LCN schützt die Gesundheit: Gute Luft bei der Arbeit und Privat

Der LCN-GSA4 Luftqualitätsensor kann zusätzlich als Zwei- oder Vierfachtaster genutzt werden und passt sich, in drei Rahmenfarben erhältlich, jeder Innenraumumgebung an. (Bild: Issendorff KG)
Der LCN-GSA4 Luftqualitätsensor kann zusätzlich als Zwei- oder Vierfachtaster genutzt werden und passt sich, in drei Rahmenfarben erhältlich, jeder Innenraumumgebung an. (Bild: Issendorff KG)

Mehr als CO2

Wie der Name schon sagt: Ein CO2-Sensor misst nur den CO2-Gehalt der Luft. Tatsächlich gibt es noch viele weitere Verunreinigungen der Luft, z.B. Rauch, Kohlenwasserstoffe, usw. Die Liste ist lang. Da diese Stoffe bei einer reinen CO2-Messung nicht erfasst werden, hat das Umweltbundesamt ein neues Maß für die Luftqualität eingeführt: IAQ (Indoor Air Quality). Dessen Wert geht von 1 = sehr gut über 4 = schlecht bis 5 = bedenklich. Genau diesen IAQ-Wert misst der neue LCN-GSA4. Ein winzig kleiner Sensor befindet sich rechts unten unter dem Glas im Luftstrom, der um den Taster herum geht. Er ‚verbrennt‘ katalytisch Kohlenwasserstoffe und andere Schadstoffe und misst so deren Gehalt. Da die Einteilung in die Zahlen 1 bis 5 zu grob ist, liefert der LCN-Luftgütesensor Werte von 0 bis 500. So lassen sich Grenzwerte besser auswerten. Dafür bietet jedes LCN-Modul 16 Schwellwertabfragen, die jeweils ein Kommando bei Über- und Unterschreiten der jeweiligen Schwelle aussenden. Das gibt umfangreiche Möglichkeiten zum Auswerten, Warnen, Alarmieren sowie Steuern und Regeln von Lüftungsanlagen. Jedes Modul kann gleichzeitig zwölf Messwerte verarbeiten. In einer weiteren Messwertvariablen liefert der LCN-GSA4 deshalb einen CO2-Wert, die eine KI-Software im Sensor aus dem IAQ Wert schätzt. Dieser Wert kann einfach im eigenen Modul weiter verarbeitet werden und/oder leicht in ein anderes LCN-Modul übertragen werden.

Auch als Set

Nicht jeder Installateur hat schon LCN- Erfahrung. In der aktuellen Lage aber geht es darum, schnell Lösungen für Büros und Klassenräume einzubauen. Für Schulungen bleibt da kaum Zeit. Deshalb gibt es den LCN-GSA4 auch als Set unter dem Namen LCN-Luftgüte. Die Box enthält nicht nur den Sensor selbst, sondern auch das schon vorparametrierte Steuermodul LCN-UPS. Alles, was der Installateur jetzt noch braucht, ist eine tiefe 68er Unterputzdose und 230V Netzspannung. Fertig ist ein präziser Luftgütesensor mit vielen Möglichkeiten zur Warnung. Das LCN-Luftgüte-Set hat eine 15-stellige Balkenanzeige: fünf grüne LEDs, fünf gelbe und fünf rote. So können die Nutzer auf einen Blicke erkennen, wie es um die Raumluft steht. Wenn die Werte über IAQ = 3 steigen, blinkt ein roter Lichtkranz um die untere Hälfte des Tasters. Sobald der Wert 3,5 überschritten wird, blinkt auch die obere Hälfte: jetzt ist der Taster von einem blinkenden, roten Lichtkranz umgeben. Das heißt: bitte sofort alle Fenster öffnen – die Stoßlüftung ist die energieeffizienteste Methode für den Luftaustausch. Wenn die Nutzer immer noch nicht aktiv werden, beginnt der Sensor bei IAQ = 4 zu piepen. Jetzt ist das Lüften dringend erforderlich. Mit den eingebauten Tasten kann das Piepen für eine Stunde unterdrückt werden.

Was macht der LCN-Profi?

Den Installateuren, die schon Erfahrung haben, bieten sich noch viel mehr Möglichkeiten. Sie können z.B. weitere Sensoren anschließen, wie den LCN-GUS für Temperatur, Licht, Feuchte, Bewegung/Präsenz und Taupunkt. Sie können alle vier Tasten des LCN-GSA4 nutzen und so die Raumbeleuchtung, Beschattung usw. steuern. Und natürlich können sie das Verhalten des Sensors frei gestalten, inklusive Festlegung der Meldeschwellen. LCN-Installateure können automatische Lüftungsanlagen direkt aus dem Sensor-Modul heraus umfassend steuern. Falls der Raum über elektrische Fenster verfügt, kann er die Stoßlüftung automatisch ausführen – so kann viel Energie gegenüber der manuellen Lüftung gespart werden.

Umfassende Funktionalität

Interessant wird die Überwachung der Luftgüte insbesondere mit dem Einbinden in eine vollständige Gebäudeautomation. Wie in allen intelligenten LCN-Modulen entscheidet allein die Parametrierung mit der Software LCN-PRO die letztendliche Funktion. So ist es möglich, direkt Motorsysteme zum Öffnen und Schließen von Fenstern anzusteuern oder Lüftungsmotoren zu schalten. Da jedes Busmodul arithmetische und logische Funktionen ausführen kann sowie bis zu vier Regler enthält, können schon mit einem LCN-Modul umfangreiche Steuerungen realisiert werden. Wie andere LCN-Komponenten auch, ist der LCN-GSA4 ein multifunktionales System. Er ist nicht nur Sensor und Anzeige der Luftgüte, sondern kann mit zwei bis vier Tasten beliebige Funktionen innerhalb des LCN-Systems steuern, wie Dimmen des Lichtes oder das Regeln der Temperatur der Heizung. Als voll integrierter Sensor ermöglicht er zusätzlich die Erfassung aller Messergebnisse per optionaler Visualisierung LCN-GVS, auch über mehrere Gebäude hinweg. Ebenfalls ist die Anzeige in Diagrammen und den Online-Export zur Verarbeitung mit Excel und anderen Programmen möglich. Die Anwendung des LCN-GSA4 zur Überwachung der Luftgüte und zur Information der Menschen in einem Raum zugunsten eines zuverlässigen Lüftungskonzeptes, zeigt die Leistungsfähigkeit des LCN-Bussystems. Während einige Smart- Home-Systeme sich darauf beschränken, einzelne Verbraucher zu schalten oder Heizungsventile zu steuern, bietet LCN ein tief integriertes System, in dem einzelne Sensorwerte, Zustände von Modul-Ausgängen und viele andere Parameter im gesamten Bussystem verfügbar sind. Da jedes intelligente Busmodul mit diesen Informationen regeln, steuern und entscheiden kann, lassen sich auch neue Anforderungen nur durch eine entsprechende Parametrierung mit der LCN-PRO erfüllen.

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