Geregelte Licht-Vielfalt

Die neue DIN-Norm für die Beleuchtung von Arbeitsplätzen stellt neuartige Anforderungen an die Entwickler und Hersteller von Lichtlösungen für Büros. Das Regelwerk begrüßt ausdrücklich den Einsatz innovativer Lichttechnologien. Dies könnte einen erneuten Entwicklungsschub bei hochwertigen Alternativen zur LED auslösen.
m Sommer 2011 erschien die Neufassung der Norm ‚Licht und Beleuchtung – Beleuchtung von Arbeitsstätten – Teil: Arbeitsstätten in Innenräumen‘ als DIN EN12464-1: 2011 im Beuth-Verlag. In den Neuerungen, die seit der letzten Aktualisierung der Norm im Jahr 2003 hinzugekommen sind, schlagen sich nicht nur die neuen arbeitsmedizinischen Erkenntnisse der letzten Jahre nieder. Das Regelwerk trägt auch der Tatsache Rechnung, dass durch neue Lichttechnologien bestimmte Standards in der künstlichen Beleuchtung überhaupt erst möglich werden.

Vielfalt trotz Normung

LEDs für die allgemeine Beleuchtung waren 2003 noch keineswegs massenmarktfähig, von weißen oder gar warmweißen LEDs ganz zu schweigen. Auch die Kompaktleuchtstofflampen haben erst später durch die gesetzlich geregelte Abschaffung der Glühlampe jene Qualitätssteigerung erfahren, die hochwertige Beleuchtung mit dieser Technologie überhaupt möglich macht. Die patentierte e³-Plasmatechnologie der Unternehmensgruppe Wammes & Partner wiederum ist zwar bereits seit Mitte der 1990er-Jahre weltweit unter anderem in Displayhinterleuchtungen im Einsatz, wird aber erst seit 2007 von der Wammes-Tochter Global LightZ zusätzlich im Bereich der allgemeinen Beleuchtung vermarktet. ‚V-Light‘, die mit mehreren Innovationspreisen ausgezeichnete neueste Generation der e³-Plasmalampe, kann den Farbverlauf des natürlichen Tageslichts nachbilden. Solche dynamischen Lichtlösungen wirken sich in entsprechend beleuchteten Büros positiv auf Wohlbefinden, Motivation, Konzentration und Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern aus, was inzwischen durch mehrere Studien nachgewiesen wurde. Auch die neue DIN-Norm berücksichtigt im Unterschied zu früheren Fassungen die Wichtigkeit des Tageslichts. Die Anforderungen der Norm sollen gleichermaßen gelten, egal, ob ein Büro mit Tageslicht, Kunstlicht oder einer Kombination aus beidem beleuchtet wird.

Modulare Systemlösung

Die bisher am Markt verfügbaren Lichtsysteme für dynamische Beleuchtung benötigen relativ komplizierte und damit teure Leuchten, weil stets mehrere Lichtquellen verwendet werden müssen, um das komplette Tageslichtspektrum von bläulich-weißem, die Konzentration förderndem Licht bis zu rötlichem Abendlicht nachzubilden. Eine neue Systemlösung, die Global LightZ derzeit maßgeblich für den Einsatz in Leuchten für Büros entwickelt, schließt eine Marktlücke, weil hier eine einzige Leuchte in einem quadratischen Querschnitt von ca. 45x45mm alle Lichtfarben von 2.000 bis 10.000K abdecken kann. Die Länge der Leuchten ist variabel und unabhängig von der Länge der Leuchtmittel, da mit Gleichteilen gearbeitet wird. Systemklötze am Ende der Leuchtmittel sorgen für die Weiterführung der Lichtlinie oder deren Verzweigung in viele Richtungen. An diesen Gelenkstellen wird auch die Aufhängung und Stromversorgung angebracht. Die Leuchten können damit nicht nur einzeln, sondern auch in verschiedensten Formen über lange Strecken oder große Flächen verbaut werden. Zunächst ist diese Systemlösung für das Projektgeschäft vorgesehen.

Differenzierte Lichtszenarien

Auch ohne den Einsatz der farblich regelbaren ‚V-Light‘-Variante erfüllen e³-Plasmalampen einige Anforderungen an die Beleuchtung von Arbeitsplätzen in besonderer Weise. Angenehmes Lichtklima durch harmonische Leuchtdichteverteilung und gute Gleichmäßigkeit sowie ein hohes Maß an Blendfreiheit sind bei diesen Lampen prinzipbedingt gegeben, weil sie von jedem Punkt ihrer Linienform gleichmäßig abstrahlen. Dass e³-Plasmalampen keine Lichtpunkte erzeugen, sorgt auch für eine sehr geringe Reflexblendung auf Bildschirmen. Diese stellt an Büroarbeitsplätzen trotz des Vormarschs relativ blendarmer Flachbildschirme nach wie vor ein nicht zu unterschätzendes Problem dar, weshalb in der neuen Norm die zulässigen Leuchtdichte-Höchstwerte an die aktuellen Monitor-Technologien angeglichen wurden. Andere neue Bestimmungen in DIN EN12464-1:2011 tragen der Vielfalt der Sehaufgaben im Büroumfeld Rechnung. Statt sich einseitig auf die horizontale Beleuchtung der Schreibtischplatte zu konzentrieren, definiert die Norm neben dem ‚Tätigkeitsbereich‘ nun auch den ‚Hintergrundbereich‘ und legt eigene Richtwerte für dessen Beleuchtung fest. So werden nun auch Mindestvorgaben für die Beleuchtung von Hintergrund, Wand und Decke gemacht. Das Lichtsystem von Global LightZ unterstützt die von der Norm geforderte bedarfsgerechte Ausleuchtung von Tätigkeitsbereich und Umgebung durch eine einstellbare Optik, die verschiedene Lichtführungen ermöglicht. Hängt beispielsweise eine Systemleuchte über dem Schreibtisch, kann eingestellt werden, ob sie einen mehr oder weniger breiten Streifen auf der Schreibtischplatte voll beleuchten soll. Die Leuchte kann auch in Abhängigkeit vom verfügbaren Tageslicht reguliert werden. Auch der relative Anteil an direktem und indirektem Licht, den jede einzelne Leuchte des Systems abgibt, ist einstellbar, ohne dass sich an der Größe der benötigten Leuchte etwas ändert. Mit diesem hohen Maß an Flexibilität bietet das System gute Voraussetzungen, die geforderte Beleuchtungsstärke für die Bereiche Aufgabe, unmittelbare Umgebung und Hintergrund zu erreichen, für die die neue Norm ein genaues Raster von Berechnungs- und Messpunkten festlegt. Dass dies mit einem einzigen Leuchtentyp möglich ist, macht sich zudem in der Kostenrechnung positiv bemerkbar.

Horizontal und vertikal

Die vertikale Beleuchtung von Wänden spielt beispielsweise dort eine herausragende Rolle, wo sehr häufig Beschriftungen an Regalen oder an senkrecht aufbewahrten Plänen oder Aktenordnern usw. gelesen werden müssen. Hierfür können die Leuchten des Bürosystems von Global LightZ auch senkrecht an der Wand montiert werden. Diese vertikale Montage kann auch dazu beitragen, die sogenannte zylindrische Beleuchtungsstärke zu verbessern. Sie beschreibt das Beleuchtungsniveau (nahezu) vertikaler Flächen an dreidimensionalen Gegenständen und steht in Zusammenhang mit dem ‚gefühlten‘ Helligkeitseindruck in einem Raum und mit der Erkennbarkeit von Gesichtern. Weist also beispielsweise ein Besprechungsraum eine unzureichende zylindrische Beleuchtungsstärke auf, so besteht dringender Optimierungsbedarf. Der horizontale und vertikale Einsatz von e³-Plasmalampen leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Erfüllung der ergonomischen Normen in der Bürobeleuchtung. Die Möglichkeit, mit ein und derselben Leuchte unterschiedliche Lichtszenarien für eine gegebene Architektur zu realisieren, eröffnet darüber hinaus vielfältige ästhetische Möglichkeiten für das Lichtdesign in Büroumgebungen. Der Einsatz senkrecht angebrachter Leuchten zur gezielten Inszenierung von Wandbildern oder Informationsdisplays, der sich aufgrund des guten CRI der e³-Plasmalampen anbietet (standardmäßig mindestens 84, technisch möglich ist auch ein CRI > 90), steht hier exemplarisch als ein Beispiel unter vielen. Als Anbieter von Gesamtlösungen liefert Global LightZ Leuchtenherstellern, Lichtdesignern und Architekten maßgeschneiderte Lichtsysteme für ihr Beleuchtungsvorhaben – nach den Standards der neuesten Norm.


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