% der Männer bzw. 22,8% der Frauen. Länderübergreifend besitzt gut ein Drittel der Menschen (29,5%) ein Smartphone inklusive iPhone, Android und anderer Plattformen. Fast die Hälfte (45,8%) der Befragten in Großbritannien gibt an diesen mobilen Begleiter zu besitzen, wohingegen die Deutschen (22,3%) und die Franzosen (20,5%) deutlich hinterher hinken.
Digitale Fotos sind die beliebtesten Daten, gefolgt vom TV
Auf die Frage, welche digitalen Inhalte für die Befragten am begehrtesten sind, gaben fast die Hälfte (45,6%) der Deutschen den Zugriff auf digitale Fotos an. An zweiter Stelle folgt, aber nur in Deutschland, das Fernsehen mit fast 39,4% dicht gefolgt von Musik (38,2%) noch lange vor Spielen (26,8%) und Videos (24,5%). Hinsichtlich der Einstellung des Zugriffs auf Arbeitsdokumente gibt es einen deutlich ausgeprägten Unterschied zwischen Deutschland und Frankreich. In Frankreich benannten 47,7% der Befragten Arbeitsdokumente als Inhalte, auf die sie gern von unterwegs zugreifen möchten, damit belegt die Kategorie hier den dritten Platz.
Auf den Standort kommt es an
Fast 45% der Deutschen möchten vom Arbeitsplatz aus Zugriff auf ihre privaten digitalen Medien haben. Insgesamt möchten 27,6% der Befragten gerne vom Schlafzimmer aus zugreifen. Die Plätze drei und vier nehmen die Werkstatt (24,7%) und der Garten (22,2%) als gewünschte Orte ein. Während die meisten Frauen am liebsten vom Schlafzimmer aus zugreifen wollen, bevorzugen die meisten Männer die Werkstatt als den bevorzugten Rückzugsort. Der Wunsch, Daten in der Küche, im Garten und in den öffentlichen Verkehrsmitteln zu empfangen, lag bei den Frauen generell höher als bei den Männern.
Jederzeit Zugriff – aber bitte zum Nulltarif
Zwar führen die Hauptgründe, jederzeit Zugriff auf die Daten zu haben (43%) sowie das Leben dadurch generell einfacher zu gestalten (41,1%), eindeutig die Wunschliste an, aber bitte ohne Gebühren. 92,5% der befragten Deutschen wollen für die Netzanbindung nichts bezahlen. Betrachtet man jedoch die Hürden ein wenig genauer, so führt die Unkenntnis, dass und wie man digitale Daten nutzen kann, mit 42,8% weit vor den Kosten (32,1%) und der fehlenden Netzabdeckung (23,7%). Das Konzept der Nutzung von vernetzten Daten insbesondere in Deutschland ist noch nicht ausreichend bekannt. Inhalte problemlos zwischen unterschiedlichen Geräten zu teilen ist jedoch heute kein Hexenwerk mehr. Leicht zu bedienende Software-Lösungen erlauben auch dem Laien ‚einfach vernetzt‘ zu sein und damit die gewünschten Daten mobil und flexibel zu verwenden.
Kasten 1: Studie
Die Studie wurde im Februar 2011 durch Lightspeed Research für PacketVideo durchgeführt. Insgesamt wurden 3.000 Menschen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien – jeweils 1.000 Personen pro Land – befragt.
Kasten 2: Twonky Mobile
Mit Applikationen wie Twonky Mobile wird das Android-Smartphone oder das iPhone zum Steuerungselement. Damit lassen sich Videos, oder Musiktitel auf TV oder Stereoanlage senden oder das neueste Foto direkt in den digitalen Bilderrahmen einstellen. Smartphone-User haben mit der Twonky Mobile App auch von unterwegs Zugriff auf alle Video-, Musik- und Fotodateien.
Kasten 3: Twonky Server
Der Twonky Server macht aus einem handelsüblichen PC eine voll funktionsfähige Medienzentrale und ist auch für Mac und Linux erhältlich. Der Server stellt Videos, Fotos und Musikdateien innerhalb des Heimnetzwerks zur Verfügung. Twonky nutzt das von der DLNA definierte 3-Box-Modell und umfasst einen digitalen Medienserver, der Mediendateien speichert, einen Kontrollpunkt, der den Server entdeckt und Nutzern erlaubt nach Inhalten zu durchsuchen sowie ein angeschlossenes Wiedergabegerät, das die Medien wiedergibt. Darüber hinaus ist Twonky sowohl mit UPnP-Geräten kompatibel als auch mit nicht DLNA-zertifizierten Geräten wie XBox 360 und Sony Play Station Portable. Die Software importiert außerdem Medien von iTunes, inklusive Playlists, sowie anderer populärer Services.