Lichtsteuerung mit Bluetooth

Melder und Lichtsysteme kabellos vernetzen

Lichtsteuerung mit Bluetooth

Mithilfe von Bluetooth Mesh lassen sich Bewegungs- und Präsenzmelder sowie intelligente LED-Sensor-Lichtsysteme kabellos vernetzen, gruppieren und bedienen. Der herstellerübergreifende Standard ermöglicht damit eine einfache Implementierung von modernen Beleuchtungslösungen – sowohl im Neubau als auch im Gebäudebestand. Bluetooth Mesh eröffnet damit weitere Chancen zur Reduzierung des Energieverbrauchs für die Beleuchtung.

Lichtsteuerung der RS PRO Connect R-Serie von STEINEL mit Bluetooth (Bild: STEINEL Vertrieb GmbH)
(Bild: Steinel Vertrieb GmbH)


Bereits in den 1980ern begann bei dem Hersteller Steinel mit der Entwicklung der ersten Sensorleuchte und des ersten Bewegungsmelders die Ära des automatischen Lichtes. Dieses wird nur dann eingeschaltet, wenn es tatsächlich benötigt wird. Diese nutzungsabhängige Schaltung setzt voraus, dass die Anwesenheit eines Menschen in einem Raum oder Bereich verlässlich erkannt wird. Technologiebedingt wurden Bewegungsmelder und Sensorleuchten anfangs nur im Außenbereich eingesetzt. Mit der Weiterentwicklung der Erfassungstechnologien ist die Verwendung im Innenbereich von Gebäuden heute problemlos möglich und bietet ein hohes Einsparpotential.

Aktuelle Erfassungstechnologien

In der Praxis stehen heute, je nach Erfassungsaufgabe und Einsatzort, verschiedene Erfassungstechnologien zur Verfügung. Als Klassiker gilt die Passiv-Infrarot-Technologie (PIR), die anhand der Infrarotstrahlung des Menschen die Anwesenheit einer Person erkennt. Die nach dem Doppler-Prinzip arbeitende Hochfrequenz-Technologie (HF) erkennt als aktives System, ob sich eine Person im Erfassungsbereich aufhält, wenn sich das Echobild durch eine Bewegung verändert. Die für den Einsatz im Außenbereich entwickelte intelligente HF-Technologie (iHF) erfasst ausschließlich menschliche Bewegungen. HF-Wellen durchdringen bestimmte Materialien wie Glas, Holz oder Leichtbauwände. LED-Sensorleuchten von Steinel enthalten daher als Lichtkomplettsystem einen unsichtbar integrierten, hochwertigen HF-Sensor. Die True Presence Technologie von Steinel als Weiterentwicklung der HF-Technologie erkennt die Anwesenheit einer Person anhand der natürlichen menschlichen Atembewegungen. Auch Ultraschall-Sensoren arbeiten als aktives System. Sie füllen einen Raum komplett aus und erkennen eine anwesende Person ebenfalls anhand der Veränderung des Echobildes durch eine Bewegung. Die Bildsensorik benötigt für die Anwesenheitserkennung keine Bewegung einer Person. Sie liefert zuverlässige Ergebnisse durch die Analyse eines optischen Bildes.

Die Vernetzung, Gruppierung und Einstellung aller Bluetooth-Komponenten erfolgt per Connect App. (Bild: STEINEL Vertrieb GmbH)
Die Vernetzung, Gruppierung und Einstellung aller Bluetooth-Komponenten erfolgt per Connect App. (Bild: Steinel Vertrieb GmbH)

Lichtintelligenz dank kabelloser Vernetzung

Soll Licht intelligent geschaltet werden, kann dies mithilfe der Installation von Bewegungs- und Präsenzmeldern in Kombination mit vorhandenen Lichtsystemen erfolgen. Ebenso ist es möglich, alte Lichtsysteme komplett gegen eine moderne LED-Sensorlichtlösung auszutauschen. Will man größere Flächen beleuchten, wurden Sensoren oder Lichtsysteme in der Vergangenheit per Kabel miteinander verbunden. Voraussetzung hierfür ist eine präzise Planung im Vorfeld. Während dies bei einem Neubau noch leicht zu realisieren ist, ist das Vorgehen bei einer Renovation meist nicht mehr praktikabel. Im Vergleich ist eine kabellose Vernetzung per Funk vorteilhafter, schon allein, weil die zeitaufwändige und meist sehr teure Kabelverlegung entfällt.

Flexibilität in der Raumnutzung

Sollen Kabel fest verlegt werden, muss bereits bei der Planung genau festgelegt werden, wie ein Raum künftig genutzt werden soll. Ändert sich die Raumnutzung im Laufe der Zeit, hat dies meist auch Einfluss auf die Lichtsteuerung. Bei einer kabellosen Vernetzung lassen sich Räumlichkeiten flexibel nutzen. Innerhalb eines Netzwerkes können Zuweisungen jederzeit unkompliziert angepasst oder geändert werden. Wird ein Raum anders genutzt, gibt es keinen Nachinstallationsaufwand. Für Gebäudebetreiber und Bauherren ist diese Nutzungsflexibilität ein zusätzlicher Mehrwert.

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