Warum sichere Gebäudeinstallation so wichtig ist

Bild: Albrecht Jung GmbH & Co. KG

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt: Laut jüngstem Lagebericht war die Bedrohung aus dem Cyberraum noch nie so groß. Eine Umfrage des Statistik-Portals Statista ergab: 58% der deutschen Unternehmen haben im vergangenen Jahr einen digitalen Angriff erlebt. Mit rückläufigen Zahlen ist nicht zu rechnen. Denn Künstliche Intelligenz erleichtert es Kriminellen, Schadsoftware zu entwickeln, und immer mehr IoT-Produkte, die mit dem Hausnetz verbunden werden, bieten zusätzliche Angriffsfläche. Das Unternehmen Jung setzt daher auf Produkte mit KNX Secure. Die Weiterentwicklung des KNX Standards verschlüsselt Informationen auf dem KNX Bus mit einem hochsicheren digitalen Verfahren.

Neue KNX-Secure-Produkte von Jung

Die Kombination mit traditionellen KNX-Produkten in der Installation ist technisch möglich, doch nur ein durchgängig verschlüsseltes Netz bietet maximale Sicherheit. Deshalb hat das Unternehmen sein KNX-Secure-Sortiment erweitert: Neben Aktoren, DALI-Gateways, Tasterschnittstellen und Bereichskopplern gibt es jetzt auch Taster und Raumcontroller mit der neuen Technik. Um von Anfang an mit verschlüsselten Telegrammen auf die Komponenten zugreifen zu können, liest die Smartphone-App ‚Jung KNX Secure Scanner‘ die QR-Codes der Geräte ein. So schrumpft der zeitliche Mehraufwand für eine sichere Produktinstallation. Exporte von Zertifikatslisten oder eine passwortgeschützte PDF-Dokumentation des Projekts werden vereinfacht.

KNX Secure entspricht den Sicherheitsempfehlungen des BSI (INF. 14 Gebäudeautomation). Seine beiden Varianten KNX IP Secure und KNX Data Secure sorgen sowohl auf IP-Verbindungen als auch im verdrillten Zweidraht-Bus für eine zuverlässig verschlüsselte Kommunikation. Sollte die Wissenschaft zu neuen Erkenntnissen gelangen, sind nachträgliche Software-Updates jederzeit möglich. Alle Komponenten mit KNX Secure von Jung sind updatefähig und erhalten regelmäßige Firmware-Aktualisierungen, die mithilfe der ETS Service App an installierte Produkte übertragen werden können.

Sicherheit gesetzlich vorgeschrieben

Das deutsche IT-Sicherheitsgesetz verpflichtet Unternehmen, die eine kritische Infrastruktur betreiben, zu besonderen Sicherheitsmaßnahmen. Dazu gehören Anlagen, die mit Informationstechnologie, Energie und Wasser zu tun haben. Aber auch Bereiche wie Transport und Verkehr, Abfallentsorgung, Ernährung und Gesundheit oder das Finanz- und Versicherungswesen zählen im Sinne des BSI-Gesetzes (BSIG) zur kritischen Infrastruktur. Vom Lebensmittelhändler über Logistikzentren bis zum Laborbetrieb kann jedes Unternehmen dieser Sektoren betroffen sein, sofern es die behördlich festgelegten Schwellenwerte überschreitet.

Hinzu kommen Firmen ‚im besonderen öffentlichen Interesse‘, zu denen etwa die nach Wertschöpfung größten Unternehmen Deutschlands gehören – und deren wesentliche Zulieferer. Sie alle müssen ihre IT dem Stand der Technik entsprechend umsetzen und dies alle zwei Jahre gegenüber dem BSI nachweisen. Wo branchenspezifische Sicherheitsstandards oder Normen dafür fehlen, gelten Empfehlungen des BSI wie die Bausteine INF.13 (Technisches Gebäudemanagement) oder INF.14 (Gebäudeautomation).

Auf europäischer Ebene beabsichtigt die EU ebenfalls, das Sicherheitsniveau in ihren Mitgliedsstaaten zu steigern. Mit dem Cyber Resilience Act der Europäischen Union tritt Mitte 2024 eine neue Verordnung in Kraft. Sie verpflichtet Anbieter digitaler Systeme, ihre Produkte widerstandsfähig gegen Cyberangriffe zu machen. Spätestens nach Ende einer dreijährigen Übergangsfrist sind Lösungen, die Informationen unverschlüsselt übertragen, somit nicht mehr zeitgemäß.

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