Miniatur-PV-Steckverbinder für Fassadenmodule
Die Bauwerk-integrierte Photovoltaik gewinnt zunehmend an Bedeutung. Hier müssen die PV-Steckverbinder nicht nur über ihre gesamte Lebensdauer den Strom sicher und zuverlässig übertragen, sie müssen auch leicht konfektionierbar sein und vor allem gut in den Kabelkanal passen. Für diese Aufgaben wurden die neuen Sunclix-Miniatur-Steckverbinder von Phoenix Contact entwickelt.
Bauwerk-integrierte PV-Anlagen sind oft Prestige-Projekte mit individuellem und ästhetischem Charakter. Inzwischen sind zahlreiche Bauelemente auf dem Markt, in die Photovoltaik-Module integriert sind – etwa Vorhangfassaden, Fenster oder Dachziegel. Dabei gilt es stets, die energetischen, gestalterischen, konstruktiven und ökonomischen Aspekte miteinander in Einklang zu bringen. Das gilt aber nicht nur für die nach außen sichtbaren Elemente, auch an die Installationstechnik werden besondere Anforderungen gestellt. Die effiziente Einbettung eines PV-Systems in eine Gebäudehülle ist nur möglich, wenn die zugehörigen Verbindungskomponenten speziell dafür ausgelegt sind. So sollten Steckverbinder durch eine kompakte Bauform Platz für weitere Verbindungen im Kabelkanal schaffen und dabei den Verdrahtungsaufwand reduzieren. Die zeitintensive Verkabelung von PV-Komponenten bedarf einer genauen Planung und einer sorgfältigen Ausführung. Schmale Kabelschächte im Bauwerk erschweren oft das Verlegen von Leitungen und Steckverbindern. Nicht selten reicht der Platz in den Alu-Profilen nur für eine der zwei der benötigten Verbindungen, und das Verkabeln der Komponenten kostet viel Zeit. Die bisher am Markt verfügbaren Lösungen sind aufgrund ihrer Bauform und ihrer technischen Eigenschaften meist nur bedingt für den Einsatz in Gebäudefassaden geeignet und können oft nur mit hohem Mehraufwand in das Gesamtsystem integriert werden.
Miniatur-Steckverbinder für Fassadenmodule
Die neuen PV-Steckverbinder ‚Sunclix mini‘ aus dem Sunclix-Produktprogramm von Phoenix Contact wurden für die Anforderungen der Bauwerk-integrierten PV entwickelt – für Fassaden- und Sonderanwendungen. Mit einem Durchmesser von nur 11mm ist Sunclix mini für Systemspannungen bis zu 1.000V ausgelegt. Dank seiner hohen Stromstärke von bis zu 15A kann der Miniatur-Steckverbinder vielseitig eingesetzt werden. Mit seiner schnellen Pierce-Anschlusstechnik spart der neue PV-Steckverbinder nicht nur Zeit bei der Konfektionierung, Investitionen in Spezialwerkzeuge sind ebenfalls nicht erforderlich. Sunclix mini wird in wenigen Schritten im Feld konfektioniert: Solarleiter abisolieren, in den Schraubeinsatz einführen und mit dem Steckkörper verschrauben. Der Fassadenbauer erhält so eine einfach bedienbare Plug & Play-Lösung. Die Feldkonfektionierbarkeit von Sunclix mini bietet dem Fassadenbauer viele Vorteile bei den Installationsarbeiten. Denn in der Praxis ist es meist schwierig, eine millimetergenaue Leitungslänge vorzuplanen, um dann platzsparend zu verkabeln. Darüber hinaus schränken Fassadenmodule mit vorkonfektionierten Steckverbindern die Flexibilität im Feld ein, weil die Leitungen oft durch schmale Öffnungen und Kanäle geführt werden. Aus Platzgründen ist es auch schwierig, eine Solarleitung mit bereits konfektionierten Steckverbindern durch die Alu-Profile oder Fensterrahmen zu fädeln.
Konfektionierung vor Ort
Vorteilhafter ist da die Konfektionierung der Steckverbinder vor Ort. Dabei können die Leitungen auf ihre optimale Länge gekürzt und direkt mit einem Steckverbinder versehen werden. Die Verbindung wird mit Sunclix mini auf einfache Weise und ohne Spezialwerkzeug sicher und zuverlässig hergestellt. Durch ihre kompakte Bauform erlauben die Steckverbinder einen flexiblen Einsatz in bestehenden und neuen Gebäudekonstruktionen. Die versilberten Kontakte verhindern Reibkorrosion und ermöglichen mit ihrer Edelmetall-Oberfläche eine elektrische Langzeitstabilität. Nur bei hochwertigen Kontakten, die einen kleinen Übergangswiderstand haben, ist eine hohe Stromübertragung dauerhaft möglich.
Zuverlässig und langlebig
Der Einsatz von PV-Komponenten in der Gebäudehülle birgt einige Herausforderungen. Aufgrund des verkapselten Einbaus ist die Luftzirkulation eingeschränkt, Temperaturen von über 100 °C hinter den Fassadenmodulen sind keine Seltenheit. Dieser Effekt belastet nicht nur die PV-Module, sondern auch die Verbindungskomponenten, deren Lebensdauer sich dadurch reduzieren kann. Da ein Austausch von Komponenten im Fehlerfall aufwendig und teuer würde, sollten sie möglichst länger als 20 Jahre zuverlässig ihren Dienst versehen. Auswahl und Zusammenstellung der Komponenten sollten daher mit besonderer Sorgfalt erfolgen.
Steckverbinder der nächsten Generation
Energiepolitische Rahmenbedingungen sowie das Schwinden der fossilen Energieträger bilden den Hintergrund für die Suche nach immer neuen kreativen PV-Lösungen. Dabei ist die Bauwerk-integrierte Installation von PV-Anlagen weltweit auf dem Vormarsch. Neben Funktionen wie Energieumwandlung, Wetterschutz und Sonnenschutz müssen Bauwerk-integrierte PV-Lösungen auch Funktionen bieten, die sie für eine ästhetische Architektur interessant macht. Sunclix mini erfüllen sowohl normative als auch ästhetische Ansprüche, und sie vereinfachen die Installation der PV-Anlage durch die schnelle und einfache Anschlusstechnik. Langzeitstabile Materialien sowie die hohe Strombelastbarkeit sorgen bei Sunclix mini dafür, dass die PV-Anlage über einen langen Zeitraum sicher und effizient arbeitet. Die hohe Leistungsübertragung bei kompakter Baugröße ermöglicht zudem einen vielseitigen und flexiblen Einsatz der PV-Steckverbinder, die auch unter extremen Witterungsbedingungen zuverlässig arbeiten. Über die Solartechnik hinaus sind sie auch in vielen anderen Applikationen eine interessante Option.