Energiewende kostet, aber lohnt sich

Energiewende kostet, aber lohnt sich

Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) hat erklärt, dass der Atomausstieg bis 2020/
2025 machbar sei. Die Anpassung des Energiesystems würde nach Schätzungen der dena eine Erhöhung des Strompreises um 4 bis 5ct/kWh nach sich ziehen, was die Stromkosten z.B. für private Haushalte um rund 20% steigern würde. Stephan Kohler (Bild links), Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, sagte: „Wenn wir die Menschen langfristig für diese Herausforderung gewinnen wollen, müssen wir die Debatte ehrlich führen und die ganze Tragweite des Wandels samt den Kosten realistisch benennen.“ Beispielsweise werden die Kosten für die Steigerung des Anteils der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung von derzeit 17 auf 38% im Jahr 2020 von der dena mit rund 2ct/kWh berechnet. Der Um- und Ausbau der Verbund- und Verteilnetze sei mit zusätzlichen Kosten von rund 1ct/kWh verbunden. Darin seien auch die Kosten für die Steuerung des Netzes (Smart Meter, Smart Grids) enthalten. Auf der Höchstspannungsebene ist nach dena-Netzstudie ein Ausbau in der Größenordnung von 4.500km erforderlich, auf der Mittel- und Niederspannungsebene nach Berechnungen des BDEW von 200.000 bis 400.000km. Die Kosten für zusätzliche Speichertechnologien könnten heute noch nicht realistisch abgeschätzt werden, da nicht absehbar sei, welche Speichertechnologien bis in diesen Zeitraum einsetzbar sind. Kostensenkungen erwartet die dena mittels weiterer technischer Fortschritte. Beim Stromverbrauch sei eine Senkung um 8% bis 2020 möglich. Laut Kohler lohnt sich die Energiewende: „Für die deutsche Wirtschaft ist Klimaschutz der Zukunftsmarkt.“ ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke (Bild rechts) betonte die zentrale Stellung des Handwerks bei der Energiewende: „Auf diesem Weg zu mehr Energieeffizienz kommt der energetischen Gebäudesanierung eine entscheidende Rolle zu. Auf Gebäude entfallen rund 40% des gesamten Energieverbrauchs und etwa ein Drittel der schädlichen CO2-Emissionen in Deutschland. Um die klimapolitischen Ziele zu erreichen, muss die Sanierungsrate umgehend verdoppelt werden.“ Zudem forderte er einen Anstieg des Förderniveaus auf mindestens 2Mrd.Euro jährlich sowie weitere steuerliche Anreize.

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