Elektronische Sicherheitstechnik: Optimismus macht sich breit

Elektronische Sicherheitstechnik: Optimismus macht sich breit

Die Stimmung in der Branche der Errichter sicherungstechnischer Anlagen ist positiv. Dies ergab eine im April 2011 vom Bundesverband der Hersteller und Errichterfirmen von Sicherheitssystemen e.V. (BHE) durchgeführte Konjunkturumfrage bei diesen Handwerksbetrieben. Ein Beleg dafür sind auch die Zahlen, die der Fachverband Sicherheit im Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie im April 2011 vom Bundesverband der Hersteller und Errichterfirmen von Sicherheitssystemen e.V. (ZVEI) auf seiner Jahrespressekonferenz Ende Mai bekannt gab. Demnach betrug der Wachstum des Markts für elektronische Sicherheitssysteme im vergangenen Jahr 2,7%.
Laut BHE-Konjunkturumfrage vom April 2011 sehen die sicherheitstechnischen Handwerker sowohl ihre derzeitige als auch die zukünftige Geschäftslage sehr zuversichtlich. Fast die Hälfte (44%) dieser Betriebe möchte in naher Zukunft neue Mitarbeiter einstellen. Bezüglich Kundengruppen versprechen sich die Errichter sicherungstechnischer Anlagen ganz klar das größere Geschäft beim Gewerbe gegenüber den Privatkunden.

Marktwachstum von 2,7% stimmt positiv

Bestätigt werden diese Umfrageergebnisse durch die vom Fachverband Sicherheit im ZVEI anlässlich der Jahrespressekonferenz verkündeten Bilanzen. Im vergangenen Jahr habe das Umsatzvolumen von 2,5 auf 2,6Mrd. Euro zugenommen. Gegenüber dem Vorjahr sei dies ein Plus von 2,7%. Als Hauptgründe für die positive Entwicklung werden die wieder anziehende Nachfrage im Industriebau sowie das Konjunkturprogramm der Bundesregierung genannt. Den stärksten Wachstum bei den elektronischen Sicherheitssystemen verzeichnen seit Jahren Brandmeldetechnik und Videoüberwachung, so auch 2010: Die Brandmeldetechnik legte um 3,8% auf 1,14Mrd. Euro zu, Videotechnik um 3,6% auf 376Mio. Euro. Auf Platz drei folgen die Zutrittskontrollsysteme mit einem Wachstum von 2,2 % auf 236 Mio. Euro. Einbruch- und Überfallmeldesysteme stagnierten bei 630Mio. Euro.

Paradies für Einbrecher

Die Zahlen sind alarmierend: Laut polizeilicher Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2010 stieg innerhalb eines Jahres die Zahl an Wohnungseinbrüchen in Deutschland um rund 7%. Nur knapp 16% davon konnten aufgeklärt werden. Einbrecher scheinen in Deutschland immer noch leichtes Spiel zu haben. Dabei lässt sich schon mit geringem Kostenaufwand ein wirksamer Schutz erreichen. Hierbei bieten elektronische Sicherheitssysteme wie Alarmanlagen eine sinnvolle Ergänzung zu mechanischen Sicherheitseinrichtungen. Angesichts des drastischen Anstiegs der Wohnungseinbrüche mutet es schon etwas komisch an, dass ausgerechnet der Bereich Einbruch- und Überfallmeldesysteme bei den Wachstumszahlen stagnieren.

Brandschutz rettet Leben

Ebenso wie beim Einbruchschutz lohnt sich vor allem auch im Bereich Brandschutz der Einsatz von elektronischer Sicherheitstechnik. Deutlich macht dies folgende Zahl: 95% aller Brandopfer sterben entweder an einer Rauchvergiftung oder erleiden eine Verletzung der Lungen- und Atemwege, die ebenfalls zum Tod führen kann. Ursache für die meisten Brände ist aber nicht etwa nur Fahrlässigkeit: Sehr oft lösen technische Defekte Brände aus.

Zertifizierte Sicherheit

Wichtig ist auch, dass geprüfte Technik zum Einsatz kommt. Als eine der bedeutendsten unabhängigen Prüfinstitutionen mit den Schwerpunkten Brandschutz und Security genießt die VdS Schadenverhütung GmbH (VdS) großes Vertrauen in der Sicherheits-Branche – bei Produzenten, Dienstleistern und Endverbrauchern. VdS bietet Anerkennungen für Produkte an, die in folgenden Anlagenarten und Einrichtungen eingesetzt werden: Einbruchmeldeanlagen, Videoüberwachungsanlagen, Brandmeldeanlagen, Feuerlöschanlagen, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) sowie mechanische Sicherungseinrichtungen. Voraussetzung für eine VdS-Zertifizierung ist ein positiver Prüfbericht für alle Produkte, die in einer Anlage zum Einsatz kommen.

Gesamteuropäisches Prüf- und Zertifizierungsverfahren

Noch immer werden Zertifizierungen von Sicherheitsprodukten nicht automatisch europaweit anerkannt. Um hier Abhilfe zu schaffen, bietet Certalarm bzw. die gemeinnützig gegründete Certalarm A.I.S.B.L.-Gesellschaft (Association Internationale Sans But Lucratif) ein gesamteuropäisches Prüf- und Zertifizierungsverfahren an. Das Prüf- und Zertifizierungsverfahren erfolgt in unabhängigen Testlabors nach den europäischen Standards EN54 für Brandmeldeanlagen und EN5013x für Einbruch- und Überfallmeldetechnik. ‚Certalarm‘ wird auch unterstützt vom ZVEI und seinen Mitgliedsfirmen. (hsc)

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