Mit Sicherheit ein Volltreffer


Neue Norm seit April

Doch während etwa beim Brandschutz genau vorgegeben ist, wie viele Rauchmelder pro Quadratmeter im Raum installiert werden müssen, fehlte es bis vor Kurzem bei der Videoüberwachung an europaweiten verbindlichen Vorgaben, an die sich die Planer halten können. Das hat sich nun jedoch geändert: Seit April 2013 gibt es eine neue Norm, die den Fachplaner maßgeblich bei der Planung der Gebäudesicherheit unterstützt. Die DIN EN 50132-7 ‚Alarmanlagen – CCTV-Überwachungsanlagen für Sicherungsanwendungen – Teil 7: Anwendungsregeln‘ gibt Empfehlungen zur Auswahl, Planung, Installation sowie Inbetriebnahme und Wartung von CCTV-Anlagen. Ziel dieser Norm ist es, die Errichter und Planer bei der Festlegung der geeigneten Anlagenteile zu unterstützen. Hierbei wird auch erstmals im speziellen auf die Anforderungen von IP-Videosystemen eingegangen. Diese Aufgaben lassen sich am besten in 3D simulieren und anschließend in die Realität umsetzen. Modellierung mit verschiedenen Materialien, Kollisionsanalyse und noch vieles mehr sind heute bereits Bestandteile von modernen Planungswerkzeugen wie z.B. Revit von Autodesk. Damit hat der Anwender die Möglichkeit beliebige Szene in der Auflösung zu sehen, welche die jeweilige Kamera in der Position ermöglicht.

Vorteil IP-Videosysteme

Vor nicht allzu langer Zeit war Gebäudeüberwachung eine kostspielige, weil technisch aufwändige Angelegenheit. In nur wenigen Jahren hat sich in diesem Bereich jedoch Entscheidendes getan, vor allem in punkto Verarbeitungsleistung, Bildqualität, Komprimierung und Konnektivität. Früher musste der Wachdienst im Kontrollraum mehrere Monitore gleichzeitig im Auge behalten, häufig mit langen Reaktionszeiten. Heute ist die Stadionüberwachung per Videokamera deutlich komfortabler und auch wesentlich effizienter. Viele Betreiber lagern diese teilweise oder ganz an externe Dienstleister aus. Dies kann z.B. wie folgt aussehen: Ein Unbefugter versucht, in ein Gebäude einzudringen – sofort löst die Bewegungserkennung der Netzwerk-Videokameras einen Alarm aus und sichert die Aufzeichnung, in einem definierten Fenster vor dem Alarm bis zum Ende des Alarmes. Der externe Sicherheitsdienst ruft wahlweise Live-Bilder oder die von der Kamera auf SD-Karte gespeicherten Aufnahmen über das Internet ab. Dadurch hat er die Möglichkeit, über den kompletten Ablauf des Eindringens ein umfassendes Bild zu machen. Standardmäßig werden die Videobilder in H.264-komprimiert übermittelt – um Details besser erkennen zu können, erhöht der Mitarbeiter jedoch bei Bedarf die Auflösung. Nun kann er zeitnah reagieren und gegebenenfalls ins Geschehen eingreifen. Häufig reicht dabei schon eine Durchsage per Audio, um den potenziellen Eindringling zu vertreiben. Die ausgefeilte Technik spart Kosten für Ermittlungen, und wie das Beispiel zeigt, lassen sich Vorfälle oft schon durch Abschreckung oder rechtzeitige Intervention vermeiden. Außerdem trotzen neue, robuste Netzwerk-Videokameras nicht nur widrigsten Wetterbedingungen, sie sind auch bestens gegen Vandalismus geschützt.

Passende Kamera für nahezu jeden Einsatzbereich

Bei sportlichen Großveranstaltungen kann es schon mal vorkommen, dass die Emotionen hochkochen – und dann an diversen Gegenständen abreagiert werden. Aus diesem Grund macht es Sinn, Kameras vor Zugriffen zu schützen. Vandalismus-Schutz kann z.B. durch ein durchdachtes Design der Kamera oder des Gehäuses ermöglicht werden. Aber auch die Montage, der Aufstellungsort oder der Einsatz von intelligenten Videoalarmen spielt hier eine Rolle. So bieten Gehäuse und Komponenten aus Metall größeren Schutz vor Vandalismus als Kunststoffgehäuse. Auch die Form des Gehäuses ist wichtig: Hängen die Kameras von der Decke oder ragen aus der Wand hervor, sind sie natürlich anfällig für Angriffe wie Schläge oder Tritte. Besitzt die Kamera dann noch eine glatte, abgerundete Form, wird es schwieriger, sie z.B. mit einem Tuch zu verhängen. Je besser das Gehäuse oder die Kamera in die Umgebung eingebunden ist oder als etwas anderes getarnt wird – z.B. als Außenbeleuchtung – umso höher ist der Schutz gegen Vandalismus. Auch wichtig ist, dass die Verkabelung der Kamera nicht sichtbar und somit nicht für Manipulationen anfällig ist. Wenn eine solche verdeckte Verlegung nicht möglich ist, bietet sich als Alternative eine Kabelführung aus Metall an. Eine erste Maßnahme ist zudem, die Kamera außer Handreichweite anzubringen. So können wenigstens spontane Vandalismus-Akte eingeschränkt werden. Kann die Kamera nicht ausreichend geschützt werden oder wird sie abgedeckt oder sonst irgendwie außer Gefecht gesetzt, ist der aktive Manipulationsalarm sehr nützlich. Die Kamera sendet dadurch einen Alarm an den Systembediener, wenn sie z.B. neuausgerichtet, also gedreht, oder verdeckt bzw. auf andere Weise manipuliert wird.