Tool ermöglicht Planung nach DIN EN 1838

Planung von Not- und Sicherheitsbeleuchtung

Seit Version 10 von Dialux Evo kann die Not- und Sicherheitsbeleuchtung gemäß DIN EN 1838 intuitiv geplant werden. Weltweit nutzen über 750.000 User das kostenfreie Tool. Dial, der Entwickler hinter der Software, hat eine Gruppe von Planenden und Leuchtenherstellern über ihre genauen Anforderungen und Planungsschritte für den Arbeitsalltag befragt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mit wenigen Klicks lassen sich Rettungswege planen, Anti-Panik-Flächen bestimmen und Notlichtszenen berechnen.
Berechnungsobjekte: Fluchtweg und vertikale Berechnungsfläche
Berechnungsobjekte: Fluchtweg und vertikale BerechnungsflächeBild: Dial GmbH

Eine Sicherheitsbeleuchtung ist erforderlich, wenn die allgemeine künstliche Beleuchtung nach einem Stromausfall versagt. Es muss gewährleitest sein, dass Bereiche trotzdem gefahrlos verlassen werden können. Die Planungen richten sich hierbei vorrangig nach der Norm ‚DIN EN 1838: 2019-11 Angewandte Lichttechnik – Notbeleuchtung‘. Für Arbeitsstätten in Deutschland bieten insbesondere die Arbeitsstättenregeln ASR A2.3 und ASR A3.4 (2022-03) weitere wichtige Informationen. Folgende Situationen gilt es bei der Not- und Sicherheitsbeleuchtungsplanung zu berücksichtigen:

  • Flucht- und Rettungswege
  • Antipanikflächen
  • Arbeitsplätze mit besonderer Gefährdung
  • hervorzuhebenden Stellen, wie z.B. Treppen, Erste-Hilfe-Stellen und Brandbekämpfungseinrichtungen (vertikale Bereiche)

Für die Planung der Not- und Sicherheitsbeleuchtung im kostenfreien Tool baut der Anwender zuerst ein Lichtplanunsprojekt in Dial auf. Grundrisse und Schnitte unterstützen dabei die Architektur und Innenarchitektur umzusetzen. Ein IFC-Import des schon konstruierten 3D-Gebäudes ist ebenfalls möglich. Nachdem alle Innenräume konstruiert sind, geht es mit der Not- und Sicherheitsbeleuchtung los. Im Großen und Ganzen beinhaltet dies vier Schritte in der Planung.

Leuchten für die Allgemein- als auch die Notbeleuchtung
Leuchten für die Allgemein- als auch die Notbeleuchtung Bild: Dial GmbH

Schritt 1: Berechnungsobjekte – Notbeleuchtungsflächen

Zuerst wird der Modus ‚Berechnungsobjekte‘ ausgewählt und in das Werkzeug ‚Notbeleuchtungsflächen‘ gewechselt. Hier gibt es die Optionen, einen Rettungsweg oder eine Antipanikfläche für einen Bereich anzulegen. Die planenden Personen legen einzelne und sich kreuzende Rettungswege an. Kreuzende Rettungswege werden automatisch zu einer komplexen Berechnungsfläche vereint. Jedem Teilstück kann zudem eine eigene Breite zugewiesen werden. Für jeden Raum oder Bereich ist jeweils eine Antipanikfläche, inklusive frei definierbarer Randzone, mit wenigen Klicks automatisch erstellbar. In jeder Art von Innenraum können so mehrere Berechnungsobjekte für Rettungs- bzw. Fluchtwege und Antipanikflächen eingefügt werden. Ist eine polygonale Form der Antipanikfläche erforderlich oder müssen mehrere Antipanikflächen in einem sehr großen Raum berechnet werden, so ist es auch möglich manuell angelegte Bereiche zu zeichnen. Standard-Berechnungsobjekte sind ebenfalls in der Notlichtszene berechenbar. Damit erbringen Planende also auch den normativen Nachweis für Arbeitsplätze mit besonderer Gefährdung oder hervorzuhebende Stellen, wie vertikale Flächen und Treppen.

Falschfarbenvorschau in Echtzeit - mit zwei Notleuchten
Falschfarbenvorschau in Echtzeit – mit zwei NotleuchtenBild: Dial GmbH

Schritt 2: Licht – Notleuchten

Dialux bietet verschiedene Funktionen für die effiziente Notbeleuchtungsplanung. Gibt es bereits eine Beleuchtungsplanung so haben Planer und Planerinnen eventuell die Aufgabe, einen Teil der bestehenden Leuchten als Notleuchten zu definieren. Werden jedoch speziell eigene Notleuchten gewünscht, gibt es verschiedene Platzierungsmöglichkeiten: Für Rettungswege eignet sich die Linienordnung, für Antipanikflächen die automatische Anordnung und für hervorzuhebende Stellen die Einzelanordnung. Im Modus ‚Licht‘ und unter dem Werkzeug ‚Notleuchten‘ ist erst einmal jede in Dialux importierte Leuchte für die Notbeleuchtung nutzbar. Grundsätzlich kann der Hersteller Lichtaustrittsflächen definieren, die speziell für die Notbeleuchtung vorgesehen sind. Diese Informationen werden dann automatisch von Dialux Evo verwendet. Gibt es diese Daten nicht, können die Einstellungen selbst vorgenommen werden. Die Leuchten, die als Notleuchte verwendet werden sollen, müssen bestimmt und die Notleuchteneigenschaften eigenverantwortlich überprüft werden. Der Notlichtstrom oder Notbeleuchtungsfaktor lässt sich einstellen, wobei die beiden Werte ineinander umgerechnet werden. Zudem kann für jede Leuchte im Projekt festgelegt werden, ob sie nur für die Notbeleuchtung, nur für die Allgemeinbeleuchtung oder für beide Fälle verwendet werden soll. Entsprechend werden die Leuchten in der normalen Lichtszene und/oder in der Notlichtszene berechnet. Die Notlichtszene basiert auf Leuchtengruppen – je nach Leuchtentyp und den lichttechnischen Eigenschaften teilt Dialux die Gruppen ein. Es ist aber auch einfach möglich, eigene Leuchtengruppen anzulegen und Leuchten mit gleichen Eigenschaften in einer Gruppe zusammenzuführen. Ein Klick auf eine Leuchtengruppe selektiert automatisch die zugehörigen Leuchten in der CAD und hilft dabei, die richtige Zuordnung zu überprüfen. Zusätzlich sind in Dialux auch alle Notleuchten mit einem kleinen Symbol gekennzeichnet.

Falschfarbenvorschau: In Echtzeit visualisieren

Die Falschfarbenvorschau sollte immer eingeschaltet sein, hierdurch wird die Planungsdauer verkürzt. Denn diese Darstellung erfolgt in Echtzeit und visualisiert direkt die von den Notleuchten erzeugten Beleuchtungsstärken auf den Berechnungsflächen. Eine Berechnung ist in diesem Schritt unnötig und spart Zeit. Die planende Person hat so die geforderten Werte gemäß der DIN EN 1838 im Blick und kann schnell die Leuchtenpositionen optimieren. Die Falschfarben zeigen die direkte Auswirkung auf die Ergebnisse sobald Leuchtenabstände verringert oder weitere Leuchten ergänzt werden.

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