Vernetzte Fassaden unterstützen Gebäudebetrieb

Ventotherm Twist: Dezentrales, fensterintegriertes Lüftungssystem mit Zuluft, Abluft und Wärmerückgewinnung - kontrollierter, raumindividueller Luftaustausch, ohne das Fenster zu öffnen. (Bild: Schüco International KG)
Ventotherm Twist: Dezentrales, fensterintegriertes Lüftungssystem mit Zuluft, Abluft und Wärmerückgewinnung – kontrollierter, raumindividueller Luftaustausch, ohne das Fenster zu öffnen. (Bild: Schüco International KG)

Mehr Gestaltungsmöglichkeiten

Häufig verlassen sich Planer heute noch auf zentrale Lüftungsanlagen, weil dezentralen Systemen ein höherer Wartungsaufwand wegen des Filterwechsels nachgesagt wird. Sie nehmen lieber den hohen Aufwand für die Planung und das Facility-Management des Gebäudes in Kauf. Denn die Kanalnetze müssen umfangreich konzipiert und später regelmäßig gewartet werden, neuerdings auch wegen der verschärften Richtlinien zur halbjährlichen Überprüfung der Brandschutzklappen nach DIN13306 in Verbindung mit DIN31051. Hinzu kommt der Aufwand für die Reinigung des Luftkanalnetzes. Zentrale Lüftungsanlagen sind zudem bei einer möglichen Umnutzung des Gebäudes nur schwer an die neue Raumaufteilung anzupassen. Dezentrale Lüftungssysteme mit intelligenter Steuerung bieten demgegenüber deutlich höhere Flexibilität. Sie können auch im Bestand nachgerüstet oder an eine veränderte Raumstruktur angepasst werden. Das erhält die Gestaltungs- und Nutzungsoptionen, die gerade bei Verwaltungs- und öffentlichen Bauten immer wichtiger werden. Soll aus der Schule eine Betreuungseinrichtung werden, soll in der früheren Firmenzentrale ein WeWork-Space entstehen? Nicht nur Investoren fordern diese Flexibilität in der Nutzung. Bei intelligent gesteuerter dezentraler Lüftung steht der Neuaufteilung der Flächen kein starres Netz von Lüftungssträngen entgegen. Eine vernetzte Fassade übernimmt diese Funktionen unsichtbar.

Mehr Werterhalt

Die intelligente Gebäudehülle erreicht eine dauerhafte Steigerung des Immobilienwertes durch angewandte Nachhaltigkeit in allen drei Dimensionen des Begriffes: Ökologisch durch die bessere Energiebilanz, ökonomisch durch die erhöhte Kosteneffizienz im Betrieb sowie die Flexibilität in der Nutzung des Gebäudes und sozial über die bessere Arbeitsplatzgesundheit. Auch praktisch trägt die Vernetzung der Fenster mit einem Raumluft-Sensor dazu bei, Schimmelbildung zu verhindern. Die automatisierte Beschattung schützt vor Überhitzung der Räume und dem Ausbleichen der Inneneinrichtung. Und die Ausstattung mit Fenstern in modernem Design erhöht die Wertigkeit des Gebäudes.

Mehr Zukunft

Es sind viele einzelne Argumente, die für eine intelligente Gebäudehülle sprechen. Letztlich geht es darum, auch die Fassade in das Konzept von Smart Building einzubinden. Wenn schon Licht und Verbrauchssteuerung, wenn Sicherheitstechnik und Brandschutz im Inneren ganzheitlich gesteuert werden, warum sollte dann die Fassade außen vor bleiben? Schüco steht hier mit dem Konzept Building Skin Control zur Seite. Aus einem System heraus lassen sich Automatisierung, Bedienung und Wartung steuern – auf Wunsch auch ganze Gebäudegruppen managen. In Zukunft wird die Fassade ein Gebäude nicht nur optisch in sein Umfeld einordnen, sondern auch die Grundlage dafür schaffen, dass das Gebäude eine eigenständige Rolle in einer smarten City übernehmen kann. Die Formel dafür: Internet of Facades – IOF.