SPS macht Ferien


Der Optimierungsablauf

Das Energieoptimierungs-System programmierte Nikolaus Hartweger mit ‚Step7‘ von Siemens, die gesamte Applikation läuft auf der Vipa-CPU: „Das macht die Vipa-Steuerungen ja so praktisch, dass sie mit der Siemens-Welt kompatibel sind.“ Die Steuerung erfasst selbständig sämtliche Energiewerte und errechnet daraus den aktuellen Gesamtenergieaufwand. Sobald dieser in die Nähe des Grenzwerts der Anschlussleistung kommt, werden Verbraucher gezielt weggeschaltet. „Das Messintervall der Kelag beträgt 15min. Tritt in diesem Zeitfenster eine Verbrauchsspitze auf, wird diese verrechnet. Ich habe daher einen Index, eine Art Prioritätsliste, angelegt, anhand dessen die Steuerung die Leistungsversorgung der einzelnen Teilnehmer so regelt, dass es innerhalb eines 15min-Intervalls keinesfalls zu einer Lastspitze kommt“, erklärt Nikolaus Hartweger das Funktionsprinzip. „Wenn z.B. der Saunaofen für 3min abgeschaltet wird, spielt das überhaupt keine Rolle bzw. schwitzt der Gast deshalb nicht weniger. Unter Umständen reicht es aber auch aus, die Lüftungsanlage in der Werkstatt kurz zu deaktivieren, weil gerade mehrere leistungsstarke Föns im Feriendorf zeitgleich verwendet werden.“ Als HMI-Gerät vor Ort im Schaltschrank der Hauptssteuerung dient ein Touchpanel mit integriertem Webserver – dieses praktische Feature ermöglicht den Zugriff auf die Visualisierung über jeden Webbrowser und somit auch über die eingangs erwähnten mobilen Geräte wie Smartphone und Tablet-PC. Die übersichtlich gestaltete Visualisierung gibt nicht nur Auskunft über die aktuellen Energiewerte, sondern zeigt diese auch grafisch ansprechend an. Verschiedene Verbrauchs- und Trendkurven stehen zur Auswahl – von Spannungsverläufen über Phasenströme bis hin zur Netzsymetrie. Die von der eigenen Wetterstation erfassten Parameter wie Außentemperatur, Luftfeuchtigkeit, Windrichtung oder Sonnenintensität fließen in das System ein und tragen zur Energieoptimierung bei. Die Aufzeichnung sämtlicher erfasster Energiedaten erfolgt derzeit noch über die 16GB-CF-Karte am Panel – künftig sollen die Daten automatisch einmal am Tag auf einen Server übertragen werden. „Das ganze System ist so aufbereitet, dass es mir wirklich dienlich ist“, lobt Moserhof-Inhaber Heinz Hartweger die Lösung. „Ich weiß mit wenigen Mausklicks jederzeit, was Sache ist.“ Sein Cousin ergänzt: „Und wir können der Kelag gegenüber – sollte es mal zu Unstimmigkeiten bei der Abrechnung kommen – die tatsächlichen Verbrauchswerte belegen.

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