Immer die passenden Leuchtendaten zur Hand

Lichtplanung in BIM

Reluxcad for Revit - Photometrische Berechnung und Sensor-Erfassungsbereich
Reluxcad for Revit – Photometrische Berechnung und Sensor-ErfassungsbereichBild: Relux Informatik AG

Mit Reluxnet betreibt das Unternehmen eine zentrale Produktplattform für alle Leuchten und Sensoren seiner mehr als 100 Mitgliedsherstellern, auf der rund 1.Mio. Produktausprägungen und Messedaten hinterlegt sind. Das Portal soll Planern eine Gesamtübersicht erlauben und dabei helfen, das für ihn passende Produkt zu finden. Außerdem bietet es eine Publikationsstruktur zwischen Leuchtenherstellern und -nutzern. Diese zentrale Struktur erlaubt es, alle Leuchtendaten auch zentral anzureichern. Relux konvertiert automatisiert alle Leuchten auf Reluxnet zu Revit-Leuchten im RFA-Format. So ist es möglich, direkt von Reluxnet mit Leuchten in das Planungs- und Simulationswerkzeug Revit zu springen. Genauso wie von Reluxnet in die Software Relux Desktop, mit der Licht und Sensorik in Echtzeit simuliert werden können. Beim Konvertieren der Leuchtendaten nutzt Relux die Geometrie der Hersteller, die Lichtstärkeverteilungen und alle Merkmale der Leuchte. Auch Leuchten mit mehreren Lichtaustritten werden konvertiert. Direkt/Indirekte Verteilungen werden in der Mitte geteilt und an die jeweiligen Flächen der Leuchten angesetzt. Alle RFA-Dateien werden in zwei geometrischen LOD-Stufen innerhalb einer Datei konvertiert: Eine feine Stufe mit der kompletten Geometrie und die Bounding Box der Einzelkomponenten als grobe Stufe. Das Umschalten passiert über die Genauigkeitseinstellung in Revit.

Reluxcad for Revit - Raummanager
Reluxcad for Revit – Raummanager Bild: Relux Informatik AG

Lichtplanung in Revit

Das Reluxcad for Revit-Plugin wurde mit einem kostenlosen Teil, in dem es eine Verknüpfung zu Reluxnet für eine Leuchten-Auswahl und die bidirektionale Schnittstelle zu Relux Desktop gibt, veröffentlicht. Damit ist es möglich, Revit-Bauwerke mit allen Räumen zu Relux Desktop zu transferieren. Das Plugin schreibt und liest dabei Relux-Projektdateien. Beim Erstellen der Projektdatei kann aus verschiedenen Umfängen und Einschränkungen des Revit-Projektes gewählt werden. Alle Leuchten, ganz egal welcher Herkunft (auch eigene RFA), werden mit ihrer Lichtstärkeverteilung übernommen. In Relux Desktop kann dann eine Lichtplanung erfolgen und das Ergebnis in Form von Leuchten und deren Positionen wieder zurück ans Revit transferiert werden. Dabei werden auch erst in Relux Desktop eingeführte Leuchten berücksichtigt. Allerdings werden keine Grundriss- oder Raumänderungen von Relux nach Revit übertragen. Das bleibt Hoheit des BIM-Systems.

Vorteile im Plugin

In Revit gibt es keine nativen Sensorobjekte. Erst durch das Relux Plugin werden Sensoren mit Erfassungsbereichen möglich und somit auch Sensorplanungen in Revit. Daneben gibt es einen CoBie-Export aller Leuchtendaten. Als Übersichtshilfe ist ein Raummanager mit allen EN 12464-1:2021 Nutzungsprofilen hinterlegt, welche alle Revit-Räume aufführt. Ein Leuchten-Berechnungsprozess kann über den Raummanager für das gesamte Projekt automatisiert erfolgen. Hier wird in einem Fenster für jeden Raum oder eine Gruppe von Räumen eine Leuchte und die Raumnutzung ausgewählt und dann im Stapelprozess eine Leuchtenplatzierung und eine vollständige Lichtberechnung angewandt. Der Radiosity-Rechenkern des Relux Desktop wurde direkt an Revit angebunden. So ist es möglich, in Revit direkt photometrisch zu berechnen – auch Räume und Bewertungsbereiche einzeln. Das heißt, es gibt Falschfarben der Beleuchtungsstärke, Gleichmäßigkeits- und UGR-Werte direkt in Revit. Auch der Außenbereich ist mit Messflächen direkt berechenbar.

Neue Lichtplanung

In der nahen Zukunft werden wir immer mehr sehen, dass sich der Lichtplanungsprozess mit BIM und den heutigen technischen Möglichkeiten weiter automatisieren lässt. Mit dem Raummanager in Revit und dem damit verbundenen Stapelberechnungs- und Leuchten-Eintragungsprozess kann man heute schon einen Schritt in diese Richtung gehen. Künftig kann die Dimensionierung nach Norm vermutlich fast komplett automatisiert werden. Heute entsteht aus einem Raum, der Beleuchtungsanforderung und einer gewählten Leuchte ein Berechnungsergebnis, welches von einem Planer geprüft werden muss und so einen manuellen Schleifen-Prozess auslöst. Wir erleben mit der technischen Entwicklung aktuell, wie sich das verändert: Raum und Raumnutzung kommen aus einem BIM-Modell und die Maschine platziert selbst die beste Leuchte aus einem Pool von möglichen und unter den entsprechenden Filtern ausgewählten Leuchten. Dies ist eine natürliche Entwicklung und wird die Lichtplanung verändern. Die reine Dimensionierung wird mehr und mehr automatisiert, ohne dabei Qualitätseinbußen zu erleiden. Natürlich wird Licht immer ein Gestaltungsmittel bleiben, welches von Planern und Designern mit Hand und Herz behandelt wird. Mit der passenden Planungs- und Simulationslösungen wird es aber dafür zukünftig noch mehr Zeit und Kapazitäten geben.