Sinfonie der Sicherheit
Vom ersten Takt bis zum Schlussakkord
Im Januar 2017 ist die Elbphilharmonie in Hamburg eingeweiht worden. Bei einem solchen Bauwerk – einem Wahrzeichen der Stadt Hamburg – spielt natürlich auch das Thema Sicherheit eine sehr große Rolle. Dekom Video Security & Network hatte den Auftrag bekommen, ein hochperformantes Full-IP Videosicherheitssystem zu planen und zu realisieren. Zusammen mit der hochwertigen Hard- und Software aus dem Hause Dallmeier kann künftig die größtmögliche Sicherheit gewährleistet werden.
Bild: Wilken Banka
Der 1875 erbaute Kaispeicher wurde im Krieg zerstört und 1963 wieder als Kaispeicher A aufgebaut. Er wurde zum Lagern von Kaffee, aber vor allem von Kakao genutzt, weshalb er im Volksmund auch ‚Kakaobunker‘ genannt wurde. Aber durch die zunehmende Containerschifffahrt wurde er bis zum Frühjahr 2001 nur noch sporadisch genutzt. Somit war der Weg frei für ein ehrgeiziges Projekt: den Bau der Elbphilharmonie. Der alte Kaispeicher A mit seiner roten Backsteinfassade bildet das Fundament des Gebäudes. Und so ist das 110m hohe Bauwerk in vielerlei Hinsicht eindrucksvoll, auch im Hinblick auf das Videosicherheitssystem.
Auftakt
Der Bau in der Hafencity begann im Jahr 2007 mit dem Entkernen des Kaispeichers und der Notwendigkeit, ein professionelles Videosicherheitssystem zu planen und zu installieren. Nach vielen Gesprächen, Vorführungen und Detailplanungen entstand in Zusammenarbeit mit Dekom Video Security & Network ein erstes Konzept eines zu diesem Zeitpunkt noch analogen Videosicherheitssystems. Fünf Jahre später stand dann ein IP-basiertes System inklusive einer Personenzählung und einer Kofferdetektion für die geplante Plaza im Raum. Anfang 2014 erhielt Dekom zusätzlich den Auftrag für die Entwicklung und den Einbau einer Anlage zur Personenzählung. Nach bis dahin erfolgreicher Arbeit folgten weitere Planungsaufträge und letztendlich die Beauftragung für das komplette Videosicherheitssystem. „Es war uns wichtig ein perfekt zugeschnittenes System für die Elbphilharmonie zu planen und zu installieren und dabei die Wünsche des Kunden mit einzubeziehen“ so André Haack, Assistent der Geschäftsführung von Dekom und Projektleiter für die Elbphilharmonie.
Für Sicherheit sorgt ein von Dekom geplantes und realisiertes Videosicherheitssystem. (Bild: Wilken Banka)
Komposition
Das netzwerkbasierte Videosystem der Elbphilharmonie sollte in mehrere Bereiche mit unterschiedlichen Anforderungen definierbar sein, sich aber dennoch in ein Gesamtsystem vereinen lassen. Es wurde in sechs Bereiche wie Konzert, Hotel, Wohnen, Gastronomie, Parken und Plaza gegliedert. „Wir empfahlen ein hochperformantes System aus dem Hause Dallmeier zu verwenden, welches die unterschiedlichen Anforderungen vereint“, erklärte André Haack. Um etwa im Parkbereich für den ordnungsgemäßen Verkehrsfluss, die Sicherheit der Besucher und die Diebstahlsicherung der Fahrzeuge zu sorgen, wurden über die Zufahrt und den Parkebenen rund ein Dutzend wettergeschützte Infrarotkameras installiert. Damit sich die Panomera-Kameras von Dallmeier optisch im Hintergrund halten und den Charakter des Gebäudes nicht stören, erhielten sie eine eigens entwickelte schwarze Sonderlackierung.
Die am Eingang eingebauten Kameras und eine intelligente Videoanalysesoftware, welche die Personenzählung ermöglicht, erleichtern es den Besucherstrom zu steuern. Über eine 82m lange Rolltreppe, der sogenannten ‚Tube‘, erreichen die Besucher dann bequem den in 37m Höhe gelegenen öffentlichen Bereich, die ‚Plaza‘. Dort wurde auch ein System für eine automatische Detektion von Objekten ausgearbeitet und eingerichtet. „So können z. B. herrenlose Objekte entdeckt und gegebenenfalls überprüft werden. Hotelgästen des ‚The Westin Hamburg‘ kann so auch bei der Suche nach vermisstem Gepäck möglicherweise geholfen und die Plaza barrierefrei gehalten werden“ erläutert André Haack .
Schlussakkord
Um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten, werden im Innen- und Außenbereich des Gebäudes mehr als 450 Kamerasysteme eingesetzt, die vom hochperformanten SeMSy III-Videomanagementsystem reibungslos gesteuert werden. So können die Operator z.B. an den sechs Workstations durch das automatische Aufschalten einzelner Kameras, gezielt und schnell auf außergewöhnliche Situationen reagieren. „Während der Entstehungsphase der Elbphilharmonie waren wir mit unseren Planern und Technikern stets vor Ort, um das gesamte System aus Hard- und Software zu installieren und die Zuverlässigkeit zu garantieren. Auch unsere Kollegen, die zum Abschluss die Einweisung in die Arbeit mit dem Videosicherheitssystem vornahmen, haben zum Erfolg beigetragen“, berichtet André Haack. „Es war für uns ein sehr aufregendes, reizvolles und erfolgreiches Projekt und wir wünschen viele erlebnisreiche Konzerte in der Elbphilharmonie“.
Dekom Video Security & Network GmbH
www.dekom-security.de