Dena-Leitstudie zur Klimaneutralität

Zentrale Forderungen des ZVEH bestätigt

Smart Buildings für die Energiewende

Darüber hinaus benennt die Studie mit dem Einsatz digitaler Technologien zur Gebäudeautomation ganz explizit einen Baustein, der auch den E-Handwerken besonders am Herzen liegt. Diese fordern mit Nachdruck, das im Gebäudebereich schlummernde Potential zu erkennen und vernetzte Anwendungen und gebäudeeigene Energiemanagementsysteme als wichtigen Beitrag zur Senkung des Energieverbrauchs und damit zum Erreichen der Klimaziele zu verstehen. ‚Aufbruch Klimaneutralität‘ macht sich daher im Sinne der elektrohandwerklichen Organisation auch für einen barrierefreien Zugang des Handwerks zu gebäudebezogenen Energiedaten und damit für dessen Forderung nach Datenökonomie stark. Gemeint ist damit, dass Handwerker – die Zustimmung des Gebäude- oder Wohnungsbesitzers vorausgesetzt – auf im Gebäude generierte Daten zugreifen und diese z.B. zur Systemoptimierung und für neue digitale Dienstleistungen nutzen können.

Berufliche Bildung stärken und attraktiver machen

Die beschriebenen Herausforderungen sind allerdings nur, auch das macht die Handlungsempfehlung der Dena für die neue Bundesregierung deutlich, mit genug und ausreichend qualifiziertem Fachpersonal zu bewältigen. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des durch die Energiewende kontinuierlich zunehmenden Fachkräftebedarfs – eine steigende Sanierungsrate, erhöhte Neubauaktivitäten sowie neue Dienstleistungen und Geschäftsfelder im Energiebereich sorgen für eine zusätzliche Nachfrage nach Fachkräften – stellt jedoch die Nachwuchsentwicklung bereits eine eigene Herausforderung dar. Wie schon der ZVEH in seiner Agenda zur Bundestagswahl 2021 ‚Digital. Nachhaltig. Ökonomisch.‘ setzen sich daher auch die Autoren des Dena-Papiers für eine Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung, eine Stärkung der dualen Ausbildung sowie für hohe Qualifizierungsstandards ein. „Die Elektrohandwerke können und wollen mit ihrem Know-how einen wichtig Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende leisten. Aber um die gesteckten Ziele noch erreichen zu können, braucht es mehr Mut und mehr Tempo. Wenn wir jetzt nicht endlich loslegen, läuft uns die Zeit davon“, appelliert ZVEH-Präsident Lothar Hellmann an die Politik: „Wir freuen uns daher, dass eine renommierte Institution wie die Dena in Zusammenarbeit mit ganz unterschiedlichen Stakeholdern zu demselben Schluss kommt, die Politik in die Pflicht nimmt und in der Studie eine Vielzahl von Handlungsfeldern und Forderungen aufführt, die mit den unsrigen übereinstimmen.“

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Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH)

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