Sicherheit entsteht durch einen ganzheitlichen Blick

Aufbau des Sicherheitskonzepts

Ein Fokus muss auch auf dem Zutrittsmanagement liegen – so geht kein Schlüsselbund durch so viele Hände und hat so viele Berechtigungen wie die der Gebäudereinigung oder manchen externen Dienstleisters, und es ist festzulegen, welcher Mitarbeiter Zutritt zu welchen Arealen hat. Unternehmen benötigen hier ein Sicherheitskonzept, das schützenswerte Bereiche definiert. Ein solches ganzheitliches, lückenloses Sicherheitskonzept hat klar definierte Prozesse und Anforderungen an Räumlichkeiten, Bereiche und die Verantwortlichen. Die Geschäftsleitung muss die Verantwortlichkeiten benennen und die Regeln definieren. Außerdem muss das Konzept täuschungssicher sein: Häufen sich Fehlalarme, verlieren die Systeme an Glaubwürdigkeit. Alarme und Störungen werden ignoriert und im schlimmsten Fall ohne Ersatzmaßnahmen abgeschaltet. Auch die Abläufe für neue- und ausscheidende Mitarbeiter, der Zugang externer Dienstleister, deren Berechtigungsprofile z.B. mit Zeitfenstern versehen werden können, aber auch das Handling bei Verlust von Schlüsseln oder Transpondern mit den daran anschließenden Sperrmechanismen müssen geklärt werden.

Ganzheitliche Lösungen für physische Sicherheit

Physische Sicherheit gelingt mit einer ganzheitlichen Lösung, einer IoT-Security-Plattform für digitale Sicherheitstechnik. Die umfassende Sicherheitslösung KentixOne verschmilzt z.B. die acht Sicherheitssysteme Zutrittskontrolle, Einbruchalarmierung, Brandfrüherkennung, Videoüberwachung, Umgebungs-, Energie- und Netzwerk-Monitoring sowie die Verarbeitung externer Störmeldungen unter einer Oberfläche. Informationsflüsse werden dargestellt und dokumentiert. Damit können über 40 Gefahrensorten wie Einbruch, Brand oder unberechtigter Zutritt automatisch erkannt werden. Unternehmen kennen so den Status ihrer Systeme, können potenzielle Risiken identifizieren und bewerten und bei Gefahrensituationen den abgestimmten Maßnahmenplänen entsprechend schnell reagieren. Voraussetzung hierfür ist eine entsprechende Zuordnung der verantwortlichen Stellen und Meldeketten – idealerweise ergänzt um eine Aufschaltung auf eine Notruf-und Serviceleitstelle. Alle Systeme werden bei einer solchen Plattformlösung über IT-Netze verbunden und die Geräte kommunizieren untereinander. Anders als in der klassischen Gebäudetechnik wird damit die IT das Medium, das die Systeme integriert, die sonst nur als Insellösungen zur Verfügung stehen. Das System kann abhängig von den Anforderungen kaskadiert werden und verschiedenste Technologien greifen intelligent ineinander: Berechtigungen etwa für Onlinezutrittskontrolle und Schrankschließungen kommen von einer Stelle; Sperrinformationen liegen vor, wenn sie benötigt werden. Auch Sensorik von IoT und Smart Buildings kann über die Management-Oberfläche zusammengeführt werden: Die Signale von den Gebäudegewerken – Beleuchtung, Heizung, Klima, Lüftung usw. – können dokumentiert werden und definierte Reaktionen auslösen.

Nahtlose Integration in die IT-Welt

Wichtig ist, dass sich das Gefahrenmanagementsystem nahtlos in die bestehende IT-Infrastruktur einfügt: Seine Basiskomponenten, die ins Netzwerk eingebunden werden und die über abgestimmte Protokolle miteinander kommunizieren, verhalten sich wie andere Netzwerkkomponenten etwa IP-Telefone oder Laptops. Dieser ganzheitliche Ansatz bietet einen vollumfänglichen Schutz über alle Gefahrenebenen hinweg. Budgets werden optimal ausgenutzt, klassische Insellösungen entfallen und mit ihnen die Schnittstellen zwischen den Gewerken, da es sich um ein integriertes System handelt. IP-basiert verringert sich der Verkabelungsaufwand bei der Gebäudesicherheit und über das Datennetz wird die Stromversorgung mittels PoE und damit die Ausfallsicherheit gewährleistet. Die einheitliche Oberfläche garantiert im Tagesgeschäft einen sicheren Umgang mit dem System und eine schnelle Einarbeitung. Damit werden Fehlbedienungen oder Vernachlässigungen von Störmeldungen – die beide zu Sicherheitslücken werden – vermieden.

Fazit

Unternehmen können ihre Rechenzentren, Büro- und Produktionsgebäude mitsamt Anlagen und kritischer Infrastrukturen im Rahmen des IT-Grundschutzes absichern – mit einer Security-Plattform, die sich in ihre IT-Infrastruktur einfügt, alle notwendigen Sicherheitssysteme integriert und damit einen umfassenden Überblick erlaubt. So gelingt es Unternehmen, auf Bedrohungen unterschiedlichster Art zeitnah zu reagieren.

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