MPO für schnelle Installation

Einige Hersteller bieten vorkonfektionierte Trunk-Kabel an, die beidseitig mit Glasfaser-MPO-Steckern abgeschlossen sind. Diese werden an Mehr-PortModule angeschlossen, die auf der Rückseite einen MPO-Anschluss aufweisen. In den Modulen werden die Verbindungen auf die einzelnen Ports aufgeteilt. Dieser Ansatz reduziert die Installationszeiten drastisch, wenn der Anwender Einbaurahmen verwendet, die werkseitig bereits mit solchen Mehr-Port-Modulen bestückt sind. Dann zieht der Installateur die LWL-Trunk-Kabel mit MPO-Abschlüssen ein und schließt die MPO-Stecker nur noch an der Rückseite der Module an. Doch dieser installationsfreundliche Ansatz erfordert die zusätzliche MPO-Steckverbindung im Modul. Das beeinflusst nicht nur die Übertragungsqualität, sondern ist aufwändiger und damit teurer als eine direkte Verbindung. Wer sich für diese Technik entscheidet, sollte darauf achten, dass die Module auf jeden Fall die Grenzwerte nach EN 20124 einhalten.

Kompakt und ohne Zusatzverbindung

Als Alternative bieten sich Mehrfachstecker an, bei denen das komplette Leitungsbündel ohne diese zusätzliche Verbindung eingeführt und direkt in den LC-Duplex-Modulen angeschlossen wird. Das trifft z.B. auf die Standard-H.D.S.-Module von EasyLan zu. Der Installateur schraubt bei dieser Variante die 6-Port-Anschlussmodule der Trunk-Kabel beidseitig in unbestückte Einbaurahmen. Diese Variante minimiert Dämpfungsverluste. Zudem ist sie deutlich preiswerter und platzsparender als eine Variante mit Zusatzanschluss.Sie eignet sich für schnelle Verbindungen im Rechenzentrum oder z.B. zur Anbindung von Consolidation Points. Es gibt passende Einbaurahmen in 19″-Technik sowie für den Unterflureinbau. Dort sind dann Packungsdichten von bis zu 18 Ports in einem GB3-Träger von Ackermann möglich. Damit lässt sich ein Büro mit mehreren Arbeitsplätzen von einem Bodentank aus anschließen. Bei älteren Gebäuden kann das durchaus hilfreich sein.

LED-Funktion reduziert Ausfallzeiten

Für eine schnelle und eindeutige Zuordnung der 6-Port-Module hat EasyLan eine LED-Signalisierung integriert wie man sie von Patchkabeln kennt. Der Anwender kontaktiert das Modul an der einen Seite eines H.D.S.-Links mit einem speziellen Detektor und sieht dann das zugehörige Modul an der anderen Seite des Links aufleuchten. Das erleichtert Umpatchungen und Wartungsmaßnahmen erheblich. Das patentierte saCon-(save-Connectivity-)Verfahren arbeitet mit LEDs an den Modulen und einer Zweidrahtverbindung im Link, über den die LEDs versorgt werden. Sie ist in den LWL-Modulen ohne MPO-Anschluss sowie in den Kupfermodulen integriert. Der Detektor lässt sich auf Dauerlicht stellen, damit das Wartungspersonal das andere Ende in einem entfernten Verteiler identifizieren kann – sei es in einem anderen Raum oder gar in einem Nachbargebäude. Das erleichtert insbesondere Wartungsmaßnahmen während des Betriebs erheblich. Ein unbeabsichtigtes Ziehen von Leitungen ist damit nahezu ausgeschlossen. Außerdem kann der Installateur mehrere Kabel mit saCon-Funktion als komplettes Bündel verlegen und sie später Dank der LED-Signalisierung sicher und vor allem schnell anschließen.