Wärmepumpe im Zentrum der Komplettlösung

Wärmepumpe im Zentrum der Komplettlösung

KfW-Effizienzhaus 40 Plus – die nächste Stufe der Haustechnik-Evolution

Zehn Jahre Gebäudedigital, zehn Jahre Haustechnik-Evolution. 2007 waren Wärmepumpen längst angekommen im Gebäude, in Deutschland wurden 49.100 Geräte installiert. In den folgenden zehn Jahren ist viel passiert: Es gab vier jeweils verschärfte EnEV-Anforderungsniveaus (2009, 2012, 2014 und 2016), der Anteil der erneuerbaren Energien am deutschen Strommix stieg von 14 auf 34 Prozent – was sich auch in den Primärenergiefaktoren widerspiegelt – die Leistungsdaten der Wärmepumpen sind deutlich gestiegen, die Geräte sind effizienter, kleiner und kompakter geworden.

Das Lüftungsintegralsystem LWZ 504 von Stiebel Eltron mit dem PV-Modul Tegreon und dem Internet Service Gateway (ISG). (Bild: Stiebel Eltron GmbH & Co. KG)

Der Wärmepumpen-Absatz lag 2016 bei 66.500 Geräten und wird voraussichtlich auch 2017 weiter ansteigen. Waren es in 2007 noch vornehmlich die Gerätelösungen, die im Vordergrund standen, sind in den folgenden Jahren die Themen ‚Integration‘ und ‚Konnektivität‘ immer wichtiger geworden. Schon 2012 stattete Stiebel Eltron erstmals seine Wärmepumpen mit dem Internet-Service-Gateway aus – so dass Steuerung und Überwachung komfortabel über den PC, das Laptop oder Smartphone möglich sind. Auch das 2013 vom Bundesverband Wärmepumpe BWP eingeführte SG-Ready-Label erhalten die Wärmepumpen damit problemlos. Über das ISG ist zudem die Einbindung der Wärmepumpe in ein KNX-System einfach zu realisieren. Mehr und mehr an Bedeutung gewann in den vergangenen zehn Jahren das Thema ‚Nur-Strom-Haus‘ und vor allem das Zusammenspiel aus eigener Stromerzeugung über die Photovoltaikanlage und Nutzung des selbst produzierten Stroms über die Wärmepumpen-Heizungsanlage. Stiebel Eltron war einer der Vorreiter für solche Lösungen. Komplettiert wird das Angebot durch das neue Paket für das KfW-Effizienzhaus 40 Plus. Der Neubau wird damit zu einem zukunftssicheren, extrem hochwertigen Gebäude – und es gibt hohe Fördergelder. Alles, was dazu eingesetzt werden muss, hat Stiebel Eltron jetzt in einer Lösung zusammengefasst.

KfW-Effizienzhaus 40 Plus – die Bedingungen

Fünf Anforderungen gilt es zu erfüllen, soll der Neubau zu einem KfW-Effizienzhaus 40 Plus werden: Mit der Photovoltaikanlage „Tegreon“ wird im Stiebel-Eltron-Paket die erste Anforderung nach einer stromerzeugenden Anlage erfüllt. Die Stromerzeugung sowie der Energiefluss werden von dem Energiemanagementsystem Sunny Home Manager von SMA visualisiert, eine zweite Anforderung. Dieses System stellt auch die dritte Bedingung sicher: dass maximal 60 Prozent des erzeugten Stroms ins Netz eingespeist werden, wobei das intelligente Energiemanagement dafür sorgt, dass durch die Nutzung des thermischen und elektrischen Speichers die Abregelungsverluste sehr gering bleiben. Die vierte Forderung nach einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung erfüllt das Lüftungsintegralsystem LWZ 504 von Stiebel Eltron – ein echter Alleskönner, denn neben dem Be- und Entlüften des Gebäudes übernimmt die LWZ außerdem über die integrierte Wärmepumpe das Heizen und die Warmwasserversorgung, und bei Bedarf kann die LWZ 504 auch die Kühlung des Gebäudes übernehmen. Das schließlich als fünfte Komponente erforderliche stationäre Batteriespeichersystem mit einem SMA Batteriewechselrichter kann frei kombiniert werden, muss aber eine in Abhängigkeit von der Größe der installierten PV-Anlage definierte Mindeststromaufnahme gewährleisten.

Bis zu 15.000 Euro Tilgungszuschuss

Die KfW-Effizienzhaus-40-Plus-Förderung sieht einen Tilgungszuschuss von 15 Prozent der Darlehenssumme, maximal aber von 15.000 Euro pro Wohneinheit vor. Das bedeutet, dass bei einem Einfamilienhaus mit separater Einliegerwohnung ein Tilgungszuschuss von bis zu 30.000 Euro möglich ist. „In unserer Beispielrechnung der Kosten eines KfW-40-Plus-Hauses im Vergleich zu einem KfW-40-Haus bleiben dank der zusätzlichen Fördergelder, in unserem Beispiel 15.000 Euro, nur knapp 4.000 Euro Mehrkosten für den Bauherrn“, so Oliver Bast, Leiter des Produktmanagement Energiemanagement und Photovoltaik von Stiebel Eltron, „obwohl er eine um gut 12.000 Euro teurere und damit auch bessere Haustechnik einbaut. Dafür bekommt er ein absolut zukunftssicheres Gebäude, ist deutlich unabhängiger von Energieversorgern oder gar fossilen Energieträgern und reduziert on top auch noch seine Umweltbelastungen – eine Win-Win-Situation. Und in den Folgejahren profitiert er natürlich kontinuierlich weiter von der effizienteren Haustechnik.“

Nutzung von selbst produziertem Strom lohnt sich

Durchschnittlich 85 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in einem Haushalt gehen auf das Konto der Heizungsanlage für Raumwärme und Warmwasserbereitung – das macht eine zukunftsfähige Technik in diesem Bereich umso wichtiger. Der inzwischen auf bis zu 29 Cent gestiegene Haushaltsstrompreis ist ein gewichtiges Argument für die Nutzung von dem über eine Photovoltaikanlage selbst produziertem Strom, denn die Erzeugungskosten für Solarstrom liegen bei nur noch rund 11 Cent pro Kilowattstunde. Damit ist der selbst produzierte Strom nicht mal halb so teuer wie der Strom vom Energieversorger. Die Nutzung der Einspeisevergütung lohnt sich weniger, da nur noch 12,3 Cent pro Kilowattstunde gezahlt werden. Nach KfW-Effizienzhaus 40 Plus muss die momentane Netzeinspeisung auf einen Wert von max. 60 Prozent der installierten Nennleistung der PV-Anlage begrenzt werden um eine Entlastung des Stromnetzes zu erreichen. Ziel ist es, soviel des gesamten Energiebedarfs wie möglich über den eigenen PV-Strom zu decken und damit den Bezug des Stroms vom Energieversorger zu minimieren.

Smartes Management

In der Stiebel-Eltron-Lösung für KfW-Effizienzhaus 40 Plus wird der PV-Strom auch deshalb intelligent gemanagt. Dabei wird der Verbrauch des PV-Stroms so geplant, dass zum Beispiel die Waschmaschine dann läuft, wenn die PV-Anlage besonders viel Strom produziert oder der Strom wird gespeichert – thermisch mittels LWZ 504 im integrierten 235 Liter großen Warmwasserspeicher oder in der Gebäudemasse, oder elektrisch in dem Batteriesystem. Diese Optionen können unterumständen auch gleichzeitig angesteuert werden. Dieses smarte Management ist dann gefragt, wenn eine Überschreitung der 60 Prozent Grenze im Tagesverlauf prognostiziert wird. Natürlich sind für die Beantragung der KfW-Effizienzhaus-40-Plus-Förderung neben den haustechnischen Lösungen weitere Bedingungen zu erfüllen, wie zum Beispiel die Antragstellung durch einen sachverständigen Energieberater.


Autor | Henning Schulz,
Stiebel Eltron GmbH & Co. KG
www.stiebel-eltron.de

STIEBEL ELTRON GmbH & Co. KG
www.stiebel-eltron.com

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