Schnell zum passenden Heizsystem

Logasoft Energieberatung

Im zweiten, für die Sanierung entscheidenden Schritt können Planer und Heizungsfachfirmen mithilfe der Logasoft Energieberatung mehrere Varianten vergleichen. Dabei listet die Software die Buderus-Heizsysteme auf, die für eine Modernisierung in Frage kommen. Auch zusätzliche Systemkomponenten wie eine thermische Solaranlage, die entweder nur der Trinkwassererwärmung oder zusätzlich zur Heizungsunterstützung dienen soll, oder eine Wärmepumpe können in die Auswahl einbezogen werden. Mithilfe der Logasoft Energieberatung lassen sich Gebäude exakt darstellen – so können ganz einfach auch unterschiedliche Wärmeerzeugerkonzepte verglichen werden. Die Logasoft Energieberatung bietet darüber hinaus vielfältige Möglichkeiten zur individuellen Bewertung aller umsetzbaren Sanierungsmöglichkeiten. Das Programm unterstützt Planer und Fachhandwerker also nicht nur bei der Konzeption der optimalen Heizungsanlage, sondern hilft auch bei der Betrachtung weiterer objektbezogener Einsparmaßnahmen wie den Einsatz von hocheffizienten Pumpen, der Anpassung der Systemtemperaturen und der Dämmung von Rohrleitungen. Somit lässt sich das optimale Einsparpotenzial einer Heizungsanlage über den Austausch des Wärmeerzeugers hinaus ermitteln.

Simulation einer Solarthermieanlage

Hausbesitzer legen bei Bestandsgebäuden immer größeren Wert auf Einsparmaßnahmen, die energetisch sinnvoll ineinander greifen, wie z.B. Solarthermie-anlagen. Bei Neubauten sind Systeme zur Nutzung regenerative Energie mit Inkrafttreten des EEWärme-Gesetzes in vielen Fällen bereits Pflicht. EDV-Simulationen von Solaranlagen gewinnen deshalb zunehmend an Bedeutung und werden von vielen Planungsbüros und Heizungsfachbetrieben bereits routinemäßig eingesetzt. Mit der Solarsimulation von Buderus lassen sich solarthermische Systeme unter realen oder unter EnEV-Randbedingungen berechnen. Die EnEV-Simulation ist anerkannt und deren Ergebnisse können in die Software Energieberatung übernommen werden. Das Programm ist einfach zu bedienen. Der Anwender wählt zunächst aus acht Basisvarianten die für sein Projekt passende Lösung aus – z.B. Standardsysteme mit bivalentem Solarspeicher, mit Kombispeicher oder mit Pufferspeicher und Frischwasserstation. Durch eine Simulation können die solaren Erträge und Deckungsanteile für verschiedene Systeme wie Solaranlagen mit zwei Verbrauchern – Trinkwassererwärmung mit Heizungsunterstützung oder Schwimmbadheizung – oder auch mit allen drei Verbrauchern ermittelt werden. Bei der Berechnung spielen die individuellen Gegebenheiten, z.B. das Wetter am gewählten Standort und da insbesondere die Sonneneinstrahlung oder der Bedarf an warmem Wasser für die Simulationsergebnisse eine große Rolle. In diesem konkreten Modernisierungsfall werden im Solarprogramm zwei Vergleichsvarianten simuliert. In Variante 1 berechnet das Programm eine Solarthermieanlage mit drei Kollektoren und einer Fläche von 6,3m² zur Trinkwassererwärmung und einem bivalenten Warmwasserspeicher Logalux mit 290l Inhalt. Alternativ wird in Variante 2 eine Solarthermieanlage mit vier Kollektoren und einer Kollektorfläche von 8,4m² zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung mit einem Kombispeicher Logalux PL750/2S mit 300l Trinkwasserinhalt ausgewählt. Weil die Simulation als Grundlage für eine Berechnung nach DIN4701 Teil 10 dienen soll, wird mit dem mittleren Standort Deutschland (Würzburg) gerechnet. In übersichtlichen Schritten können die relevanten Anlagendaten wie Temperaturen, Warmwasserverbrauch, Eigenschaften des Speichers, Heizwärmebedarf im Falle von solarem Heizen und Heizkreisauslegung sowie Angaben für konventionelle Energie und Betriebsweise für die Schwimmbadbeheizung zusammengestellt werden. So lässt sich ein passendes System mit maximalem solaren Gewinn konfigurieren, außerhalb einer EnEV-Berechnung sogar in Abhängigkeit der jeweils vorgegebenen Wetterdaten. Zur Veranschaulichung können Handwerkspartner alle relevanten Daten und Ergebnisse ausdrucken und für das Beratungsgespräch nutzen. Die übersichtliche grafische Darstellung von Solarerträgen, Wirkungsgraden und Deckungsraten hilft bei der Entscheidungsfindung. Der praktische Vorteil des Solarprogramms liegt also auf der Hand: Mithilfe der Simulation lässt sich eine Solarthermieanlage energetisch optimal auslegen. Dabei ist der maximale Kundennutzen sichergestellt, weil jede Anlage individuell an die örtlichen und persönlichen Bedingungen angepasst wird.

Simulation einer Wärmepumpenanlage

Die Möglichkeit, anstelle der Solaranlage eine Wärmepumpe einzubauen, kann mithilfe der ‚Logasoft Wärmepumpenauslegung‘ dargestellt werden. Das Programm liefert alle notwendigen Angaben zur Bilanzierung, Deckungsanteil, Amortisation, Verbrauch, Hydraulikschaubild und Materialstückliste sowie die Jahresarbeitszahl. Auch für die Wärmepumpenauslegung sind als wichtige Parameter für die Simulation der Standort und dessen Klima sowie bestimmte Gebäudeeckdaten (Gebäudeart, Gebäudegeometrie, Anzahl der Geschosse) nötig, die zur Ermittlung des Wärmebedarfs und der Gebäudeheizlast dienen. Die Heizlast für Warmwasser ergibt sich im Wesentlichen aus der Anzahl der Bewohner. Für die weitere Auslegung nutzt das Programm optimal konfigurierte und geprüfte Hydrauliken. Die Vorlauftemperaturen der Heizungsanlagen werden ebenfalls berücksichtigt, da sie entscheidenden Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit der Wärmepumpe haben. Die verschiedenen, in der gewählten Hydraulik dargestellten Hauptkomponenten werden dann soweit möglich vom Programm selbst ausgelegt. So ist die optimale Abstimmung einzelner Komponenten wie die Größe der Speicher sicher möglich. In der Zusammenfassung erhält man nun zunächst die Ergebnisse der Berechnung nach VDI4650 – insbesondere die für die Wärmepumpe und deren Förderung wichtige Jahresarbeitszahl. Die Jahresarbeitszahl ist das Maß für die Effizienz einer Wärmepumpenanlage. Sie sagt aus, wie viel Heizwärme im Verhältnis zum eingesetzten Strom von der Wärmepumpe im Laufe eines ganzen Jahres erzeugt wurde. Die VDI4650-Richtlinie kann und soll von daher eine ausführliche Simulationsrechnung nicht ersetzen. Äußere Einflüsse, wie Witterung etc., können dazu führen, dass die tatsächliche Jahresarbeitszahl deutlich von der nach VDI4650 ermittelten Jahresarbeitszahl abweichen kann. Deswegen kann die Wärmepumpenanlage abschließend durch Simulation inklusive einer dynamischen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung bewertet werden. Für den Vergleich kann nun auch diese Anlage in der Energieberatung angelegt werden – das heißt, im ersten Schritt in der detaillierten Erfassung mit den beiden Wärmeerzeugern Brennwertkessel und Luft/Wasser-Wärmepumpe. Nachdem im konkreten Fall die Logasoft Wärmepumpenauslegung ausgibt, dass der Deckungsanteil der Wärmepumpe 100% beträgt und somit der Brennwertkessel sogar entfallen kann, wird auch die Variante ‚ausschließlich mit einer Wärmepumpe‘ berechnet. Anschließend können mit der Logasoft Energieberatung im Kundengespräch alle Varianten gegenübergestellt und die individuell optimale Systemlösung aufgezeigt werden.

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Bosch Thermotechnik GmbH
www.bosch-thermotechnik.de

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