Professionelle Lichtplanung

Seit vielen Jahren wird das Lichtberechnungsprogramm Dialux von einer riesigen Nutzergemeinschaft auf der ganzen Welt, genau genommen in 189 Ländern, zur Lichtplanung verwendet. Im Folgenden wird beschrieben, was der Anwender von der neuesten Generation, Dialux evo, erwarten kann. Die Software hat zahlreiche neue Features, mit denen die professionelle Lichtplanung noch komfortabler wird.
Dialux evo kennt verschiedene Modi. Man beginnt mit dem Arbeitsschritt der Geometrieerstellung. Hierfür stehen im Modus ‚Konstruktion‘ alle erforderlichen Werkzeuge zur Verfügung. Nach der Konstruktion wechselt man zum Modus ‚Licht‘, wo der Planer alles findet, was er zum Auswählen und Platzieren von Leuchten braucht. Im Modus ‚Berechnen‘ kann sich der Planer auf Berechnen, Erzeugen von Lichtszenen und Interpretation der Ergebnisse konzentrieren um schließlich im Modus ‚Dokumentation‘ festzulegen, was in welcher Form ausgedruckt werden soll. Bei alledem werden komplexe und nicht immer notwendige Einstellungsmöglichkeiten möglichst in nicht sofort sichtbare Werkzeuge und Spezialmodi versteckt, sinnvolle Settings der Software bilden den häufigsten anzuwendenden Fall ab und schlagen sinnvolle Werte für eine Vielzahl von Parametern vor. Natürlich bietet Dialux evo auch Hilfen. Die stärkste Unterstützung liefert die permanente Verbindung zu unserem Forum. Praktisch ist außerdem die in der Größe stufenlos anpassbare Oberfläche: Egal ob ein Dialux-Benutzer gerade auf einem kleinen Laptop arbeitet oder einen riesigen Bildschirm vor sich hat. Immer ist alles zu sehen, gut lesbar und man kann effektiv arbeiten.

Was ist nun so neu an Dialux?

Die entscheidende konzeptionelle Neuerung in Dialux evo ist das Gebäudekonzept. Der Anwender erstellt eine Geometrie im virtuellen Raum. Das kann ein einzelner Raum sein, der exemplarisch geplant werden soll, oder aber eine ganze Etage, ebenso wie ein ganzes Gebäude oder mehrere Gebäude im städtebaulichen Kontext. Plant ein Planer Licht in einem ganzen Gebäude, kann er sich an einen beliebigen Ort stellen und das Ergebnis betrachten. Egal ob im Gebäude oder von außen. Es gibt keine Unterscheidung. Unterstützt wird diese Möglichkeit durch ein intelligentes Gebäudemodell, das es dem User erlaubt, smart durch die Szenerie zu navigieren. Will man sich also auf die Lichtplanung in einem bestimmten Raum konzentrieren, kann man ganz schnell und einfach den Rest ausblenden.

Wie erstelle ich ein Gebäude?

Derzeit stehen Lichtplanern auf der ganzen Welt in der Regel nur zweidimensionale dwg-Dateien zur Verfügung. Ein Lichtplaner verbringt deshalb einen erheblichen Anteil seiner Zeit mit der Erstellung der Geometrie. Erst wenn diese dreidimensional und ausreichend detailgetreu steht, kann die eigentliche Planungsarbeit beginnen. Hier beschreitet Dialux evo nun einen ganz neuen Weg. Statt Konstruktionswerkzeuge anzubieten, die denen einer Architektursoftware ähneln, wurden völlig neue Methoden entwickelt, die darauf spezialisiert sind, Geometrien auf der Grundlage von dwg-Dateien sehr rationell nachzubauen. Unterstützt wird dieser Nachbauprozess durch viele sinnvolle Automatismen und Werkzeuge.

Der Modus der Lichtplanung

Bei der Auswahl von Leuchten kann der Planer alle Leuchten, die auf dem Markt fotometrisch beschrieben zur Verfügung stehen, einsetzten. Besonders bequem können Planer auf Produkte zugreifen, die von den 161 Herstellern produziert werden, die sogenannte ‚Dialux Partner‘ sind. Diese Hersteller präsentieren ihre Produkte mit Hilfe elektronischer Kataloge, die in der Regel online und offline zur Verfügung stehen. Ergänzt wird diese Möglichkeit neuerdings durch LUMsearch, einer Leuchtensuchmaschine, deren Suchergebnisse ebenfalls nach Dialux übergeben werden können, vorausgesetzt, es handelt sich wiederum um ein Produkt eines Dialux Partners. Abgerundet wird das Katalog-Konzept durch Lampenkataloge. Mittlerweile stellen Megaman, Osram und Philips auch Dialux Lampenkataloge zur Verfügung. Welche Lampe möchte ich für die Planung verwenden? Dieser Planungsschritt des qualifizierten Planers wird nun durch die elektronischen Dialux Lampenkataloge vereinfacht und in der Dokumentation der Planungsergebnisse auf den Lampendatenblättern auch qualifiziert dokumentiert.

Platzierung der Leuchten

Bei der Platzierung von Leuchten findet der DIALux evo-Anwender vielfältige Unterstützung, die die Arbeit erleichtert. Beispielsweise liefert ein Werkzeug automatische Vorschläge zu jedem Raum-Typ. Leuchten befinden sich hierbei automatisch in einer erforderlichen Stückzahl an ihrer Bauart entsprechenden Montageorten und sind sinnvoll ausgerichtet. Beim Platzieren gruppiert Dialux evo die Leuchten automatisch in geeignete Leuchtengruppen und legt, ohne Zutun des Planers, mindestens eine Lichtszene an. Sind die Lichtszenen einmal berechnet, kann der Planer die Feineinstellung der Dimmwerte oder RGB-Werte in quasi Echtzeit ohne erneute Berechnung jederzeit Feintunen.

Berechnung

Auch die Lichtberechnungsalgorithmen wurden völlig neu entwickelt. Die Herausforderung besteht darin, die hohe Komplexität von ganzen Gebäuden womöglich im Kontext zur städtebaulichen Umgebung zu berechnen und das in erträglichen Rechenzeiten und genau. Um das zu erreichen haben sich unsere Rechenexperten entschlossen, einen ganz neuen Weg zu beschreiten. Im Wesentlichen nach dem Verfahren des sogenannten ‚Photon-Shootings‘, wird das Licht durch den Raum gesandt und bildet so die Realität sehr genau nach. Moderne Verfahren und heutige Rechnerarchitekturen ermöglichten, dass Verfahren bereits im ersten Wurf sehr effizient zu implementieren. Neben der Rechenzeit liefert das neue Rechenverfahren weitere Vorteile. Transparenzen und Spiegelungen werden bei der Berechnung korrekt berücksichtigt und schon vor einen Raytracerlauf können transparente Szenerien visualisiert werden. Lediglich die Darstellung von Spiegelungen erfordert einen weiteren Rechenschritt für jede Perspektive, aus der man die Beleuchtungssituation betrachten will. Allerdings wurde der integrierte Raytracer weiter verbessert und liefert in sehr kurzen Berechnungszeiten sehr realitätsgetreue Bilder. Das Grundkonzept, dass der Planer sich im virtuellen Raum bewegen und sein Werk vollbringen kann, zeigt sich auch bei der Interpretation der Ergebnisse. Es ist nicht nötig für die Betrachtung der Berechnungsergebnisse in die Ausgaben zu wechseln. Per Mausklick kann eine Fläche in der CAD angewählt werden und die Ergebnisse werden in Falschfarben oder mit Hilfe von Isolinien dargestellt. Sieht man, dass die Resultate nicht den Vorstellungen entsprechen kann man sich so interaktiv an die beste Lösung annähern.

Ausgaben

Der letze Arbeitsschritt und somit auch der letzte Modus ist die ‚Dokumentation‘. Vielfältige Funktionen ermöglichen es dem Planer, jegliche Ergebnisse zu dokumentieren. Hilfreich sind hierbei Beschriftungsmöglichkeiten von Grafiken und Bemaßungswerkzeuge. Zu guter Letzt sei erwähnt, dass wir einen lange gehegten Wunsch unserer Fangemeinde erfüllt haben: Das Papierformat wird nicht mehr von Dialux sondern nur noch von Ihrem Ausgabemedium begrenzt. Einem Plot in A0 steht also nichts mehr entgegen.


  • Smart Grid mit KNX

    Anlässlich der Light + Building hat Insta sein erstes Produkt der neuen Marke Autaric vorgestellt. Mit dem KNX Smart Grid Interface hat…