Eine neue Messgeräte-Kategorie: Visuelles Thermometer

Die Anwendung von Wärmebildkameras hat in den letzten zehn Jahren einen regelrechten Siegeszug angetreten. Bis dahin lagen diese Messgeräte in Preisregionen von 10.000 Euro und höher und waren daher Anwendungsbereichen wie Militär, Feuerwehr, Gutachtern und speziellen industriellen Einsatzbereichen vorbehalten. Mit dem visuellen IR-Thermometer VT02 hat Messtechnik-Hersteller Fluke ein preisgünstiges Gerät im Portfolio. Das Gerät vereint die visuelle Darstellung des Temperaturprofils einer Wärmebildkamera, die Sichtbilder einer Digitalkamera und die einfache und intuitive Bedienung eines Infrarot-Thermometers. Es eignet sich für den Einsatz in den Bereichen Elektrotechnik, Industrie, HLK und Kfz.
Aus Kostengründen wurden vielfach Infrarot-Thermometer eingesetzt, die auf den ersten Blick preiswert und praktisch erscheinen. Sie zeigen jedoch nur eine Durchschnittstemperatur des angepeilten Bereichs (des sogenannten Messflecks) an, und je größer die Entfernung zum gemessenen Objekt ist, desto ungenauer sind sie. Die Anwendung von IR-Thermometern ist zudem mit einer Reihe lästiger Aufgaben verbunden, z.B. dem Erfassen mehrerer Werte im gewünschten Teil des Messobjekts und dem manuellen Protokollieren der Temperaturmesswerte mit der richtigen Zuordnung zu den Orten am Messobjekt, an denen diese Werte aufgenommen wurden. Wärmebildkameras kann man sich wie Tausende von Infrarotthermometern vorstellen, die alle an benachbarten Messpunkten gleichzeitig messen und die Messwerte zu einem Bild zusammenfügen. Zu dieser Messung verfügt eine Wärmebildkamera über ein Mikrobolometer, das wie ein Bildsensor aufgebaut ist, dessen Pixel aber anstatt für sichtbares Licht auf Infrarotstrahlung ausgelegt sind. Moderne Wärmebildkameras für industrielle und gebäudetechnische Anwendungen haben heute typisch zwischen etwa 10.000 und 100.000 Pixel, von denen jedes einen Temperaturmesswert darstellt. Die Stückzahlen sind deutlich gestiegen, aber die Technologie mit Mikrobolometer und Germanium-Objektiven, die die langwellige Infrarotstrahlung durchlassen, ist aufwendig. Professionelle Modelle, wie das Fluke T100, liegen nur noch knapp über 2.000 Euro, was aber für viele Firmen und Anwendungen immer noch nicht erschwinglich ist.

Das visuelle IR-Thermometer bildet eine neue Messgeräte-Kategorie

Ein innovativer Messtechnik-Hersteller wie Fluke entwickelt ständig neue Produkte, deren Funktionalität auf den Wünschen der Anwender beruht. Da sowohl Infrarot-Thermometer als auch Wärmebildkameras entwickelt und gebaut werden, lag es daher nahe, das Know-how aus beiden Bereichen zu nutzen und ein Messgerät einer ganz neuen Kategorie zu entwickeln. Das Ergebnis ist das visuelle IR-Thermometer VT02 und schließt die Lücke zwischen Einpunkt-Infrarot-Thermometern und hochauflösenden Wärmebildkameras (also Infrarot- oder ‚IR‘-Kameras), denn in vielen Situationen ist eine Einpunkt-Temperaturmessung nicht aussagekräftig genug, ohne dass deswegen gleich ein vollständiges hochauflösendes Wärmebild benötigt wird. Damit das Gerät in der Herstellung einfacher und preisgünstiger als eine herkömmliche Wärmebildkamera werden konnte, mussten völlig neue Wege beschritten werden. Durch den Einsatz eines ultradünnen pyroelektrischen Sensors haben die Ingenieure eine Möglichkeit gefunden, die Grenzen der Technologie deutlich zu erweitern: Fluke hat als erstes Unternehmen ein Array vorgestellt, das dicht genug ist, um eine Infrarot-Wärmekarte zu erstellen. Das Gerät vereint die visuelle Darstellung des Temperaturprofils einer Wärmebildkamera, die Sichtbilder einer Digitalkamera und die einfache und intuitive Bedienung eines Infrarot-Thermometers.

Funktionen zur schnellen Fehlererkennung

Mit dem VT02 können Messungen für Elektrotechnik-, Industrie-, HLK- und Kfz-Anwendungen deutlich schneller durchgeführt werden als mit herkömmlichen Infrarot-Thermometern: Messungen an mehreren Messpunkten und das manuelle Aufzeichnen von Ergebnissen entfallen. Mit der Kombination aus Wärme- und Digitalbildern erkennt man Probleme mit dem VT02 sofort. Die Bilder werden als reine Infrarotbilder, reine Sichtbilder oder in verschiedenen Stufen (25, 50 oder 75%) überblendet dargestellt. Bisher konnten solche Überblendungen nur mit Wärmebildkameras durchgeführt werden, die fünf bis zehn Mal so teuer waren. Heiße und kalte Stellen werden mit Markierungen hervorgehoben. Die höchsten Temperaturen werden mit einer roten, die niedrigsten mit einer blauen Box markiert. Im Zentralpunkt des Wärmeprofils wird ein Center-Cursor angezeigt, der den Punkt angibt, an dem der exakte Temperaturmesswert erfasst und oben links auf dem Bildschirm angezeigt wird. Da die Bilder auf der Micro-SD-Speicherkarte aufgezeichnet werden, müssen die Ergebnisse aus einzelnen oder mehrfachen Messungen nicht mehr separat notiert werden. Das visuelle IR-Thermometer VT02 ist preisgünstig und kompakt. Die Bedienung ist intuitiv und unkompliziert, so sind Bilder ohne manuelles Fokussieren immer scharf. Es verfügt über eine Nah/Fern-Funktion, die nur in den visuellen Infrarot-Thermometern von Fluke enthalten ist, und ermöglicht die gleichzeitige Aufnahme von Sichtbildern und IR-Wärmebildern, die auf kurze Distanzen, d.h.

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