Vorkonfektionierte Trunks mit Mehrfachsteckern im PoP

In den Technikräumen liefen die Verbindungen zwischen den Schränken und zum Wandverteiler bisher mit Patchkabeln und über Trassensysteme. Heiner Kahmann hat das EasyLan-H.D.S.-System der ZVK gesehen und erkannt: „Die zwölf-faserigen Kabel mit den vorkonfektionierten Kabelendköpfen vereinfachen die Installation erheblich. Bei direkten Schrank-zu-Schrank-Verbindungen im PoP verwenden wir jetzt zweiseitig vorkonfektionierte EasyLan-H.D.S.-Kabel, die verlegt und nur noch im Verteilerfeld angeschraubt werden. Das reduziert die Kabelzahl.“ Die Anbindung der Backbone-Verbindungen in den PoP erfolgt zentral in einem Wandgehäuse. Heiner Kahmann erklärt: „Dort spleißen wir die ein- und ausgehenden Backbone-Verbindungen an einseitig vorkonfektionierte EasyLan-H.D.S.-Kabel. Diese können vorab in den Schränken ohne irgendeine Spleißung einfach abgeschlossen werden. Das heißt, die Schränke lassen sich komplett vorverkabeln.“

Vorverkabelte KVZs

Für den weiteren Netzausbau will Kahmann künftig KVZs einsetzen, die komplett vorverkabelt an den Einsatzort geliefert werden. Basis ist ein absolut wasserdichter FTTX-Schrank von Pentair Technical Solutions (ehemals Schroff). Dieser hat sich laut Kahmann seit Jahren im Einsatz bewährt. Er ist gut 600mm tief, so dass die ZVK eine EasyLan-H.D.S.-Spleißbox mit der Standardbautiefe von 370mm Bautiefe integrieren kann. Diese bietet auf 3HE 24 Spleißkassetten für bis zu 288 Fasern. Die zugehörigen 1HE-Verteilerfelder sind mit sechs 12-LC-Anschlussmodulen (72 Ports) bestückt. Die ZVK lieferte kürzlich den ersten vorverkabelten KVZ aus. Er ist ausgestattet mit einem EasyLan-H.D.S.-Rangierverteiler, in dem die einseitig konfektionierten H.D.S.-Kabel bereits eingeschraubt sind. Auch die Splitter für die Aufteilung des TV-Signals können wahlweise eingebaut werden, so dass nur noch der Eingang des Splitters gespleißt und die Ausgänge gepatcht werden. Die KVZs können für 144 bis 864 Fasern konfiguriert und aus dem nächstgelegenen Technikgebäude versorgt werden. Ein KVZ versorgt zwischen 144 bis 864 Endkunden mit Telefon-, Daten- und TV-Signalen.

Splitter für das Fernsehsignal

Die Splitter in den KVZs sollen das eingehende Fernsehsignal für die Teilnehmeranschlüsse aufteilen. Hier kommen je nach Struktur der anzuschließenden Teilnehmer verschiedene Splittertypen zum Einsatz: Für zahlreiche Anschlüsse im direkten Umkreis des KVZs eignen sich am besten Monoblock-PLC-Splitter mit einer Signalaufteilung von 1:32 oder 1:64. Die direkte Aufteilung im Chip minimiert die Verteildämpfung des Lichtsignals. C&S Breitband besteht hier auf PLC-Splitter (Planar Lightwave Circuit oder planarer Wellenleiterteiler) mit einer garantierten Verteildämpfung von maximal 19,5dB bei 64 Ausgangssignalen. Dies ist nur mit ausgesuchten Splitter-Chips möglich. Heiner Kahmann erklärt: „Bei höheren Werten besteht die Gefahr, dass das Fernsehsignal nicht mehr einwandfrei übertragen wird.“ Diese Monoblock-Splitter werden als 1HE-19″-Einschübe eingebaut. Dabei sind die LC-Ausgänge für die Patchkabel um 45° geschwenkt, um den minimalen Biegeradius bei den engen Platzverhältnissen vor dem Verteilerfeld sicher einzuhalten.

Bei größeren Entfernungen zu den Teilnehmeranschlüssen wird 19,5dB-Verteildämpfung für 64 Aufteilungen noch toleriert. Falls diese Dämpfung zu groß sein sollte, setzt C&S Breitband je nach Distanz und Anzahl der Anschlüsse auch Splitter mit geringerer Aufteilung ein, etwa 1:8-PLC-Splitter. Die Splitter sind entweder als 7TE-Einschubmodule in 3HE-Baugruppenträger oder als 19″-1HE-Einschübe integriert. Um die Ausgangsleitungen genau an die Struktur der vorhandenen Anschlüsse anpassen zu können, setzt C&S Breitband zudem Power- oder P-Splitter ein. Damit kann ein Eingangssignal z.B. auf mehrere Ausgangssignale drei Ausgangssignale oder auf zwei gewichtete Ausgangssignale aufgeteilt werden. Dabei ist eine Aufteilung von 1:2, 1:3, 1:4 und eine Gewichtung von 80/20, 70/30 oder 60/40 Prozent Lichtleistung möglich. Diese werden im KVZ als Einschübe in 3HE-Baugruppenträgern eingebaut.

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