Arbeiten im Büro der Zukunft

Business Village Chemnitz

Coworking Spaces sind in deutschen Großstädten keine Seltenheit mehr. Doch auch in kleineren Städten setzt sich die kollaborativ und temporär genutzte Büroform zunehmend durch: Die Arbeits- und Konferenzräume sind vollständig möbliert und können tages-, wochen- und monatsweise gemietet werden. Ein Beispiel dafür ist das Business Village Chemnitz, das im September 2014 eröffnet wurde. Hier setzten die Büroplaner auf eine Ausstattung, die in besonderem Maße flexibles Arbeiten ermöglicht und dabei Komfort und Sicherheit bietet. EVOline-Produkte von Schulte Elektrotechnik sorgen dafür, dass der Zugang zu Strom- und Datennetzwerken überall dort vorhanden ist, wo er gebraucht wird – eine essentielle Voraussetzung für das Gelingen von Arbeits- und Kommunikationsprozessen.
Wo heute verschiedenste kreative Projekte und Dienstleistungen geplant und umgesetzt werden, ertönte Jahrzehnte zuvor der Lärm zahlloser Webstühle. Das Business Village befindet sich in einer ehemaligen Textilweberei, die nach 20 Jahren Leerstand zu neuem Leben erwachte. Das Fabrikgebäude wurde 1904 direkt am Fluss Chemnitz erbaut und nun zu einem vielfältig nutzbaren Ort für Kreativarbeiter umgestaltet. Bauherr Uwe Thuß entdeckte die Immobilie, als er neue Räumlichkeiten für seine Firma Büroland GmbH suchte. Er und seine Mitarbeiter planen Büros und richten sie ein, und es war der Wunsch entstanden, auch die eigenen Arbeitsräume zu verändern. Nach einem aufwändigen Umbau befindet sich in der Chemnitzer Beckerstraße heute auf rund 1.000m² eine abwechslungsreiche Bürolandschaft mit Meetingräumen sowie eine Cafeteria und Eventflächen für Veranstaltungen und Konferenzen. Das Gebäude wird nicht nur von Büroland genutzt, sondern steht als Coworking Space auch Freiberuflern und kleinen Firmen offen. Das Business Village ist eine bunte Mischung aus Kreativunternehmern, die nicht nur nebeneinander arbeiten, sondern auch ihre Erfahrungen, Kompetenzen und Dienstleistungen austauschen. Sie brauchen dabei Raum für konzentriertes Arbeiten, für Kommunikation und Erholung. Die Ausstattung unterstützt zusätzlich die Mobilität der Nutzer und reagiert adaptiv auf wechselnde Bedürfnisse.

Modernes Büro in alten Mauern

Die hochmodernen Büromöbel treten im Business Village in einen spannenden Kontrast zu der historischen Bausubstanz, die sich an vielen Stellen zeigt. Die rot-braunen Backsteinwände mit ihrer charakteristischen Struktur wurden teils unverputzt gelassen. Sie bilden den Hintergrund für eine zeitgemäße Bürolandschaft mit farbenfrohen Textilien sowie viel Chrom und Holz. Auch die Möglichkeiten des papierlosen Büros und mobiler Arbeitsweisen werden hier sichtbar und erlebbar: Im Business Village hat das Unternehmen e-dox seinen Sitz, das die digitale Infrastruktur vor Ort konzipierte. Daten können in einer eigenen Cloud gespeichert werden und sind überall abrufbar, innerhalb und außerhalb der Räumlichkeiten. Die offene Architektur befördert die Kommunikation und Vernetzung unter allen ‚Villagern‘, die sich aus Coworkern und Angestellten von Büroland und e-dox zusammensetzen. Regelmäßig finden z.B. zum Thema ’neue Arbeitswelten‘ kostenlose Workshops statt, die neue Impulse geben und zu Diskussionen anregen. Büroland will mit dem Business Village zeigen, wie moderne Bürokonzepte aussehen und funktionieren können – sowohl im eigenen Büro, das zugleich als Showroom dient, wie auch im Rest des Gebäudes. Die Vielfalt der Arbeitsplätze reicht von Schreibtischplätzen in einer offenen Bürolandschaft bis hin zu Einzelbüros, die mit Glaswänden abgetrennt sind. Gute Ideen entstehen jedoch nicht nur am Schreibtisch. Es ist deshalb ebenfalls möglich, sich mit dem Laptop ins Café zu setzen oder Platz zu nehmen auf der breiten Treppe, die vom Erdgeschoss in den ersten Stock führt und gleichzeitig als Tribüne für Präsentationen genutzt werden kann. Die Galerie im Obergeschoss bietet neben Arbeitsplätzen auch Ruhezonen und Orte für informelle Begegnungen.

Die Flexibilität liegt im Detail

Das Konzept des Business Villages ist darauf ausgerichtet, der Mobilität der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden. An allen Orten sind darum Stromanschlüsse in ausreichender Zahl und gut zugänglich vorhanden, damit Arbeitsgeräte wie Laptops und Mobiltelefone angeschlossen werden können. In der Cafeteria wurden dafür die EVOline-Steckdosenelemente Docks eingesetzt. Sie sind mit Befestigungsklemmen an der Tischplatte fixiert und lassen sich so leicht wieder entfernen, etwa wenn die Tische bei Veranstaltungen für ein Buffet genutzt werden, neu im Raum arrangiert oder ganz entfernt werden. Allgemein war den Büroplanern wichtig, dass sich die Einrichtung ohne großen Montageaufwand verändern und wechselnden Raumnutzungen anpassen lässt. Die relativ kleinen Schreibtische an der Galerie sind ebenfalls mit Docks ausgestattet, da dieses Steckdosenelement wenig Platz benötigt und die Stromanschlüsse schnell und komfortabel für den Nutzer erreichbar sind. An anderen Schreibtischen finden die Nutzer das Elektrifizierungsmodul Square80 vor, das in die Tischplatte integriert ist und ebenfalls alle wichtigen Anschlüsse in Griffweite bereithält. Werden sie gerade nicht gebraucht, lässt sich Square80 mit einer verschiebbaren Abdeckung verschließen. Als Abwechslung zum Schreibtisch kann der Arbeitsplatz oder ein Meeting auf die Couch verlegt werden, ohne dass dabei auf die nötigen Stromanschlüsse verzichtet werden muss. Im Bereich einer Lounge wurde dazu ein EVOline Port in ein multifunktionelles Möbelstück integriert. Der Kubus schließt an ein Sofa an und enthält eine Leuchte und eine Zeitschriftenablage. Der EVOline Port ist mittig in die Konsole eingelassen. In geschlossenem Zustand ist von dem Element nur die kreisrunde Abdeckung aus Edelstahl sichtbar, die sich flach in die Oberfläche einfügt. Auf leichten Fingerdruck hin erhebt sich eine Leiste mit drei Steckdosen, die sich auch mit angeschlossenen Kabeln wieder versenken lässt. Für die Konferenzräume entschieden sich die Büroplaner für die Einbaulösung EVOline FlipTop. Indem die Anschlüsse auf dem Tisch angebracht sind, wird vermieden, dass Kabel über die Tische verlegt werden müssen. Die Fläche bleibt dadurch frei für Materialien und Unterlagen, was die Konzentration auf das Wesentliche fördert. In einem Raum ist EVOline FlipTop mit einem zusätzlichen Anschluss zur Bildübertragung versehen, wodurch Präsentationen möglich sind. In den Büroräumen des Business Village wird zudem deutlich, wie gelungenes Cable Management aussehen kann: Kabel verlaufen in der Wanne EVOline Rail unterhalb der Tischfläche und werden im biegsamen Untertischkanal EVOline WireLane sicher zum Kabeldurchlass im Boden geführt. In einem Meetingraum wurden zusätzlich EVOline Consolidation Points installiert. Die Verteilerstationen für Strom- und Datennetzwerke befinden sich unter einer transparenten Glasabdeckung im Boden, um das Prinzip der dezentralen Elektroplanung zu veranschaulichen. Die Kabel verlaufen dabei in einer Ringleitung unter dem Boden und die trittfesten Auslasspunkte befinden sich genau dort, wo sie gebraucht werden. Dadurch lässt sich die Kabelgesamtlänge deutlich minimieren und die Brandlast senken. Bei Bedarf können die Auslasspunkte versetzt werden, was lose Anschlusskabel auf dem Boden verhindert und so zur Sicherheit am Arbeitsplatz entscheidend beiträgt.


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