Zutrittsampel regelt Besucherzahl

Zutrittsampel regelt Besucherzahl

Digitale Zutrittskontrolle und smarte Gebäudeüberwachung

Geschäfte dürfen wieder öffnen, doch die Auflagen wegen der Corona-Pandemie bremsen Ladeninhaber weiter aus. Mit digitalen Helfern wie der Zutrittsampel der Telekom lässt sich der Kundenandrang ohne Personaleinsatz regeln. Und auch das Gebäudemanagement profitiert von digitalen Lösungen, die sich nicht nur in Krisenzeiten lohnen.

Two female professionals in modern foyer walking to office. Businesswomen talking on way to work in bright naturally lit modern office interior. (Bild: Deutsche Telekom IoT GmbH)

(Bild: Deutsche Telekom IoT GmbH)

Eine Menschentraube vor einem Geschäft kannte man bislang eigentlich nur von gewissen Smartphone-Herstellern, denen am Erscheinungstag ihr neuester Alleskönner aus den Händen gerissen wird. In Zeiten von Corona bilden sich selbst vor Drogerie- und Supermärkten Schlangen vor der Eingangstür. Hier kontrolliert zusätzliches Personal den limitierten Zutritt von Kunden – und treibt die Kosten für Einzelhändler in die Höhe. Der Zugang muss streng kontrolliert werden, damit Kunden im Verkaufsraum den Mindestabstand einhalten können. Bei Verstößen drohen empfindliche Bußgelder, die Einzelhändler gerade in der aktuellen Situation besonders hart treffen.

Bei maximaler Besucherzahl schaltet Ampel auf Rot

Ein digitaler Helfer könnte nun ein Ausweg aus dem Dilemma sein: Die neue Zutrittsampel der Telekom regelt den Kundenandrang am Eingang vollkommen ohne Personaleinsatz. Die IoT-Lösung (Internet of Things) besteht aus zwei Säulen, die im Abstand von maximal fünf Metern rechts und links neben der Tür stehen. Sensoren erfassen zuverlässig, wenn ein Kunde den Verkaufsraum betritt oder verlässt. Die Säulen sind per Lichtschranke miteinander verbunden und benötigen lediglich Strom aus einer Steckdose. Unternehmen können die Lösung auch bei Gebäuden mit mehreren Eingängen wie z.B. Kaufhäusern einsetzen, das System fasst dann alle Zählungen zusammen. Über ein Online-Portal (Dashboard) lässt sich die maximale Besucherzahl festlegen. Sobald diese erreicht ist, schaltet die Ampel von Grün auf Rot. Bei Nichtbeachtung besteht die Möglichkeit eines akustischen Warnsignals. Auf Wunsch informiert das System zusätzlich den zuständigen Mitarbeiter auf dessen Smartphone oder Tablet. Die Besucherampel eignet sich auch für Arztpraxen, Restaurants, Cafés oder Friseure, die Kunden und Mitarbeiter schützen wollen.

Grünes Licht für Kunden und Besucher: Die Säulen der Zutrittsampel sind per Lichtschranke miteinander verbunden. (Bild: Deutsche Telekom IoT GmbH)

Grünes Licht für Kunden und Besucher: Die Säulen der Zutrittsampel sind per Lichtschranke miteinander verbunden. (Bild: Deutsche Telekom IoT GmbH)

Erweiterung für smartes Gebäudemanagement

Smarter Nebeneffekt: Auch nach Corona haben Unternehmen die Besucherströme immer im Blick. So lassen sich etwa Tagesbesucherzahlen oder verschiedene Filialen vergleichen sowie Peak-Zeiten ermitteln. Die Lösung lässt sich zudem mit Anwendungen für das smarte Gebäudemanagement erweitern. Unternehmen können z.B. die Arbeitszeiterfassung über die Zutrittsampel steuern oder in Sekundenschnelle eine kontaktlose Messung der Körpertemperatur von Mitarbeitern oder Besuchern vornehmen. Die Lösung eignet sich somit nicht nur für den Einzelhandel, sondern auch für Flughafen- und Bahnhofsgebäude, Krankenhäuser und Universitäten, Großunternehmen und Produktionsstätten oder Behörden. Mit der digitalen Technologie sparen Unternehmen den Einsatz von zusätzlichen Mitarbeitern. Firmen können außerdem genauer planen, wieviel Personal zu welcher Zeit nötig ist. Oder wann Mitarbeiter am besten Regale auffüllen oder das Kühlhaus reinigen. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und lassen sich an das jeweilige Gewerbe anpassen. Die Kosten für die Zutrittsampel amortisieren sich nach Angaben der Telekom durchschnittlich bereits nach zwei bis drei Wochen.

Grünes Licht für Kunden und Besucher: Die Säulen der Zutrittsampel sind per Lichtschranke miteinander verbunden. (Bild: Deutsche Telekom IoT GmbH)

(Bild: Deutsche Telekom IoT GmbH)

Smart Building: Raumkomfort und Flächennutzung optimieren

Digitale Lösungen sorgen auch in anderen Bereichen des Gebäudemanagements für frischen Wind. Mit der IoT-Komplettlösung Building Monitoring & Analytics von der Telekom können Unternehmen Kosten reduzieren und den Service verbessern. Raumsensoren erfassen z.B. Personenbewegungen, den Status von Fenstern und Türen, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Helligkeit oder den CO2-Gehalt. So lässt sich etwa feststellen, welcher Raum wann genutzt wird. Gebuchte Konferenzzimmer werden beispielsweise oft doch nicht benötigt. Die Folge: Unternehmen stellen mehr Räume als eigentlich nötig bereit und verschwenden Kosten für Heizung und Strom. Intelligente Sensorik kann zudem erkennen, wie viele Menschen sich in einem Raum befinden und das Klima entsprechend anpassen. Darüber lässt sich etwa erkennen, ob Türen und Fenster abends geschlossen sind, wie viele Menschen mittags die Kantine betreten oder wie gut die Luftqualität im Konferenzraum ist. Die Sensoren, die mehrere Jahre mit einer handelsüblichen Batterie laufen, lassen sich nachträglich an Türen, Fenstern, Schreibtischen und Wänden anbringen, wodurch ein schneller Rollout möglich ist. Dabei setzt die Telekom wie gewohnt auf Sicherheit: Alle Messwerte werden verschlüsselt übertragen und gemäß deutschem Datenschutz gespeichert.

Kritische Bereiche mithilfe von Sensoren überwachen

Mit Building Monitoring & Analytics lassen sich z.B. kritische Bereiche wie Tiefkühlräume, Hochsicherheitsbereiche oder Schutzzonen für Maschinen überwachen. Mitarbeiter des Facility Managements können schnell reagieren, wenn definierte Regeln Alarme oder Benachrichtigungen auslösen. Neben den Sensoren besteht die Lösung aus IoT-Gateways und Zugang zur Cloud of Things, der IoT-Plattform der Telekom. Sensoren und Gateway nutzen die Niedrigenergie-Funknetzwerke LoRaWAN oder NarrowBand IoT (NB-IoT). Letzteres gilt als Wegbereiter des IoT in vielen Bereichen, wo Vernetzung früher zu teuer und aufwändig war. Der Übertragungsstandard basiert auf LTE und ist dafür ausgelegt, kleine Datenmengen in unregelmäßigen Abständen zwischen Sensoren und der Cloud zu verschicken. NB-IoT ist damit stromsparend und preisgünstig und bietet auch an schwer zugänglichen Orten wie in Kellerräumen eine zuverlässige Netzabdeckung.

Skalierbare Software

Die Cloud of Things visualisiert und analysiert die Daten nahezu in Echtzeit. Building Monitoring & Analytics lässt sich über die IoT-Plattform außerdem in weiterführende Systeme wie etwa ERP, CRM, PLM oder CAFM integrieren. Zudem lässt sich die Lösung mit zusätzlichen Benutzern, Sensoren und Gateways einfach erweitern, womit die Anwendung zunächst erprobt werden kann. Nach der Testphase lässt sich das System problemlos auf ganze Unternehmensgebäude erweitern.

www.iot.telekom.com

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