Am 10. Juli war Robert Habeck zu Gast bei Bürkle + Schöck. Bei dem Stuttgarter Familienunternehmen informierte sich der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz über den Beitrag der E-Handwerke zur Energiewende. Dabei nutzte er auch die Möglichkeit, sich vor Ort Einblick in unterschiedliche Geschäftsfelder wie Gebäudetechnik, Photovoltaik, Elektromobilität und Elektromaschinenbau zu verschaffen. Schon auf der Internationalen Handwerksmesse (IHM) hatte sich Habeck Zeit genommen, um sich am Gemeinschaftsstand von E- und Dachdecker-Handwerk zum Thema Photovoltaik zu informieren. Nun kam der Politiker auf die bereits in München von ZVEH-Vizepräsident Thomas Bürkle ausgesprochene Einladung zurück.
Robert Habeck wurde von den Geschäftsführern Thomas und Stefan Bürkle sowie zahlreichen Mitarbeitern empfangen. Der Bundesminister nahm sich Zeit, sich die unterschiedlichen Geschäftsfelder des Handwerksunternehmens vorführen und erklären zu lassen – vom Elektromaschinenbau mit tonnenschweren Messpulen über Netzfilter, Photovoltaik, Speicher und Elektromobilität bis hin zu moderner digitaler Auftragsbearbeitung. Dabei nahm er eine wichtige Botschaft seiner Gastgeber mit: Das Handwerk und insbesondere die E-Handwerke mit ihren individuellen, hochinnovativen Lösungen sind unverzichtbar für die Energiewende. Thomas Bürkle ließ es sich dann auch nicht nehmen, Robert Habeck direkt auf die Energiewende anzusprechen: „Über die Geschwindigkeit und die Instrumente können wir reden, aber die Richtung stimmt. Wir müssen jetzt zusammen weiter machen!“
Interessiert zeigte sich der Bundesminister auch in Sachen Fachkräftebedarf und Fachkräfte-integration und befragte hier die beiden Betriebsinhaber nach ihren Erfahrungen. Stefan Bürkle betonte in diesem Zusammenhang, dass Deutschland seiner Ansicht nach einer viel ausgeprägteren Willkommenskultur bedürfe. Die Handwerksfamilie leiste mit ihren familiengeführten Unternehmen zwar einen großen Beitrag zu Integration, Wissens- und Sprachvermittlung. In Zeiten knapper personeller Ressourcen und voller Auftragsbücher stelle dieser zweifelsohne lohnenswerte Einsatz gerade kleinere Unternehmen jedoch vor große Herausforderungen. Bürkle forderte daher noch mehr Engagement, damit interessierte Menschen schon im Entsendeland durch Sprach- und Wissensvermittlung zur Ausbildungsreife gebracht werden könnten, um so kleine Unternehmen bei der Integration zu entlasten. Thomas Bürkle wies indes auf die Notwendigkeit zur Entbürokratisierung und Digitalisierung hin: „Bei den Inbetriebnahmeverfahren und Netzanschlussbegehren hätten wir es gern digital. Dann lassen sich Fachkräftebedarf auch viel effizienter einsetzen.“