Bosch investiert in Ausbau seiner Wärmepumpen-Standorte

Bild: Robert Bosch GmbH

Seit 2018 hat Bosch aufgrund der gestiegenen Nachfrage in den Ausbau seines europäischen Entwicklungs- und Produktionsnetzwerks für Wärmepumpen investiert. Um den Wärmepumpenhochlauf in der benötigten Geschwindigkeit weiter zu unterstützen, will Bosch seine Investitionen verstärken. „Die Wärmepumpen-Technologie ist eine europäische Erfolgsgeschichte, die wir fortschreiben wollen. Zugleich unterstützen wir die Dekarbonisierung der über 200 Millionen Gebäude in Europa. Dafür investieren wir bis zum Ende der Dekade mehr als eine Milliarde Euro“, sagt Christian Fischer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung von Bosch und verantwortlich für die Unternehmensbereiche Energy and Building Technology und Consumer Goods. Davon fließen rund 255Mio.€ bis Ende 2027 in einen neuen Fertigungsstandort für Wärmepumpen im niederschlesischen Dobromierz, rund 70km entfernt von Wrocław. Die Bauarbeiten sollen 2024 starten, der Produktionsbeginn ist für den Jahreswechsel 2025/2026 geplant.

Zugleich stärkt Bosch auch seine bestehenden Standorte in Europa: Am ältesten Standort der Unternehmensgruppe in Eibelshausen startet z.B. zu Jahresbeginn die Produktion für Inneneinheiten einer Wärmepumpe mit dem natürlichen Kältemittel R290 (Propan). Auch hat Bosch seit 2019 seine Entwicklungskapazitäten in Deutschland ausgebaut. Insgesamt hat sich das Wärmepumpen-Portfolio modellmäßig verdoppelt, vorhandene Modelle wurden überarbeitet oder geupdatet, so das Unternehmen. Neben Eibelshausen entwickelt oder fertigt Bosch Wärmepumpen auch in Aveiro, Portugal und Tranås, Schweden sowie im deutschen Wernau. Zudem ist Bosch an einem Joint Venture mit Electra Industries für reversible Wärmepumpen in Israel beteiligt.

Bild: Robert Bosch GmbH

Europäischer Wärmepumpen-Markt wächst überproportional

Wärmepumpen sind ein wichtiger Wachstumstreiber für die Bosch Home Comfort Group (vormals Bosch Thermotechnik) mit einer Umsatzsteigerung im Jahr 2022 von 54% im globalen Wärmepumpen-Geschäft. Für den gesamten europäischen Wärmepumpenmarkt wird bis 2025 ein jährliches Wachstum von rund 20% prognostiziert. Während des laufenden Jahrzehnts sollen in der Europäischen Union 30 Millionen zusätzliche Wärmepumpen installiert werden. „Wir rechnen in der Europäischen Union in den kommenden Jahren mit einem überproportionalen Wachstum in diesem hochdynamischen Umfeld und haben uns das Ziel gesetzt, deutlich stärker als der Markt zu wachsen. Das neue Werk in Polen sowie unsere bestehenden Werke in Europa werden dazu beitragen, diese Wachstumsziele zu erreichen“, sagt Jan Brockmann, CEO der Bosch Home Comfort Group.

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