Automatisierung von Türen und Fenstern

Der Tür- und Fenstertechnikspezialist
GEZE nutzt von Anfang BACnet als
Datenübertragungsprotokoll in der
Gebäudeautomation.
Der Tür- und Fenstertechnikspezialist GEZE nutzt von Anfang BACnet als Datenübertragungsprotokoll in der Gebäudeautomation. Bild: Geze GmbH

Türen und Fenster gehören zu den Gebäudeelementen, an denen sich viele Funktionen und somit auch Gewerke eines Smart Buildings überschneiden. Die Gewerke Tür- und Fenster- oder Metallbau sind klassischerweise für die Konstruktion und Herstellung der Anlagen verantwortlich. Da das Gewerk Elektrotechnik für die elektrische Planung von Spannungsversorgung, korrekte Verlegung von Sensoren und Aktoren rund um ein Türsystem verantwortlich ist, müssen die verantwortlichen Verarbeiter bereits während der Planungsphase Kontakt aufnehmen. Nur so lässt sich dann auch ein reibungsfreier Einbau realisieren. An dieser Stelle kommt der Hersteller ins Spiel: Automatisierungsexperten unterstützen die Planer, indem sie aufzeigen, welche Möglichkeiten der Vernetzung es gibt. Auch eine digitale Türfachplanung, die die Interoperabilität mit allen anderen automatisierten Gewerken eines Gebäudes im Blick hat, ist eine Option. Hierbei werden die Möglichkeiten der Systeme mit dem TGA-Planer und dem Fachplaner für Gebäudeautomation auf kurzen Wegen abgestimmt.

Eine frühe Integration eines Objektberaters von Tür- und Fensterlösungen in die Planung von Smart Buildings sorgt für individuelle und auf den Kunden zugeschnittene Lösungen.
Eine frühe Integration eines Objektberaters von Tür- und Fensterlösungen in die Planung von Smart Buildings sorgt für individuelle und auf den Kunden zugeschnittene Lösungen.Bild: Geze GmbH

Ganzheitliche Integration …

Technisch betrachtet überschneiden sich z.B. Brandschutz, Gebäudesicherheit und Zugangsmanagement häufig. Dazu kommen noch Anforderungen an die Barrierefreiheit. Die Komplexität, die sich daraus für Planung, Umsetzung und Systemintegration ergibt, wird nicht selten unterschätzt – mit entsprechenden Auswirkungen auf die Funktionalität eines Gebäudes sowie Bauzeit und Kosten. Werden dagegen Automatisierungsexperten früh in die Planung einbezogen, profitieren nicht nur Bauzeit und Kostenseite. Sie sorgen auch dafür, dass die Lösung projektspezifisch optimal passt und allen Beteiligten des Objekt-Lebenszyklus einen Mehrwert bietet. Die frühzeitige Integration ermöglicht die Realisierung projektspezifischer Lösungen.

… mit offenen Standards

Die Nutzung offener Standards ist im Bereich der Automatiktüren und -fenster noch nicht selbstverständlich: Proprietäre, anbieterspezifische Protokolle und Schnittstellen sind weiterhin auf dem Markt. Solche Produkte sind oft nur entsprechend aufwändig in das übergeordnete Gebäudeleitsystem zu integrieren. Im Gegensatz dazu nutzen Hersteller wie Geze von Anfang einen offenen Standard. Bacnet-basierte Lösungen ermöglichen z.B. individuelle gebäude- und anwendungsspezifische Lösungen in allen Bereichen, in denen automatisierte Türen- und Fenstersysteme zum Einsatz kommen: Die Einbindung automatischer Schiebtüren in die Fassadensteuerung ist genauso möglich wie die Integration automatischer Drehtüren in eine zentrale Steuerung, um Betriebsmodi und -status managen zu können. Rauch-/Wärmeabzugsanlagen (RWA)-Zentralen von Geze sind über Bacnet-Schnittstellenmodul in die übergeordnete Gebäudesteuerungssysteme integrierbar, sodass Statusmeldungen, Alarme und Fehlermeldungen zentral zusammenlaufen und überwacht werden können. Dasselbe gilt für Zugangsmanagementlösungen wie für die Überwachung von Fluchttüren oder die Steuerung von Fenstern und RWA-Lüftungsklappen im Rahmen eines natürlichen Lüftungssystems. Für den Bereich Fenstertechnik werden Lösungen mit KNX-Technologie angeboten. Diese sind bei kleineren und mittleren Lösungen sowie in der Raumautomation zu finden. Das Schnittstellenmodul IQ Box KNX von Geze ermöglicht z.B. eine Vernetzung sowie intelligente Steuerung und Überwachung von automatisierten Fenstern.

Building Management System

Mit einer umfassenden Integration von automatisierten Tür- und Fensterlösungen in das übergreifenden Gebäudeleitsystem ergeben sich gerade im Alltagsbetrieb Vorteile: Ausfälle und Störungen bei Türanlagen werden von den Smart-Building-Lösungen gemeldet und können an Servicetechniker weitergeleitet werden. Für die Sicherheit und den Betrieb relevante Fehlfunktionen können frühzeitig abgestellt werden, ohne personalintensive Überprüfungen vor Ort. Je nach eingesetzter Lösung können Funktionen wie das Schließen von Türen oder Fenstern nach Betriebsschluss zentral überwacht und ausgelöst werden, auch über mobile Anwendungen. Mit der MyGeze Connectivity World fügt der Hersteller eine neue und aktualisierte Technologieplattform zum Lösungs- und Serviceangebot für Smart Buildings hinzu. Mithilfe der Plattform können Produkte des Unternehmens in jedes gängige Building Management System (BMS) integriert werden. Das Konzept setzt auf den Einsatz eines etablierten Controllersystems sowie eine Modularisierung und Standardisierung der Integrationslösung. Das sorgt für die notwendige Effizienz bei allen Beteiligten im Lebenszyklus.

Unterstützung für alle Gewerke

Objektberater von Geze unterstützen die Verantwortlichen dabei, automatisierte Tür-, Fenster- und Sicherheitslösungen zu konzeptionieren und zu planen, mit denen sich die gebäude- und anwendungsspezifische Anforderungen sowie die Wünsche von Bauherren und Betreibern umsetzen lassen. Dazu gehören auch die entsprechenden BIM-Objekte für die digitalen Planung, die sich Anwender individuell konfigurieren und direkt in ihre CAD-Software laden können. Für die vorgabengerechte Ausschreibung stehen auf der Unternehmenswebseite für die unterschiedlichen Produkte und Systeme Text-Templates zum Download zur Verfügung, die jeweils weiter spezifiziert werden können. Die für die Einbindung in das Gebäudeleitsystem notwendigen Daten stellt Geze den Systemintegratoren strukturiert und in den benötigten Formaten zur Verfügung.

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