Herausforderung bei der Produktentwicklung

Bild: Peaknx GmbH

Bei der Produktentwicklung von Smart-Home-Komponenten stehen Hersteller vor diversen Herausforderungen. Insbesondere KNX-Panels werden etwa häufig mit günstigeren Steueralternativen wie Tablets oder Smartphones verglichen. Das weiß auch der KNX-Panel-Hersteller Peaknx. Gerald Palmsteiner (Bild), Head of Product Management beim Unternehmen, spricht über gestiegene Kundenansprüche und verzögerte Lieferzeiten.

Mit welchen Herausforderungen sind Sie bei der Produktentwicklung von KNX-Panels konfrontiert?

Palmsteiner: „Die größte Herausforderung ist es die Erwartung der Kunden zu erfüllen. Kunden sind heutzutage leistungsstarke Geräte in kompakter Bauform gewohnt wie das Smartphone oder Tablet. Bei diesen mobilen Geräten wird ein 2-3 Jahres Zyklus toleriert. Für viele sind KNX-Panels in erster Linie jedoch smarte Lichtschalter, das heißt, sie müssen wartungsfrei und langlebig wie ein Lichtschalter funktionieren. Um dies zu gewährleisten, setzen wir auf Industrie-Komponenten, die entsprechend für diesen Langzeitbetrieb produziert wurden. Ein daraus resultierend höherer Verkaufspreis ist in der Industrie kein Problem. Kostentechnisch stehen wir jedoch in Konkurrenz zu schnelllebigen Produkten von Apple und Co. Diese können in milliardenfacher Stückzahl produzieren und so natürlich mit der Produktion in Fernost einen sehr guten Verkaufspreis erzielen. Diese Geräte sind aber für einen differenzierten Einsatzzweck. Bei unseren Panels handelt es sich hingegen um eine in Deutschland gefertigte Individuallösung, maßgeschneidert für den hochwertigen Smart-Home-Bereich mit Schwerpunkt Design und Funktionalität. Das müssen wir in unserer Kommunikation immer hervorheben.“

Welche Ansprüche haben Sie bei der Produktentwicklung?

Palmsteiner: „Uns sind die Haptik und Optik der Produkte sowie die Liebe zum Detail sehr wichtig. Im Laufe der letzten Jahre sind zu unseren Kunden insbesondere solche hinzugekommen, die gerne etwas mehr Geld für hochwertige Produkte in die Hand nehmen. Produkte, die nicht von der Stange kommen und die dies auch erkennen lassen, da die Wertigkeit im Vordergrund steht. Dabei versuchen wir immer die Balance zwischen Zuverlässigkeit, Leistung und Energiekosten zu finden. Mehr Leistung heißt z.B., höhere Energiekosten und höheren Verschleiß der elektronischen Komponenten durch höhere Wärmeabgabe und somit eine geringere Zuverlässigkeit. Wir versuchen hier den idealen Mittelweg zu gehen, welcher passend auf die Bedürfnisse und Bedienanforderung unserer Kunden abgestimmt ist.“

Peaknx und andere Hersteller im Smart-Home-Bereich haben oft mit langen Lieferzeiten und Lieferengpässen zu kämpfen. Woran liegt das?

Palmsteiner: „Das ist vor allem der aktuell angespannten Situation auf dem Markt der Elektroteile geschuldet. In der Elektroindustrie kommt es immer wieder zu Materialmängeln und Lieferengpässen. Der Zentralverband Elektroindustrie ZVEI berichtete erst letztens, dass mehr als vier Fünftel der Branchenunternehmen hier Schwierigkeiten haben. Auch wenn unsere Produkte in Deutschland gefertigt werden, sind wir vom weltweiten Lieferproblemen einzelner Elektro-Komponenten betroffen. Wir versuchen dem mit einer vorausschauenden Planung vorzubeugen und Komponenten rechtzeitig vorzubestellen. Gleichzeitig setzen wir auf eine intensive Kommunikation mit unseren Kunden, um diese über mögliche Verzögerungen auf dem Laufenden zu halten.“

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