Vielfalt bei Materialien, Form und Farben

Worauf wurde insbesondere bei diesem Design der Schalter und Steckdosen geachtet?

Thinius: Das Design soll modern, innovativ und zugleich unaufdringlich wirken, damit es Platz für die Individualisierung lässt sowie entsprechend den Nerv der Zeit und der Zielgruppe trifft. Das Design soll authentisch, ehrlich und konsequent sein. So wie auch die Zielgruppe dieses Produktes – sie steht mitten im Leben und ist sehr klar fokussiert.

Neben Design spielen bei Busch-Art Linear auch Nachhaltigkeit bei Produktion und Materialien eine große Rolle – wie einfach oder auch schwer war es, diese beiden Komponenten zu vereinbaren?

Thinius: So unterschiedlich sind die Komponenten gar nicht. Egal in welchem Bereich ich mich befinde, Nachhaltigkeit muss immer ein Thema sein. Daher war dies in der Designfindung erstmal nicht relevant. Wir sind davon ausgegangen, dass wir die neue Serie mit einem Polycarbonat wie unsere bisherigen Schalter herstellen. Natürlich muss man parallel im Projekt schauen, ob dieser nachhaltige Kunststoff zum einen die ästhetischen und qualitativen Anforderungen in der Oberfläche erfüllt und zum anderen von der Verarbeitung her unseren bisherigen Kunststoffen entspricht. Wie verhält er sich, wie fließt der weiche Kunststoff, wie kommt das Teil aus der Maschine.

Bei Busch-Art Linear war es eine Herausforderung diese besondere Form zu produzieren. Denn wir haben große und gerade Flächen ohne irgendwelche Überwölbungen. Sobald man eine Wölbung hat, ist es immer einfacher dies herzustellen. Bei geraden, weißen und hochglänzenden Varianten sieht man jede Einfallstelle. Bei den Echt-Materialien, die wir auch für die Rahmen verwenden, war Nachhaltigkeit auch ein großes Thema. Material wie Holz und Papier ist von sich aus schon nachhaltig, daher war es wichtig keine großen Verbundstoffe zu haben, so dass bei der Entsorgung alles recycelbar ist. Bei der Gestaltung der C-Scheibe haben wir darauf geachtet, dass wir möglichst viele Gleichteile verwenden, um die C-Scheibe für möglichst viele Funktionen einsetzen zu können und damit Material und Ressourcen sparen.

Welche Zielgruppe möchten Sie mit dieser Schalterserie ansprechen? Und welche Rückmeldungen haben Sie schon aus dem Markt bekommen?

Thinius: Wenn wir vom klassischen Endkunden ausgehen, möchten wir alle ansprechen, die Wert auf hochwertiges und individuelles Design legen. Denen Nachhaltigkeit und Langlebigkeit wichtig sind, die aber trotzdem keine Kompromisse bei Qualität und Funktion eingehen möchten. Eine weitere Zielgruppe sind auch Hotels. Rückmeldungen haben wir von Elektroinstallateuren und Endkunden bekommen. Was am meisten gefällt, ist die Verbindung von Nachhaltigkeit und modernem Design.

Was sind die wichtigsten Kriterien für ein gutes, hochwertiges Design?

Thinius: Das es im Prinzip genau das tut, was es soll, nicht mehr und nicht weniger. Das Design muss die Funktion des Produktes unterstützen und entsprechend gestaltet sein, dass es nicht ablenkt. Es sollte konsequent und authentisch sein und dem Bild der Marke entsprechen. Zusätzlich ist uns wichtig, dass es langlebig ist, sowohl die Gestaltung eines Produktes als auch das Material. Unsere Produkte hängen in der Regel Jahrzehnte an der Wand, dennoch bekommen Schalter und Steckdosen oft zu wenig Aufmerksamkeit.

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