Smart-Home-Anlagen ermöglichen Einsparungen

Mit Umwelt- und Klimasensoren Energie sparen

Im Gebäudesektor ist die Einsparung von Energie und CO2 oft mit hohen Kosten verbunden. Smart-Home-Anlagen mit herstellerübergreifenden Standardprotokollen ermöglichen Einsparungen mit geringem Aufwand und ohne kostenintensive Sanierungsarbeiten - sowohl im Eigenheim als auch in Mietobjekten.
Bild: Lupus-Electronics GmbH

Klima- und Umweltschutz ist besonders im Gebäudesektor wichtig. Bisher hat es in diesem Bereich nur wenige Energie- und CO2-Einsparungen gegeben. Dabei bietet der Sektor viele Möglichkeiten. Diese reichen von großen Stellschrauben auf der Planungsebene bei Neubauten, über den nachträglichen Einbau von Dämmungen und der Sanierungen von Heizungsanlagen bis zu kleinen Stellschrauben, die es ermöglichen, auch bereits verbaute Techniken effizienter zu betreiben. Je nachdem, in welcher Phase sich das Gebäude gerade befindet, muss an einer anderen Schraube gedreht werden: Auf der einen Seite wird niemand mehr ein ungedämmtes Gebäude bauen; auf der anderen Seite kann ein Mieter nicht einfach eine neue Heizung installieren. Daher ist es wichtig, für jede Gebäudephase die bestmöglichen Lösungen zu nutzen, um das Objekt energieeffizienter zu machen.

Temperatur und Verbrauch jeder Zeit im Blick.
Temperatur und Verbrauch jeder Zeit im Blick. Bild: Lupus-Electronics GmbH

Optimierungen in Bestandsgebäuden

Ist der Bau bereits abgeschlossen oder das Gebäude bereits bewohnt, ist eine komplette energetische Sanierung mit großem Aufwand verbunden. Sanierungen sind aber nur möglich, sofern man selbst der Eigentümer ist. Als Mieter hat man an dieser Stelle weniger Möglichkeiten – und immer einen möglichen Umzug im Hinterkopf. Für diesen Fall sind Smart-Home-Systeme mit Funkverbindung eine sinnvolle Lösung. Die Voraussetzungen, damit sie zuverlässig den Energieverbrauch reduzieren, ist die Verfügbarkeit von Sensoren zum Erfassen von Umweltdaten in und um die Wohnung. Ebenfalls benötigt man Aktoren zum automatisierten Schalten der jeweiligen Endgeräte. Je umfangreicher ein System ist, desto besser: Ein System, dass nur eine Lösung anbietet (z.B. nur aus Heizkörperthermostaten besteht), arbeitet sehr eingeschränkt, da mehrere Systeme für verschiedene Anwendungen parallel betrieben werden müssen. Dies gilt es zu vermeiden, da sonst unnötige Mehrkosten erzeugt werden, z.B. wenn Umweltsensoren mit identischen Merkmalen für verschiedene Systeme doppelt installiert werden müssen. Ebenfalls ist es wichtig, dass ein System ausfallsicher ist, insbesondere bei einer Abhängigkeit von Cloudservern oder Internetverbindungen. Dieser Aspekt ist bei der Automation von Heizungen, Kühlungen oder anderen stromführenden Geräten wichtig, da ein Ausfall einer externen Infrastruktur niemals die Funktionalität von lokalen Geräten beeinflussen darf.

Allround-System: Von Licht-, Temperatur- und Rolllädensteuerungen bis zu Gefahrenmeldungen.
Allround-System: Von Licht-, Temperatur- und Rolllädensteuerungen bis zu Gefahrenmeldungen.Bild: Lupus-Electronics GmbH

Ein All-In-One-Funksystem

An dieser Stelle setzt das XT Smart-Home-System von Lupus-Electronics an. Als modulares Funksystem ist ein Einbau oder eine Nachrüstung zu jeder Zeit möglich. Es ist auf die individuellen Anforderungen der jeweiligen Wohnung oder des Hauses anpassbar. Ebenfalls kann das System auch vom Mieter verbaut werden und bei einem Umzug mitgenommen werden. Bei der Auswahl an Umweltsensoren bietet der deutsche Hersteller ein breites Sortiment zur Erfassung aller relevanten Daten, um das eigene Objekt in einer Form zu automatisieren, die auf Dauer den Energieverbrauch reduziert. Die Sensoren werden per herstellerübergreifenden Zigbee-Protokoll an die lokale Lupus XT Zentrale übermittelt. Daher ist das System auch für Sensoren und Aktoren anderer Hersteller offen. Da es sich um eine lokale Lösung handelt, ist es unabhängig von Internet und Servern.

Energie- und CO2-Einsparung

Mittels eines Lichtsensors, der gleichzeitig die Temperatur und Luftfeuchtigkeit misst, werden drei Datensätze für jeden Raum erhoben. So kann das Raumklima gezielt gesteuert und damit Energie gespart werden. Im Zusammenspiel mit Rollladenrelais ermöglichen diese Werte im Sommer, Räume zu beschatten und so weniger oder keine Energie für eine Klimaanlage zu benötigen. Im Gegenzug kann man diese Werte im Winter nutzen, um Radiatoren mittels Heizkörperthermostaten oder Fußbodenheizungen mittels Relais gezielt zu automatisieren. Sollte noch eine alte Klimaanlage oder Heizung mit IR-Fernbedienung verbaut sein, kann auch per IR ein Steuersignal an diese gesendet werden. Moderne Geräte erhalten Steuersignale per Netzwerkschnittstelle über Befehle, die man in der lokalen Lupus-Zentrale hinterlegt, sodass keine Zwischengeräte notwendig sind. Öffnungsmelder an Fenstern ermöglichen ebenfalls eine automatische Regelung der Heizung und Klimageräte in den jeweiligen Räumen, sodass sichergestellt ist, dass diese bei einem offenen Fenster nicht unnötig betrieben werden. Um auch Daten aus dem Außenbereich zu erfassen, arbeitet Lupus mit Netatmo Wetterstationen und dem Gardena Smart System zusammen. Dadurch erhält das System Wetterdaten über die Windgeschwindigkeit, den Niederschlag oder die Bodenfeuchte. Mittels dieser Daten kann man die Automatisierung im Innenbereich weiter verbessern, aber auch die Gartenbewässerung gezielter steuern.

Sinnvolle Verbrauchsreduzierung

Energie und CO2 einzusparen sind die großen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte, mit denen jeder konfrontiert ist. Daher ist es wichtig, dass in jedem Bereich so viel Einsparungen und Optimierungen durchgeführt werden wie möglich – von der Industrie über Verkehr bis in die eigenen vier Wände. Für alle Objekte, in denen eine Sanierung sehr aufwendig oder gar nicht möglich ist, bieten Smart-Home-Systeme wie das von Lupus eine Möglichkeit, den eigenen Energieverbrauch und CO2-Ausstoß sinnvoll zu reduzieren, gleichzeitig den Wohnkomfort zu erhöhen und dabei schlussendlich auch Geld zu sparen.

Autor | Philip Wolff, Geschäftsleiter, Lupus-Electronics GmbH

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