Schutzmaßnahmen nach BGI/GUV-I 608

Dabei lassen die Vorschriften der BGI/GUV-I 608 (‚Auswahl und Betrieb elektrischer Anlagen und Betriebsmittel auf Bau- und Montagestellen‘) von Mai 2012 eigentlich keinen Interpretationsspielraum, wann Schutzmaßnahmen getroffen werden müssen. Nur wenn Steckdosen – ob mit oder ohne Fehlerstrom-Schutzeinrichtung – von einem Elektroinstallateur begutachtet und abgenommen wurden, sind Schutzeinrichtungen zulässig, die ausschließlich über eine Fehlerstromschutzeinrichtung (RCD) verfügen. Wichtig: Die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen muss ebenso dokumentiert werden wie die Prüfung selbst. Wenn hingegen Steckdosen zum Einsatz kommen, über deren Sicherheit keine konkreten Informationen vorliegen, müssen zusätzliche Schutzvorkehrungen getroffen werden. Der direkte Anschluss von Verbrauchern an unbekannten Steckdosen ist laut BGI/GUV-I-608 (Abschnitt 3.2) in keinem Fall zulässig – genauso wenig wie die ausschließliche Nutzung eines RCD. Der nötige zusätzliche Schutz kann z.B. durch einen Trenntransformator oder mithilfe einer ortsveränderlichen Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (PRCD-S) nach VDE 0661 realisiert werden. Dabei ist wichtig, dass die folgenden Voraussetzungen durch das Schutzgerät erfüllt werden:

  • • Bemessungsdifferenzstrom
  • • allpolig schaltend, einschließlich Schutzleiter
  • • Unterspannungsauslösung
  • • kein selbstständiges Wiedereinschalten nach Spannungswiederkehr
  • • es darf sich nicht einschalten lassen, wenn der Schutzleiter unterbrochen ist oder unter Spannung steht
  • • es muss abschalten, wenn während des Betriebes Spannung auf dem Schutzleiter auftritt oder der Schutzleiter unterbrochen wird
  • • es darf den Schutzleiter beim Auftreten von Fremdspannung auf dem Schutzleiter nicht abschalten, z.B. beim Anbohren der Leitung eines anderen Stromkreises

Mehr Sicherheit auf Baustellen

PRCD-S-Geräte haben sich in der Praxis als zuverlässige Lösung in Netzen mit geerdetem Schutzleiter etabliert, da sie alle genannten Voraussetzungen erfüllen. Mit vielen PRCD-S-Modellen für unterschied-liche Einsatzzwecke bietet die Heinrich Kopp GmbH aus Kahl am Main für viele Ansprüche das passende Schutzgerät. Die Nutzung ist einfach: Wie ein Verläng-erungskabel wird das PRCD-S einfach zwischen Steckdose und Verbraucher installiert. Der Schutz ist sofort aktiv. Bei einem Fehler löst die integrierte mobile Differenz- und Fehlerstromschutzeinrichtung (FI) direkt aus. Gleichzeitig erfüllen die PRCD-S-Modelle von Kopp alle wichtigen DIN-, die berufsgenossenschaftlichen, gesetzlichen und Brandschutz-Vorschriften. Sie sind außerdem mit verschiedenen IP-Schutzklassen und in diversen Ausführungen erhältlich.

Bis zu 50 Förderung

Um die Anschaffungskosten zu senken, können Betriebe aus der Branche Gebäudereiniger sowie Ausbaugewerke im Bereich des Wohnungs- und Industriebaus von einem speziellen Förderprogramm der BG BAU profitieren: Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft unterstützt den Kauf eines PRCD-S mit bis zu 50% der Kosten (maximal 50 Euro). Detaillierte Informationen und Antragsformulare gibt es direkt bei der BG Bau auf www.bgbau.de, unter ‚Prävention‘ -> ‚Präventionsanreize‘ -> ‚Katalog der förderwürdigen Maßnahmen‘.

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