Wärmebildkameras für den Schutz von Wohnhäusern

Wärmebildkameras für den Schutz von Wohnhäusern

Überall auf der Welt werden die Umzäunungen von Industrieparks, Flughäfen und Häfen mithilfe von Wärmebildkameras der Firma Flir Systems geschützt. Die Sicherheitslösungen, die große Unternehmen zum Schutz ihrer Anlagen einsetzen, lassen sich aber auch für die Sicherheit von Wohnhäusern verwenden. Ein gutes Beispiel dafür ist ein Grundstück in der Nähe von Newport Pagnell in Buckinghamshire, Großbritannien. Die Sicherheitslösung wurde von dem Flir-Systemintegrator Case Security installiert.
Case Security liefert elektronische Sicherheitslösungen für kommerzielle Anwendungen und eine begrenzte Zahl von anspruchsvollen Privatkunden. Das Unternehmen installiert moderne Technik für Kontrolle, Abschreckung und Überwachung des Geländes seiner Kunden, und dazu zählen auch Flir-Wärmebildkameras.

Absolut kein Licht erforderlich

Anders als andere Nachtsichtsysteme erkennen Wärmebildkameras die thermische Strahlung, die uns ständig umgibt, und wandeln sie in ein sichtbares Bild um. Das bedeutet, dass Flir-Wärmebildkameras rund um die Uhr unabhängig von den Lichtverhältnissen Bilder liefern. Aber das ist noch nicht alles: Wärmestrahlung durchdringt atmosphärische Beeinträchtigungen besser als sichtbares Licht, und zeigt durch Dunst, Rauch, Staub und sogar leichten Nebel hindurch, was sich draußen abspielt. „Zu diesem Grundstück gehört sehr viel Land“, so der technische Leiter von Case Security Andrew Herridge. „In dieser ländlichen Gegend gibt es keine Straßenlaternen, daher müssten wir selbst Lampen installieren, wenn wir den ganzen Bereich mit normalen Videoüberwachungskameras überwachen wollten. Das wäre nicht nur sehr kostspielig, damit würden wir auch Aufmerksamkeit auf dieses Anwesen lenken, das Leben der Wildtiere hier stören, und es wäre schlecht für die Umwelt, bei all dem Strom, den diese Lampen verbrauchen würden. Dabei darf man auch die Instandhaltungskosten nicht vergessen, da Lampen von Zeit zu Zeit ausfallen. Mit den Wärmebildkameras hat man all diese Probleme nicht.“

Anwenderfreundlich

Die SR-313 von Flir besitzen einen ungekühlten Vanadiumoxid-Mikrobolometer-Detektor, der scharfe Wärmebilder mit einer Auflösung von 320x240px liefert. Durch eine in die Kamera integrierte Software mit der Bezeichnung Digital Detail Enhancement werden diese Bilder noch verbessert, damit auch kleinste Details zu erkennen sind. Herkömmliche Videoüberwachungskameras setzen auf den Farbkontrast, um dem Betrachter ausreichend Informationen für die Erkennung einer Bedrohung zu liefern. Selbst bei mittlerer Reichweite können die Bilder dieser Kameras durch schwachen Kontrast wertlos werden. Wärmebildkameras haben diese Einschränkung nicht. „Der Kontrast auf einem Wärmebild ist normalerweise deutlich größer aufgrund des Temperaturunterschieds zwischen einer Person und ihrer Umgebung“, erklärt Andrew Herridge. „Das bedeutet, dass im Allgemeinen eine Person mit einer Wärmebildkamera in größerer Entfernung entdeckt werden kann.“

Großer Detektionsbereich

Die mit einem 35mm-Objektiv ausgestatteten Flir-SR-313-Wärmebildkameras können Ziele von der Größe eines Menschen in 780m und ein kleines Fahrzeug noch in über 2km Entfernung aufspüren. Dank dieser Reichweite sind nur wenige Wärmebildkameras der SR-Serie erforderlich, um das gesamte Gelände zu überwachen. „Wir haben sechs Wärmebildkameras auf den höchsten Punkten des Hauses montiert, von denen aus sich das ganze zum Grundstück gehörende Gelände abdecken lässt.“ Diese sechs Wärmebildkameras und mehrere Videoüberwachungskameras sind in ein TCP/IP-Netzwerk eingebunden. „Die Bilder aller Kameras im TCP/IP-Netzwerk, einschließlich der Flir-SR-313-Wärmebildkameras, können über alle Fernsehbildschirme im Haus aufgerufen werden.“ Zur Steuerung des Netzes hat Case Security die Software Flir-Sensors Manager installiert, mit der nicht nur alle Wärmebildkameras von Flir Systems im Netz lokalisiert und gesteuert werden können, sondern auch die zahlreicher anderer Hersteller.

Videoanalysen

Andrew Herridge erläutert: „Der Flir-Sensors Manager beinhaltet ein Videoanalysemodul mit Video-Bewegungserkennung und Zielerkennung. Der Anwender kann virtuelle Stolperdrähte und andere Alarmauslöser platzieren. Wenn das System entdeckt, dass jemand die Umzäunung betritt, wird ein stiller Alarm abgesetzt, und die Bilder, welche den Alarm ausgelöst haben, werden auf dem Bildschirm angezeigt. Man kann dadurch sofort erkennen, ob es sich wirklich um einen Eindringling oder nur einen ‚unerwünschten‘ Alarm handelt. Bei einem echten Eindringen in den überwachten Bereich können weitere Maßnahmen, wie etwa die Benachrichtigung der Polizei, unmittelbar ergriffen werden.“ „Alle Bilder werden zur späteren Verwendung ständig auf Festplatten aufgezeichnet, so dass die Möglichkeit besteht, sie z.B. der Polizei vorzulegen“, erklärt der technische Leiter von Case Security weiter. „Wenn keine außergewöhnlichen Vorkommnisse auftreten, werden die Videodateien nach einer Woche gelöscht. Setzt der Eigentümer dies manuell außer Kraft oder wird ein Alarm ausgelöst, werden die Dateien solange gespeichert, bis der Eigentümer sie zum Löschen freigibt.“

Verhaltensüberwachung der Alpakas

In diesem Fall hat der Eigentümer jedoch noch eine andere Verwendung für die Wärmebildkameras, lässt uns Andrew Herridge wissen. „Der Eigentümer hält Alpakas, kleine Lama-ähnliche Tiere aus Südamerika, die einen Pelz produzieren, der in gewisser Weise mit der Wolle eines Schafes vergleichbar ist. Diese Tiere stellen einen gewissen Wert dar, da sie normalerweise nicht billig sind. Mit den Flir-SR-313-Wärmebildkameras überwacht der Besitzer daher, ob sich seine Alpakas normal verhalten. Er sagt, dass er leicht erkennen könne, ob eines der Tiere weggelaufen ist oder ein Tier sich anders als üblich verhält.“ Die Installation der Kameras war nach den Angaben von Andrew Herridge einfach. Alle Kameras der SR-Serie lassen sich an übliche Spannungsversorgungs- und Videoschnittstellen anschließen, wie sie in vorhandenen und neuen Sicherheitssystemen verwendet werden. Sie lassen sich direkt in jede vorhandene Videoüberwachungsanlage integrieren, und die Bilder der Wärmebildkamera können auf nahezu jedem vorhandenen Display angezeigt werden, das Composite-Videosignale verarbeiten kann.

Keine Wartung erforderlich

Fast noch wichtiger sind die niedrigen Gesamtbetriebskosten, betont Andrew Herridge. „Die Wärmebildkameras der Flir-SR-Serie haben ungekühlte Detektoren, daher müssen sie nicht wie eine Wärmebildkamera mit gekühltem Detektor gewartet werden, und das Fehlen eines motorgesteuerten Fokussierungsmechanismus vermeidet mechanisch bedingte Ausfälle. Die SR-Serie braucht keinerlei Wartung. Das bedeutet, dass die Gesamtbetriebskosten dieser Kameras extrem gering sind.“

FLIR Commercial Systems
www.flir.com

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