Branchenkennzahlen E-Handwerke für das Jahr 2021

ZVEH-Hauptgeschäftsführer Ingolf Jakobi
ZVEH-Hauptgeschäftsführer Ingolf JakobiBild: ZVEH

Auch 2021 erwies sich für die E-Handwerke als gutes Jahr – trotz Pandemie, Lieferengpässen und zum Teil dramatischen Preissteigerungen. So konnte der Umsatz um 5,6% auf nun 72,2Mrd.€ gesteigert werden. Auch bei den Beschäftigtenzahlen legte die Branche nochmals zu. Besonders groß fiel das Umsatzwachstum im Bereich Elektrotechnik aus. Gerade erst hat die traditionelle Frühjahrskonjunkturumfrage des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) gezeigt: Die Elektrohandwerke haben auch das zweite Jahr der Corona-Pandemie gut gemeistert. Nun zeigen die jüngsten Branchenkennzahlendes Statistischen Bundesamtes: Die Branche ist im Jahr 2021 weiter gewachsen.

Umsatzplus von 5,6%

So konnten die E-Handwerke beim Umsatz ein Wachstum um 5,6% auf 72,2Mrd.€ verbuchen (2020: 68,4Mrd.€). Der Umsatz pro Mitarbeiter erhöhte sich damit von 132.583€ in 2020 auf 139.332€ im Jahr 2021. Bei den Beschäftigtenzahlen legte man um 0,5% auf 518.176 zu (2020: 515.715). Die Zahl der elektrohandwerklichen Unternehmen sank im gleichen Zeitraum um 0,7% auf nun 49.592 (2020: 49.949). Die größte Umsatzentwicklung innerhalb der E-Handwerke verzeichneten die Elektrotechniker. Sie legten um 6,2% auf 63,27Mrd.€ zu (2020: 59,58€). Mit 135.303€ erwirtschaftete jeder Mitarbeiter im Durchschnitt 5,5% mehr Umsatz als noch im Vorjahr (2020: 128.202€). Die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich stieg um 0,6% auf 467.630 (2020: 464.751). Die Zahl der Betriebe hingegen sank von 44.314 in 2020 auf 44.218 in 2021. Das entspricht einem Rückgang von 0,2%.

Informationstechnik und Elektromaschinenbau

Der Bereich Informationstechnik schloss das Jahr 2021 mit einem Umsatzplus von 2,9% ab. Der Umsatz stieg von 6,35Mrd.€ auf 6,53Mrd.€. Der Pro-Mitarbeiter-Umsatz lag damit bei 186.015€ – ein Anstieg um 3,5% (2020: 179.649). Die Zahl der Unternehmen wie auch die der Beschäftigten war allerdings rückläufig. Waren im Jahr 2020 noch 4.748 Betriebe im Bereich Informationstechnik tätig, so waren es 2021 nur noch 4.486 (– 5,5%). Die Zahl der Beschäftigten sank um 0,6% auf 35.144 (2020: 35.349). Deutlich differenzierter stellt sich die Entwicklung im Bereich Elektromaschinenbau (EMA) dar. Hier waren im vergangenen Jahr sowohl der Umsatz als auch die Beschäftigtenzahlen rückläufig. So verzeichnete man einen Umsatzrückgang von 2,2% auf 2,39Mrd.€ (2020: 2,44 Mrd.€). Pro Mitarbeiter bedeutet das einen Rückgang von 0,8% auf 155.153€ (2020: 156.432). Die Zahl der Beschäftigten lag mit 15.402 insgesamt 1,4% unter der des Vorjahres (2020: 15.615). Dafür stieg die Zahl der Unternehmen minimal an – von 887 in 2020 auf nun 888 (+0,1%).

„Die Branchenkennzahlen für das Jahr 2021 zeigen nochmals eindrucksvoll, wie systemrelevant und damit krisenfest die Elektrohandwerke sind. Dabei spiegelt die Umsatzentwicklung die steigende Nachfrage nach elektrohandwerklichen Leistungen wider. Mit Digitalisierung und Energiewende, dem Umsteuern auf Erneuerbare Energien, der Photovoltaik-Pflicht in einigen Bundesländern und dem Hochlauf der Elektromobilität wird diese Nachfrage erwartungsgemäß weiter steigen. Das ist erfreulich, wird aber zum Problem, wenn die Beschäftigtenzahlen – auch das zeigt die Statistik – nicht im gleichen Maß mitwachsen, weil es bedeutet, dass sich der Fachkräftemangel weiter verschärft. Aus diesem Grund appelliert der ZVEH schon seit einiger Zeit an die Politik, dringend die Gleichstellung von beruflicher und akademischer Ausbildung zu gewährleisten und diese gezielt mit Maßnahmen zu unterstützen.“

ZVEH-Hauptgeschäftsführer Ingolf Jakobi (Bild)
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