Plug&Play: Selbst ist der Bus

Damit eine Bus-Installation funktioniert, müssen die Geräte programmiert werden. Das erfordert nach der Montage und Installation einen weiteren Arbeitsschritt, der einigen Aufwand verursacht und nicht selten zwei Monteure beansprucht. Zwar ist es möglich, ein Bus-System alleine in Betrieb zu nehmen, doch bei größeren Gebäuden ist der Vorgang häufig mit langen Wegen verbunden und recht fehlerträchtig, sodass in der Praxis meist zwei Mann eingesetzt werden. In jedem Fall ist besondere Sorgfalt erforderlich, häufig außerdem spezielles Gerät, z.B. ein PC, inklusive der entsprechenden Qualifikation. So war es bisher. Mit dem Siedle-In-Home-Bus und Plug&Play sieht eine Bus-Installation anders aus: Die Programmierung und Inbetriebnahme braucht einen Monteur, sonst nichts. Nicht einmal Werkzeug, denn die neuen Siedle-Bus-Telefone werden in zwei Schritten installiert. Im ersten Schritt montiert und verdrahtet der Installateur Türstation, Verteiler- und Versorgungsgeräte sowie die Grundplatten der Sprechstellen. Das kann risikolos in einer frühen Bauphase geschehen, denn die Telefongehäuse mit der Elektronik bleiben geschützt in ihrer Verpackung. Sie werden erst im zweiten Schritt bei der Endmontage benötigt. Die Programmierung wird dabei gleich mit erledigt. Der Elektroins-tallateur geht einmal durch das Gebäude, schließt die Montage ab und nimmt zugleich das System in Betrieb (siehe Bild):

1. Als erstes drückt er am Netzgerät eine Taste, die das System in den Programmiermodus versetzt.
2. Danach rastet er die Telefone nacheinander auf die vorbereiteten Grundplatten auf – werkzeuglos. Jede Sprechstelle meldet sich selbständig beim System an und wird automatisch auf die nächste freie Ruftaste programmiert.
3. Abschließend drückt der Installateur noch einmal die Programmiertaste am Netzgerät. Fertig.

Plug&Play funktioniert nicht nur bei der Inbetriebnahme. Auch später ergänzte Sprechstellen werden automatisch erkannt, ins System eingebunden und der nächsten freien Ruftaste zugeordnet. Das System arbeitet alle Ruftasten in der Anschlussreihenfolge nacheinander ab, auch über mehrere Tastenmodule hinweg. Die automatische Programmierung erledigt die wichtigste Funktion, die in vielen Systemen zugleich die einzige ist: die Zuordnung von Ruftasten und Sprechstellen. Erweiterungen dieser Grundfunktion, beispielsweise Parallelrufe oder Schaltfunktionen, werden zusätzlich manuell oder per PC programmiert. Das kann auch zu einem späteren Zeitpunkt geschehen. Plug&Play funktioniert mit Systemen, die vollständig mit neuen Komponenten aufgebaut sind. Zwar integrieren sich die neuen Bus-Telefone problemlos in bestehende Anlagen, dort müssen sie allerdings nach der herkömmlichen Methode programmiert werden. Plug&Play erspart dem Installationsbetrieb eine Arbeitskraft, wenn er bisher zwei Monteure zur Inbetriebnahme geschickt hat. Plug&Play erfordert keine besondere Qualifikation und kann daher von jedem Mitarbeiter erledigt werden. Fehler sind laut Hersteller nahezu ausgeschlossen. So ist durchaus denkbar, dass eine Hilfskraft die Grundinstallation erledigt und der Bus-Experte anschließend nur noch Spezialfälle wie einen Parallelruf mit dem PC nachprogrammiert.

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