Testlösungen für SoHo und Heimverkabelung

Passive Tests

 (Bild: Softing IT Networks GmbH)
(Bild: Softing IT Networks GmbH)

War es bisher eher unüblich die wenigen Datenleitungen in Wohnungen zu testen, so wächst nun mit zunehmender Digitalisierung auch in diesem Bereich das Bewusstsein einer Überprüfung dieses immer wichtiger werdenden Teils einer Gebäudeverkabelung. Allerdings wird hier selten Messtechnik zum Einsatz kommen, wie sie klassischerweise für die Abnahme von anwendungsneutralen Verkabelungen im Büro- oder Rechenzentrumsumfeld verwendet wird. Dort wird hauptsächlich über sogenannte Zertifizierungsmessgeräte, wie z.B. einem WireXpert von Softing IT Networks, über eine Vielzahl von Einzelmessungen von nieder- und hochfrequenten elektrischen Parametern eine Gesamtaussage zum Leistungsvermögen einer Datenstrecke ermittelt. In typischen SoHo-Verkabelungen liegt die Latte etwas niedriger. Es wäre zwar auch hier optimal, eine Zertifizierungsmessung durchzuführen, aber ist aus verschiedenen Gründen (noch) recht selten anzutreffen. So ist der Einstieg in diesem Umfeld oft die Verwendung eines sogenannten Verifizierers, im Prinzip nur ein Verdrahtungstester, um die richtige Zuordnung der Adern in den Kabeln zu testen, noch gänzlich ohne Dokumentation. Das ist zwar besser als gar nichts zu testen, gibt aber noch keinen Aufschluss zur erreichbaren Performance. Die hochwertigen Verifizierer dagegen bieten neben der Ermittlung des Verdrahtungsplanes auch bereits einfache Inbetriebnahmetests für das aktive Netzwerk und Dokumentationsmöglichkeiten einer Verkabelungsanlage. Besser und sicherer, wenn die Ergebnisse dokumentiert werden, um später einen Nachweis für den Kunden zu haben. Als das Mittel der Wahl für die zusätzliche Ermittlung der Performance-Leistung der passiven Verkabelung, also bis zu welcher Ethernet-Geschwindigkeit die Anlage verwendbar ist, kristallisieren sich immer deutlicher die sogenannten Qualifizierer heraus. Ein hochwertiger Qualifizierer beginnt seine Bewertung auch mit der Ermittlung des Verdrahtungsplanes. Er macht bei bestandenem Test aber weiter mit Längen- und Signallaufzeitbestimmung, ermittelt limitierendes Signal-/Rauschverhalten und erzeugt zum Abschluss über eine festgelegte und an der erlaubten Fehlerrate des Ethernet-Protokolls festgemachten Zeit, einen Datenstrom auf der zu testenden Leitung, was im besten Falle ohne Fehler stattfindet. Natürlich alles mit entsprechender Dokumentation im Hintergrund.

Aktive Tests

Das Testen im SoHo-Bereich besteht nicht nur aus passiven Verkabelungs-Tests. Üblicherweise wird im SoHo-Umfeld die Telekommunikationsanlage, wie z.B. der Router, die Telefonanlage und WLAN-Zugangspunkte, eingebaut, weit nachdem die Verkabelung verlegt wurde. Oft geschieht dies in Eigenregie. Kommt es während des Betriebs dann zu Beschwerden vom Kunden, z.B. dass die Internetverbindung langsam ist oder neue Geräte nicht eingebunden werden können, muss der Installateur zum Kunden fahren und das Problem untersuchen und beheben. Die oben beschriebenen hochwertigen Verifizierer und Qualifizierer mit aktiven Testfunktionen liefern hierzu gute Diagnosemöglichkeiten, u.a. die Prüfung, ob IP-Adressen überhaupt vergeben werden (DHCP-Test) und ob Adressen (Geräte) im LAN und Internet erreichbar sind (Ping und Traceroute). Zusätzlich können diese Testgeräte auch PoE, also eventuelle Fernspeisung von Endgeräten, unter Last überprüfen. Die Fehlerbehebung kann der Installateur dann dokumentieren.

Die Vorteile liegen auf der Hand

Um eine erneute Fahrt zur Baustelle und die Reparatur der Datenstrecke zu vermeiden, ist eine umfassende Prüfung der wichtig. Zudem liegen Vorteile darin, dass der Installateur eine belastbare Dokumentation seiner Arbeit erhält und eventuelle Fehler schnell schon in der Bauphase der Verkabelung findet und sofort beheben kann, solange er noch vor Ort ist. Wenn er nicht richtig testet, verliert er vielleicht Stunden, um eine Kabelstrecke zu entstören, was er normalerweise in fünf Minuten repariert hätte. Auf einer derartigen Gebäudeverkabelung im Heimbereich sind die Verdienst-Margen nicht groß. Wenn der Installateur erneut zum Kunden fahren muss, um etwas wegen einer Reklamation zu reparieren, dann ist ein Großteil seiner Marge schon wieder weg. Auch der Endkunde, Eigentümer bzw. Mieter der Wohnung spart sich potentiell Zeit und Geld, wenn er einen Beweis erhält, dass die Installation bei Übergabe funktioniert.

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