Tüv Nord baut leistungsstarken Prüfstand für Wärmepumpen

Bild: ©Udo Geisler/TÜV Nord AG

Tüv Nord investiert in Essen 1,5Mio.€ in einen neuen Wärmepumpenprüfstand. So will das Unternehmen zum führenden europäischen Prüfdienstleister in diesem Segment werden. Zusammen mit den bestehenden Prüfständen im Kälte-Klima-Labor des Unternehmens entstehe so ein weltweit einzigartiges Angebot. „Mit unserem neuen Prüfstand werden wir die Wärme- und Energiewende aktiv unterstützen“, erklärt Monika Steimle, PC-Leiterin Testing bei Tüv Nord.

Wärmepumpen sollen der Wärme- und Energiewende einen Schub geben. Deshalb entwickeln Hersteller derzeit viele neue Systeme und investieren Milliarden in ihre Entwicklung. Mittel- bis langfristig werden zweistellige Wachstumsraten in diesem Markt erwartet. Allerdings fehlen Prüfstände für unabhängige Prüfungen: Ihre Zahl und ihre Leistungsgrenzen reichen nicht aus, um die steigende Nachfrage bedarfsgerecht zu bedienen. Diese Lücke soll das neue Labor schließen. Weitere Akkreditierungen z.B. für die Prüfung von Wärmepumpen zur Brauchwassererwärmung werden angestrebt.

Baubeginn für den neuen Prüfstand ist im Juli, im November soll der Probebetrieb beginnen. „Wir gehen davon aus, dass die ersten Prüfungen in Kundenauftrag im ersten Quartal 2025 stattfinden können“, sagt Monika Steimle. Der neue Prüfstand wird Leistungsprüfungen an Wärmepumpen bis 100kW und Temperaturen bis -30°C Außentemperatur abbilden können. Zusammen mit den anderen auf dem Tüv Nord Campus in Essen bestehenden Prüfständen entsteht ein Komplettangebot im Bereich Drittprüfungen für Kälte- und Klimatechnik mit der vollen Bandbreite an Prüfungen in allen Leistungsklassen, bei allen Temperaturen und mit allen Kältemitteln. So können z.B. raumlufttechnische Zentralgeräte zur Klimatisierung von Bürogebäuden, Prozesskühler für die Industrie sowie Geräte für die Kühlung von Rechenzentren geprüft werden.