Heizung

Alle LCN-Module verfügen über ein umfangreiches System zur Verarbeitung analoger Messwerte mit zwölf Variablen, Formeln, Mittelwertbildern, Reglern, Schwellwertregistern usw. So kann jedes einzelne intelligente LCN-Modul gleichzeitig sechs Regelkreise steuern und Werte an andere Module, die Visualisierung und Fremdsysteme übertragen. LCN ermöglicht die Einbindung aller zum Betrieb einer Heizung notwendigen Komponenten. Sensoren ermitteln die aktuellen Werte wie z.B. Vor- und Rücklauftemperaturen. Über die Analog-Digital-Wandler werden diese Daten dann aufbereitet und für die weitere Verwendung in den Bus gespeist. Ein einzelnes LCN-HU-Modul kann dabei die Regelung des Brenners übernehmen und die Drehzahl der elektronischen Pumpen in Abhängigkeit zur Wärmeabnahme steuern. Die Sollwerte werden dynamisch anhand der Parametrierung in der LCN-PRO angepasst. Der Nutzer hat aber immer die Möglichkeit, über die LCN-GVS Einfluss auf diese Sollwerte zu nehmen. Komponenten wie Pumpen können auch Rückmeldungen in den Bus senden. Im Fehlerfall können Mitarbeiter schnell und einfach per Push-Meldung aufs Smartphone darüber informiert werden. Ebenso lässt sich die per LCN gesteuerte Heizanlage in übergeordnete Leitsysteme wie BACnet, Modbus oder OPC integrieren. Die Kopplung erfolgt dabei über das Globale Visualisierungssystem (LCN-GVS). Die im Gebäude gesammelten Daten können weitergenutzt werden, sodass ein ganzheitliches System entsteht, welches alle wichtigen Gebäudekomponenten miteinbezieht. Wie auch bei der Beleuchtung sollte nur geheizt bzw. gekühlt werden, wenn auch jemand im Raum anwesend ist. Sind Präsenzmelder im Raum installiert, die die Beleuchtung anwesenheitsbasiert schalten, lassen sich diese Daten natürlich auch für die Steuerung der Heizung benutzen. Über die Taster der LCN-GT-Serie oder über den LCN-GRT (Glas-Temperatursensor) wird die aktuelle Raumtemperatur ermittelt. Die Steuerung der Heizkörper erfolgt dann über Stellantriebe wie dem LCN-AVN oder dem LCN-AVC. Der LCN-AVN ist ein preiswerter Stellantrieb, der sich zur Steuerung von Räumen mit nur einem Heizkörper eignet. Der LCN-AVC hingegen wird über ein 0-10V-Signal angesteuert und kalibriert sich von selbst. So lassen sich auch große Räume mit mehreren Heizkörpern aufs Grad genau ansteuern. Die Vorteile liegen auf der Hand: volle Flexibilität, weniger Verdrahtungsaufwand und maximale Energieeffizienz.

Fazit

Wer heute ein Gebäude plant, kommt nicht drumherum, zumindest einen kleinen Teil der Konzepte aus dem breitgefächerten Gebiet der Nachhaltigkeit zu integrieren. Der Energieverbrauch kann durch den Einsatz von Gebäudeautomation optimiert werden. Dadurch werden die Kosten im Betrieb reduziert und die investierten Kosten amortisieren sich recht zügig. Allerdings bleibt zu beachten: Ein professionell automatisiertes Gebäude allein ist noch kein Garant für ein Zertifikat (z.B. des DGNB oder nach LEED) über die Nachhaltigkeit eines Gebäudes. Um dies zu erhalten, sind ökologische, ökonomische und soziale Ziele zu vereinen und umzusetzen. n Kleiner Kasten über Sonnenverlauf.de

Bereits in der Planung lassen sich die solaren Gegebenheiten vor Ort ermitteln. Dazu hat Torsten Hoffmann ein Tool geschrieben, das auf den Daten von Google Maps basiert. Auf seiner Webseite ’sonnenverlauf.de‘ lässt sich so der Verlauf der Sonne inkl. der Werte für Elevation und Azimuth ortsabhängig für ein ganzes Jahr bestimmen.