Schneller, besser, digitaler?

Digitalisierung revolutioniert Sportstätten

Ob individualisierte Leistungsanalysen oder interaktive Sporterlebnisse: Die Sportwelt wird zunehmend digital. Für die Akteurinnen und Akteure ergeben sich daraus viele Chancen, aber auch neue Herausforderungen. Damit der Sprung ins digitale Zeitalter gelingt, braucht es vor allem eine leistungsfähige Telekommunikationsinfrastruktur. Der Traditionsverein Borussia Dortmund setzt daher in seinen Sportstätten auf eine leistungsstarke und zukunftsfähige Glasfaserlösung.
Bild: BVB-Fotoarchiv / Alexandre Simoes

Ob in der Vorbereitung, im Wettkampf oder während der Rehabilitation nach einer Verletzung: Im Leistungssport kommen heute überall digitale Hilfsmittel zum Einsatz. Dank moderner Technologien wie Big Data oder Spieler-Trackings können z.B. Event-Daten wie Pässe oder Positionsdaten ermittelt, detaillierte Bewegungsprofile erstellt, ausgewertet und für personalisierte Trainingspläne genutzt werden. Auch in Wettkämpfen entscheiden im Zweifel schon heute computergesteuerte Kamerasysteme und Sensordaten über Erfolg oder Misserfolg. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist die Torlinientechnik im Fußball. Diese wurde 2014 erstmalig bei einer Fußball-Weltmeisterschaft eingesetzt und hat ein Jahr später auch Einzug in die Fußball-Bundesliga gehalten.

Interaktive Erlebnisse und zusätzliche Serviceangebote

Auch abseits des Spielfelds ergeben sich durch die Digitalisierung interessante Geschäftsfelder, die direkt oder indirekt auch wirtschaftliche Wachstumschancen eröffnen. So bieten Online-Ticketing sowie zusätzliche Angebote wie digitale Stadion-Navigation oder Führungen durch Kabinen den Kundinnen und Kunden sowie Fans einen besseren Service und schaffen ein besonderes Erlebnis rund um das eigentliche Sportereignis. Dank digitaler Innovationen können Fans und Zuschauerinnen und Zuschauer zudem auch von zu Hause aus interaktiv eingebunden werden. Bei Sportübertragungen im Fernsehen kommt z.B. regelmäßig Augmented Reality zum Einsatz, um Zusatzinformationen wie virtuelle Linien direkt auf das Spielfeld oder in das Schwimmbecken zu projizieren. Dies hat die Art und Weise, wie Sport im TV konsumiert wird, in den vergangenen Jahren revolutioniert.

Digitale Potenziale mit Glasfaser ausschöpfen

Doch um diese Potenziale voll ausschöpfen zu können, brauchen Vereine und Verbände leistungsfähige Infrastrukturen und moderne, digitale Systeme. Dazu gehört insbesondere auch eine leistungsfähige Internetanbindung mit hoher Bandbreite. Veraltete Übertragungstechnologien wie Kupfer- oder Koaxialkabel stoßen schnell an ihre Grenzen. Echte Glasfaseranschlüsse bis ins Gebäude (FTTB/H – Fiber to the building/home) können den steigenden Bandbreitenbedarf hingegen auch langfristig abdecken und bilden damit die Basis für jedes Digitalisierungsvorhaben. Ändert sich der Bedarf, kann die Bandbreite bei einem Glasfaseranschluss ganz unkompliziert angepasst werden. Zudem ist Glasfaser deutlich ausfallsicherer als andere Übertragungstechnologien und auch bei hoher Nutzungsrate bleibt die Internetleistung stabil. Immer wichtiger wird für Vereine auch die sogenannte symmetrische Anbindung, das heißt die gleiche Geschwindigkeit im Up- und Downstream. Während für einfaches Internetsurfen asymmetrische Anschlüsse mit wesentlich weniger Upstreamleistung wie DSL oder TV-Koaxialkabel ausreichend sind, werden für viele der deutlich datenintensiveren Anwendungen symmetrische Bandbreiten benötigt – diese bietet nur echte Glasfaser.

Borussia Dortmund schießt sich ins GBit-Zeitalter

Bei Borussia Dortmund hat man die Zeichen der Zeit erkannt und 1&1 Versatel mit der Realisierung einer modernen Telekommunikationslösung beauftragt. Der Telekommunikationsanbieter erschließt alle Vereinsstandorte des Bundesligisten mit gigabitfähiger Glasfaser – darunter mit dem Signal Iduna Park das größte Fußballstadion in Deutschland, die Hauptgeschäftsstelle sowie das Trainingszentrum mit der Geschäftsstelle Sport. Zudem werden deutschlandweit Fanshops mit schnellen Internetanschlüssen ausgestattet. Je nach Standort stehen zukünftig Bandbreiten von bis zu 10GBit/s zur Verfügung. Der Glasfaseranschluss des Signal Iduna Park bildet die Basis für ein stabiles und sicheres Stadion-WLAN, das Medienvertreterinnen und -vertretern und perspektivisch auch Stadionbesucherinnen und -besuchern zur Verfügung gestellt werden kann. Durch ihre zuverlässige Performance ist die GBit-fähige Infrastruktur z.B. auch für Livestreams von Pressekonferenzen oder von Spielen der Nachwuchsteams die passende Grundlage. Die direkten Punkt-zu-Punkt-Glasfaserverbindungen zwischen der Verwaltungszentrale und den Sportstätten garantieren zudem einen reibungslosen Datentransfer mit geringen Latenzzeiten und vereinfachen somit die Zusammenarbeit zwischen Vereinsstandorten. Auch für die elektronische Einlass- und Ticketkontrolle sowie das Kassensystem im BVB-Stadion schafft die leistungsfähige Glasfaseranbindung die technischen Voraussetzungen.

Digitale Sicherheit und Datenschutz erhalten besondere Bedeutung

Zum Start der Saison 2015/16 hat der BVB den sogenannten Stadiondeckel eingeführt: eine elektronische Bezahlkarte, die seitdem im Signal Iduna Park als primäres Zahlungsmittel eingesetzt wird. Stadionbesucherinnen und -besucher können mit dem Stadiondeckel Bier, Bratwurst und Co. bezahlen und diesen bequem über die Website oder via BVB-App aufladen. Durch den Einsatz dieses elektronischen Zahlungssystems und aufgrund der hochsensiblen Daten der Zuschauerinnen und Zuschauer hat der Faktor Sicherheit für den BVB eine besonders große Bedeutung: Daher werden die Daten ausschließlich auf zentralen Servern in Deutschland verarbeitet. Das schafft zusätzlichen Schutz vor Malware.

Geschäftsmodelle mit Glasfaser für die Zukunft aufstellen

Der digitale Wandel ist auch im Sport im vollen Gange. Nicht nur die internen Prozesse werden digitaler – die Akteurinnen und Akteure müssen auch den individuellen Anforderungen der Sportlerinnen und Sportler und den Bedürfnissen von Fans sowie Kundinnen und gerecht werden. Um ihre Geschäftsmodelle für die Zukunft aufzustellen, sollten Sportvereine und -verbände daher rechtzeitig in eine zuverlässige Telekommunikationsinfrastruktur auf Glasfaserbasis investieren.

Autor | Dr. Sören Trebst, CEO, 1&1 Versatel GmbH

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: ©SasinParaksa/stock.adobe.com
Bild: ©SasinParaksa/stock.adobe.com
Sicherheit entsteht durch einen ganzheitlichen Blick

Sicherheit entsteht durch einen ganzheitlichen Blick

Cybersicherheit ist in aller Munde – was dagegen oft vernachlässigt wird, ist die physische Sicherheit von Unternehmen einschließlich ihrer Verwaltung, der Gebäude und Produktionsstätten. Dabei zeigt sich: Sicherheitsstrategien, die Gefahren wie Einbruch, Sabotage und Naturkatastrophen mitberücksichtigen, haben oft große Lücken. Ein ganzheitliches Sicherheitskonzept mit Gefahrenmanagementsystem kann diese Lücken schließen, indem es die Belange von Gebäude- und IT-Sicherheit vereint.

Bild: Gossen Metrawatt GmbH / Graphisoft Building Systems GmbH
Bild: Gossen Metrawatt GmbH / Graphisoft Building Systems GmbH
Zeitersparnis mit geteilten Stromkreisdaten

Zeitersparnis mit geteilten Stromkreisdaten

Diese Schnittstelle spart Zeit und verhindert Fehler: Die Projektierungssoftware DDScad und Prüfgeräte von Gossen Metrawatt können in beide Richtungen Daten austauschen. So müssen Verteilerdokumentationen nicht doppelt angelegt werden. Auch darüber hinaus werden Elektrofachkräfte durch Automatikfunktionen beim E-Check unterstützt. Damit ist dies ein Musterbeispiel für die Vorteile der Digitalisierung für das Elektrohandwerk.

Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Richtig Crimpen leicht gemacht

Richtig Crimpen leicht gemacht

In Industrie und Handwerk geht es oft darum, zuverlässige Verbindungen schnell und in großer Zahl herzustellen. Hierfür ist das Crimp-Verfahren bestens geeignet. Wird ein Crimp korrekt ausgeführt, ist er einer Lötverbindung vorzuziehen und hält selbst hohen mechanischen Belastungen stand. Richtig Crimpen ist jedoch komplizierter, als man zunächst denkt. Die korrekte Ausführung erfolgt gemäß der Norm DIN EN60352-2. Sie definiert grundlegende Anforderungen und enthält wichtige Empfehlungen, auf denen die folgenden Praxistipps basieren.

Bild: Phoenix Contact GmbH & Co. KG
Bild: Phoenix Contact GmbH & Co. KG
PoE-Applikationen sicher mit Strom versorgen

PoE-Applikationen sicher mit Strom versorgen

Für Access Points, Kameras und weitere Anwendungen, die kommunizieren können und mit Strom versorgt werden müssen, wird Power over Ethernet (PoE) immer häufiger verwendet. Der Vorteil: Kommunikation und Versorgung finden über das gleiche Ethernet-Kabel statt. Eine neue Generation von Stromversorgungen lässt sich optimal in PoE-Anwendungen einbinden und sorgt für eine sichere und zuverlässige Kommunikation.

Bild: METZ CONNECT GmbH
Bild: METZ CONNECT GmbH
Hohe Bandbreiten für das Smart Building

Hohe Bandbreiten für das Smart Building

Smart-Home-Anwendungen, Streaming-Sender, große Datenmengen und der Trend zum Homeoffice erfordern hohe Datenraten. Um einen kontinuierlichen und reibungslosen Datentransfer zu gewährleisten, werden Gebäude zunehmend mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet. Das klingt zunächst nicht schlecht, es bedarf aber im Haus einiger technischer Vorkehrungen, um die Performance bis zur hintersten Ecke zu bringen. Hierfür ist eine durchgängige und strukturierte Netzwerkverkabelung unerlässlich.