Gut und günstig

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Einstieg in die moderne Türkommunikation

Die Nachfrage nach intelligenten oder vernetzten Türsprechstellen wächst rasant. Nicht immer muss es gleich ein Gerät für mehrere Tausend Euro sein. Mittlerweile bieten immer mehr Hersteller sehr günstige und dennoch leistungsfähige Einstiegsprodukte für die Türkommunikation an. Stellvertretend für einen stetig wachsenden Markt, stellen wir drei unterschiedliche Produkte im Einstiegssegment vor.

 (Bild: Telegärtner Elektronik GmbH)

(Bild: Telegärtner Elektronik GmbH)

Bei vernetzten Türsprechstellen gibt es, stark vereinfacht, drei Kategorien. Das sind zum einen die klassischen Türsprechstellen, die aus mindestens einem Außen- und einem fest installierten Innenteil bestehen. Zur Vernetzung wird in diesem Fall ein zusätzliches Gateway benötigt. Darüber hinaus gibt es Türsprechstellen, die sich ganz einfach mit der oftmals bereits vorhandenen Telefonanlage verbinden lassen. So wird jedes Telefon – inklusive des Handys – zur mobilen Gegensprechanlage. Da keine Gegensprechanlage benötigt wird, ist die Anschaffung zumeist günstiger. Ähnlich verhält es sich mit WLAN-basierten Türsprechstellen. Diese lassen sich jedoch ausschließlich mit dem Smartphone verbinden.

Neue Einstiegsmodelle von Siedle

Wer Elektriker nach einer Türsprechstelle fragt, bekommt häufig eine Lösung des Marktführers Siedle & Söhne angeboten. Seit Jahrzehnten führt beim Thema Türsprechstellen kaum ein Weg an Siedle vorbei, denn seit 125 Jahren baut das Familienunternehmen aus Furchtwangen Türsprechstellen für Kunden in der ganzen Welt. Insbesondere bei komplexen und anspruchsvollen Türsprechstellen für große und sehr große Gebäude hat Siedle die Nase vorn. Siedle war übrigens auch das erste Unternehmen, das die Türkommunikation auf die Apple Watch gebracht hat. Eine preislich nach oben offene Wunschliste wird von Siedle schon länger abgedeckt. Aber auch für das Einsteiger-Segment bietet das Unternehmen mit der Siedle Basic und Siedle Compact preiswerte Produkte. Die Siedle Basic gibt es beispielsweise einzeln oder als Set. Für eine Wohnung liegt das Set bei 714€ (UVP), für vier Wohnungen bei 1.051€ (UVP). Das Basic-Set mit Video und einer Gegensprechstelle hat einen UVP von 1.785€. Sollen es zwei Gegensprechstellen sein, liegt der Preis bei 2.400€. Die Außenstation Siedle Compact schlägt mit 363€ (UVP) für die Audio bzw. 868€ für die Video-Türstation zu Buche.

Die Video-Türstation Siedle Compact kann mit den Innenstationen von Siedle kombiniert werden. Bild: S. Siedle & Söhne Telefon- und Telegrafenwerke OHG

Beide Varianten können mit allen Innenstationen von Siedle kombiniert werden, die zusätzlich angeschafft werden müssen. Mit dem Smart Gateway Mini ab 640€ (UVP) lassen sich die klassischen Türsprechanlagen mit geringem Aufwand auch vernetzen. Das Gateway verbindet den Siedle-In-Home-Bus der Türsprechstelle mit einem WLAN Router und damit auch mit mobilen Endgeräte wie Tablets oder Smartphones per Siedle App. GAP-kompatible DECT-Telefone verschiedener Hersteller lassen sich zudem am Smart Gateway als Gegenstelle anmelden. Das Siedle Basic Set ohne Video für eine Wohnung kombiniert mit dem Smart Gateway Mini kostet also rund 1.350€.

Neue DoorLines von Telegärtner

Die DoorLine war die erste Türsprechstelle die sich direkt mit der Telefonanlage verbinden ließ. Zunächst im Auftrag der Deutschen Telekom produziert, bietet die Firma Telegärtner Elektronik aus Crailsheim heute für jeden Anwender und Anwendungsfall das passende DoorLine-Modell an. Über 20 Jahre nach dem Markstart der ersten DoorLine umfasst das Portfolio des Unternehmens nunmehr jede Anschlussart: vom klassischen a/b-Port über IP-Netzwerk bis hin zur Anbindung per DECT-Funk. Denn mit der DoorLine Slim DECT wird Telegärtner Elektronik in Kürze ein dediziertes DECT-Modell auf den Markt bringen. Auf eine Gegenstelle wie eine konventionelle Türsprechstelle können DoorLines verzichten, nutzen sie doch die bereits vorhandene TK-Anlage, also beispielsweise eine Fritz!Box von AVM bzw. einen Speedport-Router der Deutschen Telekom, wie sie millionenfach in Deutschland genutzt werden. Die DoorLines lassen sich auch ohne Vorwissen schnell und einfach installieren und bringen dem Anwender eine Vielzahl von Vorteilen. Nach der Installation lassen sich Türgespräche dann mit jedem Telefon entgegennehmen und einfach auch auf externe Nummern oder auf das Mobiltelefon weiterleiten. Das ist nicht nur sehr bequem und praktisch, zum Beispiel wenn der Paketbote vor der Tür steht, sondern erhöht auch die Sicherheit. Schließlich ist man mittels einer DoorLine auch dann scheinbar zu Hause, wenn man tatsächlich unterwegs oder gar im Urlaub ist. Die DoorLine Slim ist mit einem UVP von 349€ das günstigste DoorLine-Modell, bietet aber dennoch hohe Qualität und guten Klang dank Exciter-Technik. Weitere Module oder Gateways sind bei einer DoorLine nicht notwendig. Mit der Funk-Variante DoorLine Slim DECT wird der Anschluss an der eigenen Fritz!Box, dem Speedport oder einer anderen kompatiblen DECT-Telefonanlage noch einfacher.

WLAN-Türkommunikation fürs Smartphone

Die DoorLine Slim von Telegärtner Elektronik lässt sich einfach mit der vorhandenen Telefonanlage verbinden. Eine DECT-Variante soll in Kürze folgen. Bild: Telegärtner Elektronik GmbH

WLAN-Türsprechstellen, die sich per Funk über den heimischen Router mit dem Internet verbinden und über eine App mit dem Smartphone funktionieren, sind in der Regel besonders günstig. Die neue Doorbell 2 von Ring für 219€ (UVP) ist die neuste Generation von WLAN-Türsprechstelle, die sich sowohl fest verdrahtet als auch komplett kabellos per Akku betreiben lässt. Die Einbindung ins heimische WLAN-Netz ist bei der Installation ebenso einfach wie die App-gesteuerte Einrichtung am Smartphone. Jede Türkommunikation landet bei der Doorbell als Video-Anruf direkt auf dem Smartphone des Anwenders, egal wo dieser sich befindet. Einzige Voraussetzung ist die stetige und schnelle Verbindung des Smartphones mit Internet, ohne die kein Video-Anruf auf dem Smartphone zu Stande kommen kann. Naturgemäß sind WLAN-Türsprechstellen störanfälliger als kabelgebundene Modelle oder auch DECT-Varianten. Während es sich bei DECT um ein geschütztes Frequenzband handelt, tummelt sich auf dem WLAN-Band nicht selten eine große Anzahl an Geräten. Wer sicher gehen möchte, dass er keinen Besuch oder Paketdienst verpasst, sollte also gegebenenfalls auf andere Lösungen setzen. Die integrierte Video-Kamera der Doorbell verfügt zudem über einen Bewegungsmelder, der in einem Sichtfeld von 160° Grad jede Bewegung aufzeichnen kann. Für die Aufzeichnung der Videos im Cloud-Service von Ring ist ein Abonnement notwendig. Das Basic Abo kostet 30€ und ‚Protect Plus‘ 100€ im Jahr.

Autor | Tillmann Braun, freier Journalist

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