Richtlinie VDI6006

Die Richtlinie VDI6006 der VDI-Gesellschaft Technische Gebäudeausrüstung befasst sich mit den Ursachen und Möglichkeiten der Vermeidung von Druckstößen, z. B. durch Optimierung von Ventil-Schließzeiten, Leitungslängen und -durchmessern und Werkstoffauswahl. Wenn der Verkehr aufhört sich zu bewegen, dann bewegt sich entgegen der Fahrtrichtung ein anderes Phänomen über die Autobahn, nämlich das Stauende. Und am Stauende treten die größten Gefahren auf. Ähnlich verhält es sich mit fließendem Wasser in einer Leitung: Wird es durch ein Ventil zu plötzlichem Stillstand gezwungen, so entsteht zunächst direkt am Ventil eine Druckerhöhung, die sich als Druckwelle rückwärts durch das Leitungssystem fortpflanzt. Und wie am Stauende, kommt es an der Wellenfront mitunter zu unerwünschten Effekten, nämlich zu Geräuschen, aber auch zu Schäden an der Wasserinstallation. Wenn der Nachbar sich die Hände wäscht oder seinen Geschirrspüler benutzt, sollte es bei Ihnen nicht zu störenden Geräuschen kommen. Tatsächlich jedoch verursachen schnell schließende Armaturen in Toilette und Bad, wie Einhebelmischer, sowie Magnetventile in eigensicheren Küchengeräten teilweise erhebliche Druckstöße in den Leitungen, die sich über das Leitungssystem im gesamten Gebäude fortpflanzen. Sie führen zu Geräuschebelästigungen, aber auch zum Schlagen nicht sachgemäß befestigter Leitungen, mitunter sogar durch unzulässige Überdrücke zu Schäden am Leitungssystem. Die Richtlinie ist seit 01.01.2008 zum Preis von 66,00e beim Beuth Verlag in Berlin erhältlich.