Licht-Infrastruktur für das Internet der Dinge

Digitale Decke mit Osram und Partnern

Licht-Infrastruktur für das Internet der Dinge

Licht war und bedeutete immer schon Fortschritt. So hat das elektrische Licht zunächst die Arbeitswelt und dann auch das soziale Leben der Menschen massiv verändert. Wenn man so will, war elektrisches Licht auch von Anfang an digital: An oder aus. Eins oder Null. Mit dem Einzug der Mikroelektronik, in den 1990er-Jahren, wurden Leuchtmittel effizienter und langlebiger und konnten auch immer besser gesteuert werden, was einen wesentlichen Beitrag auch zu Energieeinsparung leistete. Wenn nun künftig das Beleuchtungsnetz genutzt wird, um Gebäude – und vielleicht noch Bereiche darüber hinaus – zu digitalisieren und zuverlässig alles mit Allem zu vernetzen, ist das eine logische Entwicklung, von der Alle profitieren.

Bild: Osram GmbH

Wer heute über digitales Licht in Nutzgebäuden spricht, spricht gleichzeitig über die Basis-Infrastruktur für das Internet der Dinge (IoT). Über die digitale und vernetzte Lichttechnik werden sowohl der Zugang zum IoT vergleichsweise einfach möglich als auch die Erfassung verschiedener Daten über das Gebäude selbst und seine Nutzung. Genau dafür sind Optotronic-Betriebsgeräte von Osram mit Dexal-Schnittstelle gemacht: Um durch drahtlos vernetzbare Leuchten und Sensoren – neben komfortabler und flexibler Steuerung – Möglichkeiten zu schaffen, die weit über Licht und Beleuchtung hinausgehen. Quasi beiläufig wird nämlich durch die Dexal-Schnittstelle ein grundsätzliches Problem gelöst, an dem andere IoT-Vorhaben in Büro- oder Produktionsgebäuden heute noch häufig scheitern, weil viele potenzielle Kunden vor Investitionen in weitere Infrastruktur für die Anbindung von Sensoren zurückschrecken. Jedoch: Wo Menschen sind, ist auch Licht. Und die Infrastruktur, die dafür geschaffen wurde, bietet auch die beiden besten Voraussetzungen für eine Verbindung zum IoT: Erstens reicht die Beleuchtung in Gebäuden bis in den letzten Winkel – auch in Ortschaften und auf manchen Straßen dazwischen gibt es künstliches Licht. Und zweitens muss Beleuchtung immer mit elektrischer Energie versorgt werden.

Konnektivität und Strom

Dexal heißt bei Osram die herstellerübergreifende Schnittstelle für funkbasierte Anwendungen. Betriebsgeräte, die damit ausgerüstet sind, können mit Sensoren und Funk-Modulen verbunden werden. (Bild: Osram GmbH)
Dexal heißt bei Osram die herstellerübergreifende Schnittstelle für funkbasierte Anwendungen. Betriebsgeräte, die damit ausgerüstet sind, können mit Sensoren und Funk-Modulen verbunden werden. (Bild: Osram GmbH)

Dank dieser beiden zentralen Eigenschaften wird vieles möglich: Über existierenden Beleuchtungsnetzen kann, mit Hilfe der Dexal-Schnittstelle, zunächst ein funkbasiertes-Netzwerk aufgespannt werden. Ebenso können Sensoren darüber eingebunden und mit Strom versorgt werden. Und auch den Transport der Daten über das Netz und die schlussendliche Übergabe zur weiteren Datenverarbeitung gewährleistet Dexal. Falls gewünscht, sorgen außerdem Steuersignale dafür, dass das Gebäude smart auf Anforderungen reagieren kann. Damit ebnen Planer und Installateure ihren Kunden den Weg in die vernetzte Welt und können ihnen künftig das gute Gefühl geben, dass deren Infrastruktur zuverlässig und optimal funktioniert, ohne dass sie sich detailliert darum kümmern müssen, und sie sich somit umso besser um ihr eigentliches Geschäft kümmern können. Die Basis dafür legt ein engmaschiges, so genanntes Mesh-Netzwerk, in dem jede Leuchte, als Sender und Empfänger gleichzeitig, einen intelligenten Netzwerkknoten bildet. Alle möglichen Informationen werden von Knoten zu Knoten weitergereicht, bis sie an ihr Ziel kommen.

Riesiger Markt

Fachleute schätzen das globale Marktvolumen ab 2020 für solche IoT-Anwendungen in der Gebäude- und Industrieausrüstung auf 100 Milliarden Euro Jährlich. Das liegt auch mit daran, dass viele Nutzgebäude in die Jahre gekommen und renovierungsbedürftig sind. Laut einer Studie im Auftrag des Europaparlaments sind mindestens 70 Prozent aller Gebäude älter als 30 Jahre. Das schafft Gelegenheiten. In den allermeisten Fällen finden sich in älteren Gebäuden bei Licht die klassischen An-Aus-Schalter und traditionelle Technologien. Nach der Renovierung sollen aber die neuesten Standards erfüllt werden, darunter möglichst hohe Energieeinsparung und moderne, flexible Licht- und Gebäudesteuerung. Um das alles möglich zu machen und gleichzeitig bei der Renovierung auf die kostenintensive Neuverlegung von Kabeln zu verzichten, können einfach LED-Leuchten mit aktuellen Treibern mit Dexal-Schnittstelle und entsprechendem Funkmodul eingesetzt werden.