Intelligentes Licht in historischer Bausubstanz

Für die Konfiguration steht die Tridonic App 4remote BT bereit, die auf Smartphones und Tablets mit Android- oder iOS-Betriebssystem läuft. (Bild: Tridonic GmbH & Co. KG)

Für die Konfiguration steht die Tridonic App 4remote BT bereit, die auf Smartphones und Tablets mit Android- oder iOS-Betriebssystem läuft. (Bild: Tridonic GmbH & Co. KG)

Dramatischer Lichtakzent oder komplett heller Raum

Die Kirche ist mit verschiedenen Lichtkomponenten ausgestattet: Im Langschiff gibt es große Ringleuchter mit getrennt schaltbarem Direkt- und Indirektlicht. Auf den Gesimsen der Pfeiler wurden kompakte Strahler platziert, die etwas breiter abstrahlend die Gewölbekappen ausleuchten oder als schmale Streiflichter den Verlauf von Rippen und Bögen nachzeichnen. Zusätzlich gibt es diverse Einzelleuchten im Bereich der Orgel, des Chores, des Altars, des Seitenschiffs, der Kanzel und des Eingangsbereichs. Senseco Projektleiterin Nadine Le Moigne macht die Vorteile deutlich: „Dank des Lichtmanagementsystems können nun all diese Lichtpunkte in beliebigen Kombinationen und mit individuell voreingestellten Parametern zu unterschiedlichsten Lichtszenen arrangiert und exakt auf die jeweilige Nutzung zugeschnitten werden.“ Für die Konfiguration steht die Tridonic App 4remote BT bereit, die auf Smartphones und Tablets mit Android- oder iOS-Betriebssystem läuft. Auf einer intuitiv bedienbaren, grafischen Oberfläche erfolgt hier die Definition von Leuchtengruppen, das An- und Ausschalten sowie Dimmen einzelner Leuchten oder ganzer Leuchtengruppen und – sofern entsprechende LED-Module verbaut sind – das Einstellen von RGB-Farbwerten oder Tunable-White-Farbtemperaturen einzelner Leuchten oder ganzer Leuchtengruppen. Einmal eingestellte Konfigurationen lassen sich dann als Lichtszene abspeichern. In der Kirche gibt es Szenen für die Gottesdienste, für musikalische und literarische Veranstaltungen im Chor oder im Langschiff sowie für die beliebten Bachkonzerte. Ein Fingertipp in der App genügt, um die jeweils gewünschte Szene abzurufen. Zusätzlich gibt es das batteriebetriebene BasicDIM Wireless User Interface. In diesem flachen Bediengerät im Schalterformat lassen sich vier Szenen hinterlegen sowie Leuchten auf- und abdimmen.

 (Bild: Tridonic GmbH & Co. KG)

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Geschickte logische Verknüpfung

Eine Lösung konnte auch für einen ganz besonderen Schalter gefunden werden: Wenn Besucher die Kirche besichtigen möchten, können sie im Eingangsbereich über einen Taster selbst die Beleuchtung einschalten und ihren Rundgang beginnen. Programmiert ist eine rund achtminütige Lichtszene, die den Kirchenraum und die Deckenmalereien ausleuchtet und gegen Ende langsam heruntergedimmt wird. Um Störungen bei Gottesdiensten oder Veranstaltungen zu vermeiden, wurde sichergestellt, dass die Szene „Besichtigung“ mit dem Taster nur dann aufgerufen werden kann, wenn keine anderen Lichtszenen in der Kirche aktiv sind. Gelungen ist dies über den DALI-Aktor DALI-RM/S, bei dem ein DALI-Signal einen Relaiskontakt ansteuert. „Wir haben auf den DALI-Eingang des Aktors ein BasicDIM Wireless Modul verdrahtet, das in sämtliche Lichtszenen in der Kirche eingebunden ist. An den Relaisausgang des Aktors ist über ein weiteres BasicDIM Wireless Modul der Besuchertaster angeschlossen“, erläutert Maurizio Cucciniello von Tridonic die Funktionsweise und führt weiter aus: „Wann immer eine Lichtszene für Messen in der Kirche aktiv ist, wird das BasicDIM Wireless des Besuchertasters über das DALI RM/S von Netzwerk getrennt.“ Wird der Taster jetzt also gedrückt, kann der Schaltbefehl nicht weitergegeben werden und es passiert nichts. Erst wenn die Lichtszene ‚Besichtigung‘ mit dem User-Interface oder Tablet erneut aktiviert wird, kann diese mit dem Taster am Eingang wieder aufgerufen werden.

Fazit

Ohne jeden Eingriff in die historische Bausubstanz konnte mit BasicDIM Wireless ein Lichtmanagement für den Temple de Lutry realisiert werden. Unkompliziert ließ sich die via Bluetooth kommunizierende Steuerung in Betrieb nehmen und programmieren. Sowohl Pfarrer und Küster als auch alle anderen Nutzer, z.B. die Veranstalter von Konzerten, freuen sich über einen Komfortgewinn, denn sie können jetzt per Fingertipp Lichtszenen für den gesamten Kirchenraum auswählen oder einzelne Leuchten bzw. Leuchtengruppen nach Wunsch einstellen. Dank des Schalters am Eingang kommen die Besucher auch außerhalb von Veranstaltungen in den Genuss, die Pfarrkirche mit ihren Deckenmalereienbesichtigen zu können.

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Tridonic GmbH & Co. KG
www.tridonic.com

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