Digitales Analyseverfahren für den Heizungskeller

Energieeffizienz als Geschäftsmodell

Ewus hat das Einsparzähler-Projekt als kombiniertes Kauf- und Dienstleistungsmodell konzipiert: Die Kunden kaufen das Messsystem und die Fernübertragungseinrichtung. Inbegriffen sind Lieferung und Montage der Systeme sowie die Energiemonitoring-Dienstleistung über eine Dauer von fünf Jahren. Das kombinierte Angebot wurde vor allem für Wohnungsgesellschaften entwickelt, die die Mieter ihrer Wohnanlagen selbst mit Wärme versorgen. Auch ausgegründete Tochterunternehmen, die im Auftrag der Wohnungsgesellschaft deren Mieter mit Wärme versorgen, gehören zur Zielgruppe. Wenn die Beschaffungskosten für die Primärenergie (Gas/Öl/Strom) durch die Einsparmaßnahmen gesenkt werden können, profitieren die Unternehmen in ihrer Funktion als Energieversorger.

Weitere Unternehmen können Sparmöglichkeit nutzen

„Das Projekt läuft sehr gut und wird von unseren Kunden auch sehr gut unterstützt“, sagt Stefan Scherz, geschäftsführender Gesellschafter der Ewus GmbH. Bereits sieben Unternehmen mit mehreren Hundert Heizungsanlagen nutzen das Analysesystem. „Leider ist es schwieriger als gedacht, die Wohnungsbaugesellschaften zu überzeugen, erst einmal Geld zu investieren, um dann davon für viele Jahre zu profitieren“, so Scherz weiter. Daher bietet das Unternehmen nun auch ein Miet-/Pachtmodell der Messtechnik an, sodass die anfängliche Investition entfällt. Es werden aktuell weitere Unternehmen gesucht, die die aufgezeigte Möglichkeit der Digitalisierung und Vernetzung in ihren Heizungskellern einsetzen. Sinkender Energieverbrauch, niedrigere Energiekosten und ein Beitrag zum Klimaschutz ist diesen Unternehmen sicher.

Pilotprogramm Einsparzähler

Gefördert vom Pilotprogramm Einsparzähler entwickeln aktuell über 30 Unternehmen und Konsortien innovative digitale Dienstleistungen, mit denen mehr als 30.000 Endkunden beim Energiesparen unterstützt werden sollen. Das Programm wurde 2016 vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) ins Leben gerufen, um einen Beitrag zu den Klima- und Effizienzzielen der Bundesregierung zu leisten. Es richtet sich an Energiedienstleister, die über digitale Plattformen innovative Geschäftsmodelle für Energieeffizienz entwickeln und in den Markt bringen. Hierbei können unterschiedlichste Endkunden adressiert werden. Die Projekte werden mit jeweils bis zu einer Million Euro unterstützt bei einer Förderquote von maximal 50 Prozent. Die Hälfte der gewährten Förderung wird erfolgsbasiert für nachweislich erzielte Energieeinsparungen ausgeschüttet. Förderanträge können beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden, das das Programm Einsparzähler im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums administriert.

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www.bafa.de/esz , www.ewus.berlin

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