2018 Produktionsplus von drei Prozent für Elektroindustrie erwartet

„Die deutsche Elektroindustrie zeigt sich stark wie lange nicht. Wir verzeichnen das beste Wachstum seit 2011. Umsatz und Export schlossen 2017 mit Rekorden ab. Auch die Zahl der Beschäftigten ist nochmals deutlich gestiegen“, sagte Dr.

 (Bild: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
(Bild: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)

Klaus Mittelbach, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung, bei der Jahresauftakt-Pressekonferenz des ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. Der Fachkräftemangel stelle aber eine große Herausforderung dar. Der Staat müsse mehr in die Zukunft und damit in Bildung, Forschung und Infrastruktur investieren. Für 2018 ist der Verband optimistisch. Erwartet wird, dass die preisbereinigte Produktion der Branche um drei Prozent wachsen wird. „Gleichzeitig gehen wir von einem Anstieg der Erlöse auf 196 Milliarden Euro aus“, so Dr. Mittelbach. Die preisbereinigte Produktion der Elektroindustrie wuchs von Januar bis November 2017 um 4,6% gegenüber Vorjahr. Der Umsatz, der auch Dienstleistungen und Software umfasst, nahm im Zeitraum um noch kräftigere 7,3% auf 174Mrd.€ zu. Im gesamten vergangenen Jahr sollte er sich auf gut 190Mrd.€ belaufen haben. Dies sind rund acht Milliarden Euro mehr als im bisherigen Rekordjahr 2007. Besonders stark zeigte sich erneut der Export, denn von Januar bis November 2017 nahmen die gesamten Branchenausfuhren, einschließlich Re-Exporten, um 10,1% gegenüber Vorjahr auf 183,3Mrd.€ zu. Im gesamten vergangenen Jahr kamen sie schätzungsweise nahe an die 200-Milliarden-Euro-Marke heran und verzeichneten damit den nunmehr vierten Rekord in Folge. Die meisten Exporte gingen 2017 nach China, gefolgt von den USA und Frankreich. Die Branchenausfuhren nach China stiegen zwischen Januar und November des vergangenen Jahres um 18,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf 17,4 Milliarden Euro. Die Exporte in die USA erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 6,9% auf 15,8Mrd.€ – obgleich der Euro gegenüber dem Dollar im letzten Jahr um 15% aufgewertet hat. Frankreich fragte mit 11,5Mrd.€ insgesamt 8,1% mehr elektrotechnische und elektronische Produkte und Systeme aus Deutschland nach. „Ziel in Deutschland muss sein, die Innovationsführerschaft im Bereich der Klimaschutztechnologien auszubauen“, so Dr. Mittelbach. Für die 19. Legislaturperiode bedeute das, jetzt die Digitalisierung und den Umbau des Energiesystems zusammenzuführen. Dass das politisch formulierte Klimaschutzziel, die CO2-Emissionen bis 2050 um mindestens 80% gegenüber 1990 zu reduzieren, technologisch und volkswirtschaftlich erreichbar sei, bestätige auch die kürzlich veröffentlichte BDI-Studie „Klimapfade für Deutschland“. Die Studie zeige große Chancen für die deutsche Industrie und Deutschland insgesamt, die man konsequenter als bisher nutzen müsse.


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