Laserscanner in der Gebäudesicherheit

Laserscanner in der Gebäudesicherheit

Smarte Sicherheit für Objekte und Personen

Ob Flächen-, Fassaden- oder Perimeterüberwachung – Laserscanner wie der LMS141 von Sick haben sich in der Gebäudesicherheit als zuverlässige Sensorsysteme zur Erkennung von Personen und Überwachung von Objekten etabliert. Über den Einsatz in Videomanagementsystemen und Einbruchmeldeanlagen hinaus unterstützen sie in Zeiten von Covid-19 das Zählen und die Richtungserkennung von Personen sowie das Einhalten von Mindestabständen.

PeopleCounter ermöglicht eine anonymisierte Zählung von Personen auf einem vordefinierten Raum, um Überfüllung zu verhindern. (Bild: Sick AG)

(Bild: Sick AG)

Sicherheitszentrale um 2.30 Uhr: der Einbruchmeldealarm wird ausgelöst. Schon unmittelbar darauf zeigen die Bildschirme in der Security-Zentrale gebückte Schatten an der Wand. Dunkle Gestalten machen sich am Zaun zu schaffen. Personen deponieren etwas an einer Gebäudewand. Gut, dass die Kameras – gesteuert von Sick-Laserscannern – zeigen, um wie viele Personen es sich handelt, welchen Weg sie zurückgelegt haben, wo sie sich befinden und wo mögliche Hinterlassenschaften zu suchen sind. Die Wachmannschaft rückt aus – von den Tätern unbemerkt – und überwältigt sie bei den Vorbereitungen für eine Straftat. Der Security-Chef hebt den Daumen: seine Leute waren schnell vor Ort – und das hybride Videomanagementsystem mit Kameras und Laserscannern hat wieder einmal bestens funktioniert. Der Vorfall zeigt: die Security-Zentralen von öffentlichen Gebäuden, Industrieanlagen, Kraftwerken, Logistikzentren oder Justizvollzugsanstalten müssen Tag und Nacht mit allem rechnen. So belegen polizeiliche Statistiken z.B. für 2017 über 71.000 Einbruchdiebstähle in Dienst-, Büro-, Fabrikations-, Werkstatt- und Lagerräume. Für etwa jeden dritten Einbrecher sind gewerbliche Objekte lohnende Ziele – und der jährliche Gesamtschaden beträgt mehrere 100Mio.€. Umsichtiges Verhalten sowie entsprechende Vorkehrungen, insbesondere der Einsatz von Einbruchmeldeanlagen, kann Schäden verhindern oder zumindest die Schadenshöhe reduzieren. Doch gleichzeitig kann wohl kaum eine Wachmannschaft immer alles im Blick haben – und auch noch so viele Kameras können nicht zu 100% garantieren, dass gefährdete Bereiche jederzeit lückenlos überwacht werden. Um mögliche Straftaten so frühzeitig zu erkennen, dass das Security-Personal rechtzeitig und unbemerkt zum Ort des Geschehens gelangen kann, bewähren sich Laserscanner von Sick. Das Portfolio umfasst eine Vielzahl von Sensoren für unterschiedliche Überwachungsbereiche und Detektionsgeschwindigkeiten – und mit dem LMC12x für die Umweltklasse II sowie dem LMC13x für die Umweltklasse IVa die weltweit einzigen, VdS-zertifizierten Laserscanner ihrer Art. Eingebunden in Videomanagementsysteme detektieren sie auch nachts dunkle Gestalten und schwenken die Kameras in Richtung des gefährdeten Bereichs. Dabei sind sie in der Lage, sich bewegende Personen automatisch von einem Laserscanner zum nächsten oder von einer Kamera zur nächsten zu übergeben. Ist ein Eindringling einmal detektiert, geht er erfassungstechnisch nicht mehr verloren. Laserscanner – genauer gesagt 2D- und 3D-LiDAR-Sensoren (Light Detection And Ranging) – sind aber nicht nur wesentlicher Bestandteil wirksamer Schutzeinrichtungen gegen Einbrüche, sondern übernehmen in der Gebäudeautomation auch Aufgaben, die sichere Betriebs- und Notfallabläufe gewährleisten. In Zeiten der Covid-19-Pandemie helfen sie, durch das Zählen und die Richtungserkennung von Personen sowie das Einhalten von Mindestabständen Ansteckungsgefahren zu minimieren. Hierfür hat das Unternehmen mit PeopleCounter und DistanceGuard spezielle Sensor-Apps für die einsatzspezifische Programmierung der LiDAR-Sensoren entwickelt.

2D- und 3D-LiDAR-Sensoren sind wesentlicher Bestandteil wirksamer Schutzeinrichtungen gegen Einbrüche und übernehmen auch Aufgaben, die sichere Betriebs- und Notfallabläufe gewährleisten. (Bild: Sick AG)

2D- und 3D-LiDAR-Sensoren sind wesentlicher Bestandteil wirksamer Schutzeinrichtungen gegen Einbrüche und übernehmen auch Aufgaben, die sichere Betriebs- und Notfallabläufe gewährleisten. (Bild: Sick AG)

Smart, detektions- und datensicher

Ob bei der Einbruchmeldung oder bei der Personenerkennung – in beiden Aufgabenstellungen spielen Laserscanner ihre verschiedenen technologischen Besonderheiten aus: Überwachungsbereiche je nach Gerät bis 360°, Reichweiten bis 80m, individuell einstellbare Überwachungsfelder, Detektionssicherheit im Dunkeln und auf dunkle Objekte, Immunität gegen direkte Sonneneinstrahlung und gezieltes Blenden. Zudem unterstützen sie smarte Einbruchsmeldekonzepte. Die Datenvorverarbeitung im Gerät führt dazu, dass keine Big Data, sondern nur relevante Informationen ausgegeben werden. Dies minimiert die Kommunikations- und Rechenlast innerhalb des Videomanagementsystems. Die Integrationsmöglichkeit in Ethernet-basierte Bussysteme der Gebäudeautomation sowie die direkte Netzwerk-Kommunikation mit programmierbaren Kameras ermöglichen es, mit nur einem Laserscanner bis zu zehn unterschiedliche Bereiche zu überwachen und im Alarmfall gleichzeitig mehrere Kameras anzusteuern. Auch können auf diesem Weg mehrere Kamerastandorte auf effiziente Weise über das Netzwerk zusammengefasst und in der Security-Zentrale visualisiert werden. Unter Gesichtspunkten des Datenschutzes und der Datensicherheit bieten Laserscanner den Vorteil einer anonymisierten Erfassung: bei der reinen Detektion einer Person entstehen keine individualisierbaren Daten. Weder beim Ansprechen einer Einbruchmeldeanlage noch in den Applikationen der Personendetektion erfolgt ein Speichern von personenbezogenen Daten.

Eingebunden in Einbruch meldende Videomanagementsysteme detektieren Kameras auch nachts Bewegung und schwenken die Kameras in Richtung des gefährdeten Bereichs. (Bild: Sick AG)

Eingebunden in Einbruch meldende Videomanagementsysteme detektieren Kameras auch nachts Bewegung und schwenken die Kameras in Richtung des gefährdeten Bereichs. (Bild: Sick AG)

Von außen nach innen

Objekte schützen, Werte sichern, Straftaten vermeiden oder zumindest frühzeitig erkennen – eine zuverlässig vor Einbruch, Diebstahl und Vandalismus schützende Überwachung beginnt möglichst früh. Also nicht erst vor dem zu schützenden Gebäude, sondern bereits auf den Freiflächen und Perimetern davor. Typische Aufgabenstellungen ‚von außen nach innen‘ sind:

  • • Überwachung von Zäunen und Mauern,
  • • die Detektion, Kameraführung und Verfolgung von Personen oder Objekten auf Freiflächen,
  • • die Fassaden- und Dachabsicherung,
  • • die Deckenüberwachung und der Durchbruchschutz,
  • • die Kontrolle von Türen, Toren und Laufwegen sowie
  • • der Einzelobjektschutz, z.B. von Gemälden oder anderen Exponaten.

So unterschiedlich diese Aufgabenstellungen auch sind – mit der Technologie der messenden LiDAR-Sensoren von Sick hat sich ein Lösungsansatz erfolgreich etabliert. Diese Laserscanner sind sowohl Indoor wie im Freigelände sehr gut für die Bereichsüberwachung geeignet. Sie lassen sich bei der Feldüberwachung wie auch bei der Signal- und Alarmausgabe flexibel an die Einsatzerfordernisse anpassen. Fehl- und Täuschungsalarme sind durch die intelligente Multi-Echo-Technologie so gut wie ausgeschlossen. Zudem sind sie weitestgehend vandalismus-, sabotage- und manipulationssicher und erfordern durch ihr Ein-Geräte-Design minimalen Installationsaufwand.

Personendetektion mit LiDAR

Neben Laserscannern für die Einbruch- und Alarmmeldung treten in der Gebäudeautomation auch Lösungen für die Optimierung von Prozessen und die Einhaltung technisch-organisatorischer Sicherheitsregeln in den Vordergrund. Hierbei geht es u.a. um die energieoptimierte Steuerung von Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen, um die temporäre Sperrung überfüllter Bereiche, Etagen oder Parkdecks oder um im Ernstfall einzuleitende Evakuierungsmaßnahmen. Zusätzlich zu den 2D-LiDAR-Sensoren hat Sick daher auch verschiedene 3D-LiDAR-Sensoren entwickelt. Mit diesen Mehrlagenscannern ist es im In- wie im Outdoorbereich möglich, Personen einzeln und auch in Gruppen zu erfassen, zu zählen und ihre Bewegungsrichtung zu erkennen. Ausgehend von dem vorhandenen und bewährten Portfolio hat das Unternehmen aus Anlass der Covid-19-Pandemie auch Sensorlösungen entwickelt, um Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus effizient umsetzen zu können. Kombiniert mit den 2D- und 3D-LiDAR-Sensoren werden Personen mit Hilfe der Sensor-Apps PeopleCounter und DistanceGuard dabei unterstützt, in öffentlichen und vordefinierten Räumen den empfohlenen Mindestabstand einzuhalten. Der Personenzähler PeopleCounter ist eine entwickelte Sensor-App, die – basierend auf der Hardware des 3D-LiDAR Sensors MRS1000P – Personen anhand ihrer Kontur erkennen und unterscheiden kann. Durch die vier Lagen des Sensors sind auch Bewegungsrichtungen von Personen eindeutig bestimmbar. Die Kombination mehrerer Sensoren ermöglicht es, auch größere Bereiche mit verschieden Ein- und Ausgängen, wie z.B. in Einkaufszentren, an Flughäfen oder auf Messen, abzudecken. Die Sensor-App DistanceGuard ist auf den Einsatz in Umgebungen ausgelegt, in denen aktuell empfohlene Mindestabstände zwischen Personen eingehalten werden sollen. Hierbei ermittelt ein 2D-LiDAR Sensor TiM888P die Entfernung zwischen zwei Personen. Sobald sie den konfigurierten Mindestabstand nicht einhalten, werden sie durch ein optisches oder akustisches Signal darauf hingewiesen. Da weder PeopleCounter noch DistanceGuard personenbezogenen Informationen verarbeiten, erfüllen Unternehmen, die mit den Sensor-Apps die maximale Auslastung von Flächen und den Mindestabstand zwischen Personen sicherstellen, nicht nur hygienische, sondern auch datenrechtlichen Regularien. Mit dem Portfolio an Überwachungs- und Meldesensoren für den Objektschutz, das Facility-Informationsmanagement und Covid-19-gerechte Personendetektion kann Sick damit zahlreiche Aufgabenstellungen in der Gebäudeautomation aus einer Hand abdecken. Endkunden, Betreiber, Errichter, Systemintegratoren und andere Sicherheitsunternehmen können zudem eine applikationsnahe, unverbindliche Unterstützung in Anspruch nehmen. Die so entstehenden, effizienten Lösungen für den Objektschutz und für überwachungsrelevante Betriebsabläufe überzeugen durch Verfügbarkeit und Investitionssicherheit.

SICK AG
www.sick.de

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