Markierung inklusive – Gebäudeinstallation mit Push-in-Anschlusstechnik
Geringe Baugröße und Übersichtlichkeit sind wichtige Anforderungen an die Installationstechnik. Hinzu kommen einfache Wartung sowie eine hohe Flexibilität bei der Nutzungsänderung – insbesondere von gewerblich genutzten Gebäuden. Für diese Anforderungen an die Gebäudeinstallation bietet Phoenix Contact eine neue Installationsklemmen-Baureihe mit Push-In-Anschlusstechnik. Auch die Markierung der Klemmen wird einfacher und übersichtlicher.
Die Zeit von der Planung bis zur Fertigstellung beim Bau von Zweck-, Büro- und Industriegebäuden ist ein wesentlicher Faktor bei der Auftragsvergabe. Um die Bauzeiten zu verkürzen, kommen bei allen Gewerken mehr und mehr Fertigbauelemente zum Einsatz. Dies stellt auch an die Elektroinstallation neue Anforderungen. Nur die sichere und einfache Montage und Inbetriebnahme ermöglicht einen schnellen Bezug des Gebäudes und damit eine frühzeitige Nutzung.
Einfache, sichere und schnelle Leitermontage
Gebäude-Installationsverteiler werden in kürzester Zeit geplant, aufgebaut, verdrahtet und auf der Baustelle montiert sowie mit den Leitern aus dem Gebäude verbunden. Vorteilhaft ist hier eine werkzeuglose Anschlusstechnik. Auf engstem Raum müssen sowohl die mit Aderendhülsen vorkonfektionieren flexiblen Leiter für die interne Verdrahtung im Installationsverteiler wie auch die starren Leiter aus dem Gebäude einfach und sicher montiert werden. Die neue Baureihe der PITI-Installationsklemmen bis 10mm², die werkzeuglos verdrahtet werden, wurde für diese Anforderungen entwickelt. Die Klemmen ermöglichen den einfachen und direkten Anschluss starrer und flexibler Leiter, die mit Aderendhülse vorkonfektioniert sind. Bislang ging das bestenfalls nur bei starren Leitern im Nennquerschnitt der Klemmen. Bei der PITI-Anschlusstechnik reduziert die spezielle Federkontur die Einsteckkräfte um 50%. So werden Leiter ab 0,34mm² direkt und federleicht gesteckt. Der aus Steckdosen und Schaltern bekannte Betätigungsdrücker wurde auch in die neuen Installationsklemmen integriert. Flexible Leiter ohne vorkonfektionierte Ader-
endhülse werden nun mittels Schraubendreher oder sogar mit einem Kugelschreiber angeschlossen. Der Drücker verhindert ein Fehlstecken sowie die Zerstörung von Klemmenstellen durch Falschbedienung etwa mit einem ungeeigneten Schraubendreher. Zudem bietet der Drücker eine vollisolierte Bedienmöglichkeit. Zwar widerspricht das Arbeiten unter Spannung den Unfallverhütungsvorschriften und Normen, aber in der Praxis kommt es dennoch vor. Das Drückerelement trennt die innen liegenden stromführenden Kontaktelemente vom Bedienwerkzeug über den Isolierwerkstoff – und ermöglicht somit einen sicheren Berührschutz.
Einfaches Markieren mit Übersicht
Beim Bau von Installationsverteilern zählt jeder Millimeter – für immer mehr Anschlüsse bleibt immer weniger Platz. Bei der schnellen Inbetriebnahme und bei der Wartung muss alles übersichtlich bleiben. Mit den neuen PITI-Dreistock Installationsklemmen werden bei nur 5,2mm Baubreite Leiter von 0,25 bis 4mm² und 30A angeschlossen. Jede Klemmstelle wird großflächig und eindeutig beschriftet. Die Beschriftungsflächen an den Klemmen sind erstmalig so angeordnet, dass jede Klemmstelle unabhängig von der Einbaulage im Installationsverteiler gut erkennbar ist. Für die dauerhafte Beschriftung sorgen kompakte Markierungssysteme, die sich auch für den mobilen Einsatz eignen. Und für die optimale Klemmen-, Leiter- und Gerätebeschriftung steht umfangreiches Beschriftungsmaterial zur Verfügung (siehe Kasten). Probleme bei der Potenzialverteilung im Installationsverteiler gehören mit den PITI-Dreistock-Installationsklemmen der Vergangenheit an. Mit zwei Brückenschächten je Etage werden Aufgaben ohne spezielle Brücken leicht gelöst. Mithilfe des patentierten Standard-Steckbrückensystems aus dem Reihenklemmen-System Clipline complete lassen sich Querverbindungen auch beliebig vervielfältigen. Ein Dreiphasensystem mit L1/L2/L3 wird so mit einer überspringenden Brückung innerhalb einer Klemmenleiste verteilt.
Neutralleiter-Trennung und Prüfmöglichkeiten
Bei der Erstabnahme sowie in regelmäßigen Intervallen wird die Elektroinstallation in öffentlichen Gebäuden überprüft. Um die Prüfaufwände zu minimieren, besitzen die PITI-Installationsklemmen mit Neutralleitertrennung einen robusten, federnden Trennschieber. Der Standard-Schraubendreher wird beim Aufschwenken auf die Neutralleiter-Sammelschiene sicher im Trennschiebergehäuse geführt. Einen zusätzlichen Schutz gegen unbeabsichtigtes Betätigen bietet die sichere Verrastung des Schiebers in den Endlagen. Eine optische Markierung zeigt dabei die Schaltzustände an. Bei der Prüfung sind Installationsklemmen erst dann praxistauglich, wenn jede Kontaktstelle leicht zugänglich ist. PITI-Installationsklemmen bieten je Klemmstelle einen zusätzlichen Prüfabgriff. Für Starkstromanlagen in öffentlichen Gebäuden – Kliniken, Schulen, Sportstätten, Flughäfen – stellt die DIN VDE0108 Teil 1 besondere Anforderungen an die Messung von Isolationswiderständen. Die Messung, die vor der Inbetriebnahme sowie in regelmäßigen Wartungsintervallen vorgesehen ist, muss gegen Erde ohne Abklemmen des Neutralleiters möglich sein. Für diese Aufgaben stehen Klemmenvarianten mit Messertrennung und N-Einzelabgang sowie konturgleiche Durchgangsvarianten zur Verfügung. Und für besondere Schaltungsaufgaben sind Grundtrennklemmen erhältlich. In der standardisierten Steckzone lassen sich 5,2mm schmale Sicherungsstecker für 5x20mm-Glasrohrsicherungen integrieren. Damit können z.B. DC-Stromkreise mit 250V für die Notbeleuchtung gegen Überlastung und Kurzschlüsse abgesichert und auf engstem Raum verdrahtet werden.
Fazit
Bei steigendem Kostendruck wird die schnelle Planung, Realisierung und Inbetriebnahme immer wichtiger. Damit steigen die Ansprüche an Funktionalität und Verfügbarkeit der Gebäudeinstallation. Und mit der Funktionalität wachsen wiederum der Umfang und die Komplexität der elektrischen Gebäudeverdrahtung. Hier setzen die Installationsklemmen der PITI-Baureihe an: mit ihrer Push-In-Direktanschlusstechnik sorgen sie für Verdrahtungskomfort, Übersichtlichkeit und Sicherheit. Für alle Schaltungsaufgaben bieten sie eine wirtschaftliche Lösung – auf engstem Raum.
Kasten: Für die schnelle Inbetriebnahme und für die Verkürzung von Stillstandszeiten im Wartungsfall zählt ein Faktor ganz besonders: die eindeutige und dauerhafte Kennzeichnung aller Elemente der elektrischen Gebäudeinstallation. Das gilt nicht nur für Klemmen, sondern auch für Leiter, Geräte- und Betriebsmittel. Mit Thermomark Line bietet Phoenix Contact ein für die Gebäudeinstallation maßgeschneidertes Markierungssystem. Die kompakten Drucker für Karten- und Rollenbeschriftungsmaterial sind für die Werkstatt, aber auch für den mobilen Einsatz auf der Baustelle geeignet. Die Planungs- und Markierungs-Software Clip Project ist auf einem robusten Notebook vorinstalliert. Das System ist per Plug&Play sofort druckbereit und bietet eine bidirektionale Schnittstelle zu gängigen CAE-Systemen. Außerdem erlaubt die Software eine einfache und schnelle Direkteingabe von Beschriftungsdaten.